17.11.2017
Kulturlandschaftspreis Fürst Pückler. Ideenwettbewerb
Der Förderverein Fürst Pückler in Branitz e.V. lobt in Zusammenarbeit mit dem Fachgebiet Landschaftsarchitektur/ BTU Cottbus Senftenberg, der Stiftung Fürst-Pückler-Museum Park und Schloss Branitz und der Stadtverwaltung Cottbus den Kulturlandschaftspreis Fürst Pückler aus. Mit dem Preis sollen studentische Arbeiten ausgezeichnet werden, die an der Schnittstelle von Stadt- und Regionalentwicklung sowie Architektur und Landschaftsarchitektur einen besonderen Beitrag zur Garten- und Parkgestaltung und zur Entwicklung der Kultur- und Stadtlandschaft innerhalb und im Umfeld des Parks Branitz leisten.
Ermittlung historischer Parkstrukturen im Cottbuser Tierpark als Teil der Branitzer Parklandschaft
Der Branitzer Park ist „Lebens-, Alters- und Meisterwerk“ des Gartenkünstlers Hermann Fürst von Pückler-Muskau (1785-1871). Nachdem Pückler im Jahre 1845 die Standesherrschaft Muskau veräußerte, ließ er sich auf seinem Branitzer Familienbesitz nieder und begann mit der Gestaltung des Branitzer Parkes. Der nach englischem Vorbild gestaltete zonierte Landschaftsgarten gliedert sich in Pleasureground, Innenpark und Außenpark („ornamental farm“). Im Zentrum des Parks befindet sich das Schloss, der Alterssitz des Fürsten. Wahrzeichen sind u.a. die beiden Erdpyramiden, eine Land- und eine Seepyramide. In der Seepyramide, die auch als Tumulus bezeichnet wird, fand Fürst Pückler seine letzte Ruhestätte.
Der Branitzer Park gilt heute als die bedeutendste Parkanlage in Cottbus und wird von der Stiftung Fürst-Pückler-Museum Park und Schloss Branitz verwaltet (www.pueckler-museum.de).
Aufgabenstellung
Der zwischen Spree und Innenpark gelegene Tierpark wurde im Jahr 1954 angelegt und ist heute Brandenburgs größter Tierpark. Dieser befindet sich im Außenbereich des Branitzer Parkes („ornamental farm“) und ist Bestandteil des Denkmalbereiches Branitzer Parklandschaft. Schon Pückler realisierte im heutigen Gelände des Tierparks seine Parkvisionen. Elemente dieser und späterer Parkgestaltungen (u.a. Wege, Gehölzpflanzungen) wurden teilweise in die Tierparkplanung integriert und sind vermutlich heute noch vorhanden. Sie müssen identifiziert, zeitlich eingeordnet und bewertet werden.
Aufgabe ist die Erstellung einer gartendenkmalpflegerischen Zielstellung für die zukünftige Entwicklung des Tierparks. Sie umfasst die erforderlichen Arbeitschritte: Analyse, Bewertung und Zielplanung. Neben der Bestandsanalyse ist die Recherche und Darstellung der geschichtlichen Entwicklung des Geländes darzustellen und zu bewerten (Zeitraum etwa Mitte 19. Jh. bis heute). Ergebnisse der Arbeit sind u.a. die Identifizierung Pücklerscher (und späterer) Parkelemente und die Erstellung eines nachvollziehbaren Zielkonzeptes für die gartendenkmalgerechte Entwicklung des Tierparks.