Apr 01, 2024
ReConnect HE SS 24
RECONNECT - Verbindungspunkt am Campus
1.HE/3.HE/VE/DIPLOM
Für das Sommersemester 2024 bleibt GdE nah am Zuhause und konzentriert sich auf einen Ort, an dem es trotz seiner räumlichen Präsenz an bedeutender Aktivität mangelt. In diesem Semester widmet sich unsere Aufmerksamkeit einem Bereich, der derzeit als Parkplatz ausgewiesen ist und sich zwischen der SLUB und dem Haus der Sprachen befindet; bekannt als Seminargebäude 2 (SE2). Obwohl wir möglicherweise unzählige Male an diesem Ort vorbeigekommen sind, auf Busse gewartet haben oder ihn einfach durchquert haben, könnte uns seine Bedeutung entgangen sein.
Ähnlich wie unser BZW liegt dieser Ort am Rand unseres Campus, wo die Dichte universitärer Funktionen abnimmt und die lebendige studentische Atmosphäre nachlässt. Viele von uns haben das Fehlen ansprechender oder unterhaltsamer Räume in dieser Zone beklagt. Der Zellescher Weg wird oft aus Notwendigkeit besucht, mit wenig Gelegenheit für soziale Interaktion oder Entspannung. Es ist ein Ort für Seminare, Konsultationen und Präsentationen, an den man kommt und geht, ohne zu verweilen. Während Zeit in der SLUB verbracht werden kann, kann die Notwendigkeit von Stille mühsam und nicht sehr kommunikativ sein. Selbst das Sozialisieren in der Mensa, zwischen langen Warteschlangen, bietet möglicherweise nicht die einladendste Atmosphäre. Um dem Ganzen die Krone aufzusetzen, kann nicht einmal unsere Fakultät genügend Platz für Kommunikation, Socialising und Zusammenarbeit bieten. Angesichts all dessen ist es entscheidend, das Potenzial dieses Bereichs über seine derzeitige Nutzung als Parkplatz hinaus neu zu bewerten.
Um diese Bedenken anzugehen, schlagen wir „Reconnect - Verbindungspunkt am Campus“ vor. Angesichts der ständigen Nachfrage nach Wohnungen in Dresden wird die Hauptfunktion dieses Projekts Studentenwohnungen sein. Dies wird der Hauptkatalysator sein. Das Projekt wird sich mit der Erforschung innovativer Typologien verschiedener Größen befassen und den Studierenden die Möglichkeit bieten, auf vielfältige Wohnbedürfnisse und -präferenzen zu reagieren. Darüber hinaus werden die Studierenden eine doppelte Rolle als Entwerfer*innen und Nutzer*innen spielen und sich in einen Prozess einbringen, der ihre Bedürfnisse, Wünsche und Einsichten berücksichtigt. Was fehlt sonst noch auf dem Campus? Welche neuartigen räumlichen Möglichkeiten bietet dieser Verbindungspunkt? Welche anderen Funktionen können diesen Verbindungspunkt unterstützen? Diese Fragen werden den Gestaltungsprozess leiten und es den Studierenden ermöglichen, personalisierte Strategien und erweiterte Programme ihren Konzepten entsprechend zu entwickeln.
Ein weiteres Thema, das im Rahmen dieses Projekts erkundet wird, ist die Kreislaufwirtschaft von Stahl als Baumaterial. Die Studierenden haben direkten Zugang zur Dokumentation industrieller Strukturen in Dresden, die als Quelle für dieses Material dienen. Durch die Integration von Stahlelementen, die aus diesen Gebäuden gerettet wurden, zielen wir darauf ab, ihre Lebensdauer zu verlängern und zu nachhaltigen architektonischen Praktiken entlang des Zellescher Wegs beizutragen. Dieser Ansatz betont die Materialkreislaufwirtschaft, regionale Ressourcen, Urban Mining und Wiederverwendung, um einen verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen und eine reduzierte Umweltbelastung zu gewährleisten.
Das Semester wird mit einem eintägigen Schweißworkshop beginnen, der den Studierenden ermöglicht, sich mit diesem Material und seinen potenziellen Anwendungen in ihren Entwürfen vertraut zu machen.
Lassen Sie uns gemeinsam diesen übersehenen Raum in einen lebendigen Verbindungspunkt verwandeln und unsere Campusgemeinschaft wieder verbinden und revitalisieren.