13.06.2019
Masterprojekte von Studierenden der Landschaftsarchitektur für Friedhof und Pfarrei Crostwitz
Bestimmend erhebt sich die barock wirkende Pfarrkirche über das 600 Einwohner zählende Dorf Crostwitz. Nach mündlicher Überlieferung soll der untere Teil des heutigen Kirchturmes aus dem 11. Jahrhundert stammen. Die vier heute als Abgüsse erhaltenen Grabsteine auf dem Crostwitzer Friedhof untermauern diese Aussage und deuten zudem darauf hin, dass sich hier wahrscheinlich eine Keimzelle der Christianisierung des Bautzener Landes befand. Die originalen Grabsteine mit Kreuzdarstellungen wurden im Jahr 2004 nördlich des Friedhofes entdeckt. Sie stammen aus dem 11. oder 12. Jahrhundert, vermutlich aus der Zeit des heiligen Benno.
Wer heute den Ort betritt, sieht die mächtige Kirche, den Friedhof mit den gepflegten Gräbern, darunter das des bekannten sorbischen Dichters Jurij Brězan (1916-2006) oder auch die der katholischen Grafen von Stolberg-Stolberg, deren Konversion im Zeitalter der Frühromantik deutschlandweit Aufsehen erregte. Zu erwähnen ist auch das südlich der Kirche befindliche Gräberfeld der Mitglieder der Sebastiansbruderschaft, die seit 1420 in Crostwitz existiert. Zudem erstaunt das riesige gutsartige Pfarrgehöft mit dem südlich angrenzenden Wäldchen, das nach den kleinen einst dort vorkommenden Teichen sorbisch „Hatki“ genannt wird.
Unterstützt von der Pfarrei und der Gemeinde hatte vor etwa einem Jahr der Landschaftsarchitekt Clemens Böhmak Studierende seiner ehemaligen Hochschule – der TU Dresden – eingeladen, nach Crostwitz zu kommen, um sich mit dem Ort und seiner Heimatgemeinde auseinanderzusetzen: Ist diese Geschichte heute noch ablesbar? Ist der Ort auch heute noch etwas Besonderes? Wie könnte sich die Gemeinde in Zukunft weiterentwickeln? Im Rahmen von Projektarbeiten haben fünf Studierende sich drei Themen angenommen. Die Bearbeiter waren Peter Behrendt, Paul Daberkow, Michelle Jacob, Alexandra Liening und Aline Siebenhüner.
Das erste Thema galt dem unter Denkmalschutz stehenden Crostwitzer Friedhof. Für ihn sollte eine gartendenkmalpflegerische Zielstellung erarbeitet werden. Hierzu zählte die Aufarbeitung der Geschichte sowie die Erstellung eines aktuellen Bestandsplanes, da die Pfarrei derzeit noch mit einem veralteten Belegungsplan arbeiten muss. Zudem sollte die zukünftige Entwicklung des Friedhofs im Fokus stehen.
Eine weitere Aufgabe beschäftigte sich mit der Aufwertung der östlich des Friedhofes anschließenden Freiflächen des Pfarrgutes mit seinem großzügigen Vierseitenhof, dem Pfarrgarten und der Pfarrwiese. Der in südwestlicher Richtung stark geneigte, derzeit offene und sehr einsehbare Pfarrgarten soll weiterhin öffentlich zugänglich sein, räumlich aber so gestaltet werden, dass geschützte Bereiche für unterschiedliche Nutzungen entstehen. Da im Pfarrgarten neben den alle fünf Jahre hier stattfindenden Passionsspielen auch regelmäßige Kinder- und Jugendveranstaltungen durchgeführt werden, waren auch hier Ideen gefragt. Die „Planung im Bestand“ sollte die Besonderheiten und die Geschichte des Ortes respektieren, aufgreifen und weiterentwickeln. Dazu musste auch hier die Geschichte der Anlage erforscht und dokumentiert werden. Für den zu erstellenden Entwurf waren sowohl der vorhandene Denkmalbestand – als Einzeldenkmale stehen Pfarrhaus, Nebengebäude und Taubenschlag unter Schutz – als auch aktuelle Nutzungen und Wünsche der Bewohner zu beachten.
Das dritte Thema befasste sich mit den südlich an die Pfarrwiese anschließenden „Hatki“. Das Wäldchen weist einen geschlossenen Baumbestand auf, der sich über mehrere Jahrhunderte entwickelt hat. Es wird vor allem von stattlichen Stiel-Eichen, Winter-Linden, Schwarz-Erlen und Silber-Weiden sowie einem vereinzelten Strauchunterwuchs aus Schwarzem Holunder, Haselnuss, Pfaffenhütchen und Hundsrose geprägt. Von dem durchlaufenden Weg aus kann man im unbelaubten Zustand noch die einst reizvollen Sichten auf eine Birkengruppe, das Pfarrhaus und den Kirchturm erahnen. Neben geschichtlicher Entwicklung und Bestandsaufnahme sollte für das Wäldchen ein Pflegekonzept erarbeitet werden, damit die besondere Qualität des Ortes wieder erlebbar werden möge.
Um den Ort und die Potenziale besser kennenzulernen, fand mit Unterstützung der Pfarrgemeinde vom 24. bis 26. Oktober 2018 ein Workshop statt. Wertvolle Geschichtsdokumente waren zu sichten und auszuwerten, Personen zu befragen und der Bestand zu kartieren. Zum ersten Mal entstand ein Plan vom gesamten Areal.
Überraschungen bot der Blick in die lateinisch, deutsch und sorbisch abgefassten Pfarrchroniken: Nach dem furchtbaren Dreißigjährigen Krieg kam es gegen 1680 zu den ersten Ausschmückungen wie etwa einem neuen barocken Fabian- und Sebastiansaltar (1680), sowie neuen liturgischen Textilien für den Hauptaltar und den Pfarrer. Gleichzeitig wurde die Sebastiansstatue auf dem Friedhof farblich neu gefasst und dort „Ex-Voto-Stationen“ errichtet. Ob damit der heute noch bestehende Kreuzweg gemeint ist, wird nicht ganz deutlich, doch kommt 1684 ein eisernes Kreuz auf dem Friedhof hinzu, ebenso ein für die Karwoche gedachtes Heiliges Grab, Apostelfiguren, Gemälde, Textilien aus Prag und ein Kelch aus dem Kloster Osegg. Stiftungen wurden getätigt; und so gelang es den Pfarrern sogar - mehr oder minder im Zusammenspiel mit dem Domkapitel Bautzen, dem Erzbistum Prag und dem Zisterzienser-Orden in Marienstern und Osseg - gegen Ende des 17. Jahrhunderts einen gewissen Wohlstand zu schaffen.
Einhundert Jahre später standen Erneuerungen an, wozu der Umbau der Kirche (1769-1771) und des Friedhofs, die neue Schule (1772), die Orgel, ein Altargemälde, sowie die Errichtung der „Stationes“, d.h. der Kreuzwegstationen an den Umfassungsmauern des Friedhofs zählten (1768 eingeweiht, 1788 renoviert). Der Pfarrgarten musste für den Schulbau sogar verkleinert werden. In diese aufklärerische Zeit hinein gaben die Grafen Stolberg ihre überholten kirchlichen Rechte in Crostwitz auf und garantierten damit eine Eigenständigkeit. Als sich zudem zu Beginn des 19. Jahrhunderts das Alte Reich mit seinen politischen und religiösen Strukturen auflöste, tauchten folglich vermehrt wirtschaftliche Erwägungen in der Chronik auf. So liest man in Chronik über den Pfarrgarten und die Hatki: „Von der Capelle an bis zum Bache war der Zaun mit Hasel und Sträuchern… ganz verwachsen, seitdem diese ausgerottet sind, und die Luft mehr Zug hat, wächst Gras vortrefflicher und die nahe stehenden Bäume tragen beßer. Ich habe von der alten ehrwürdigen Rußlitzka bis gegenüber des Pfarrzimmers einen Buchenzaun angelegt, welcher ziemlich gut fortkömmt, unten spanische Weide gesetzt, die nicht fort will. An dem Bach im Garten… war ein hängendes Gestrippe mit Erlen und Birken, welches ausgerottet worden und durch den Fleiß Jacobi Barth(s) 1818 planirt wurde, jetzt eine bequeme Bleiche (hergibt,) und so der untere Garten Luft und Sonnenschein erhält. Nahe vom Felde zum Zaun ging eine Rinne in den kleinen und größeren Teich, diese ist zwar izt verworfen, aber die Gerechtigkeit Waßer in den Teich zu lassen nicht aufgehoben.“ Diese Überlegungen blieben bestehen: 1829 „wurden 6 Stück Pappeln am Kirchhofthor und gegen den Thurm zu; außerhalb der Kirchhofmauer gepflanzt. Bei der steigenden Holztheuerung, bei dem großen Holzbedarf auf der Pfarrey… ward schon lang der Entschluß gefaßt, und dieses Frühjahr auch ausgeführet, das Feld an dem Horkaer Wege und der Gränze, wo der Weg von Jäßnitz nach Räckelwitz führet, … mit Linden zu bepflanzen, wie es schon vor Zeiten mit dem anderen größeren Theile des Feldes… von dem sel. Hrn. Pfarrer Matthias Mros geschehen ist.“ Wahrscheinlich sind auch die Stiel-Eichen im Hatki Mitte des 19. Jahrhunderts aus diesem Grund gepflanzt worden.
Erste Informationen zum damaligen Pfarrgarten liefert uns die neuere Pfarrchronik in der für das Jahr 1815 berichtet wird: „Im Garten gedeihen die Pflaumen- und Aepfelbäume am besten. Der Hopfenbau ist seit 1817 ganz unbeträchtlich und ersetzt die Hopfenstangen und den Dünger nicht mehr [,] die Mühe und Arbeit und Unkosten eingerechnet; man sagt als Ursache die am Zaun stehenden Linden, und hohen Eichen, deren Wurzeln bis in halbem Hopfengarten einlaufen seyen Schuld.“ Zum Zustand des alten Pfarrgutes schrieb Pfarrer Jakob Barth 1841: „Die Gebäude der Pfarrwohnung sind in keinem guten Zustande, sind schon alt, doch weiß man von denselben nichts Außerordentliches“. Aus gleicher Zeit existiert eine erste bildliche Darstellung von Kirche und Friedhof. Die Lithographie zeigt den Blick auf Pfarrkirche und Friedhofsmauer mit dem westlichen Friedhofstor, das von zwei säulenartigen Gehölzen, vermutlich Säulenpappeln, gerahmt war.
Eine weitere Erneuerungswelle setzt wiederum in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts ein. 1877 wurden zunächst die Schließung des Friedhofs aus hygienischen Gründen (Bodenvernässung) und Platzmangel erwägt sowie die Neuanlage außerhalb der Ortschaft diskutiert. Der damalige Pfarrer Barth konnte sich trotz Widerstands der Behörden erfolgreich für den Erhalt des Standortes einsetzten und schlug eine Erweiterung des Friedhofsgeländes vor, die schließlich auch erfolgte und vermutlich mit Beschluss der neuen Friedhofsordnung im Jahr 1886 abgeschlossen war (die Erweiterung des Crostwitzer Friedhofs war bereits in den 1850er Jahren Thema, blieb damals jedoch unrealisiert). Da eine Erweiterung des Friedhofs nur in Richtung Osten erfolgen konnte, musste das seit 1706 bestehende alte baufällige Pfarrgut abgerissen werden. Interessant ist, dass ein Brunnen des alten Pfarrgutes, den man kürzlich erst auf dem Friedhof wiederentdeckte, nun Bestandteil des neuen Friedhofsareals wurde: „Der in dem Pfarrhofe befindliche Brunnen würde nach Erweiterung des Kirchhofes in dessen Areal zu liegen kommen und müsste daher entweder außer Gebrauch gesetzt oder nun für den Kirchhof in Gebrauch gezogen werden“, schrieb 1876 der begutachtende Mediziner Rudolph Weinlig aus Bautzen. Zeitgleich erfolgten die Planungen für den Neubau eines Pfarrgutes östlich der Friedhofserweiterung. Zwei Pläne aus dem Jahr 1878 zeigen ihn als Vierseitengehöft, bestehend aus Wohnhaus (Süden), Wirtschaftsgebäude (Westen), Scheune (Norden) und Stallgebäude (Osten). Dass dieser 1880 fertig gestellte Bau sehr herrschaftlich ausfiel, ist möglicherweise dem Kloster Marienstern geschuldet, das in der Kaiserzeit erhebliche Einnahmen im Bergbau generiert zu haben scheint. Sie führten nicht nur zu einem symbolisch gegen Bismarcks Kulturkampf gerichteten Lippe-Park und einer neogotischen Ausstattung des Klosters, sondern wohl auch zu dem - ihrem neuerlichen Spiritual angemessenen – Crostwitzer „Gutshaus“. Hierzu gehörte selbstverständlich auch ein heute noch vorhandenes Taubenhaus, das einem normalen Bauernhof versagt blieb. Wahrscheinlich bestand auch der Plan, dass Standespersonen – wie der Äbtissin oder dem Domkapitel – das Herrenhaus nicht durchs Dorf, sondern über einen Damm bei der Mühle und den Hatki erreichten. Die Teiche wurden durch blühende Sträucher und Eichen geschmückt und eine zentrale Achse zum Haus geschaffen. Einige Jahrzehnte später scheint man sogar ein modernes Pinetum (Nadelholz-Garten) angelegt zu haben, worauf noch einige Restexemplare im Westen des Pfarrgartens hinweisen.
Tatsache ist, dass mit den Prinzen und katholischen Priestern Max und Georg von Sachsen sowie dem mit ihnen verbundenen deutschen Nuntius und späteren Papst Pius XII., ein katholisches Selbstbewusstsein wuchs. Die Volkskunde begann sich zudem für die traditionellen Gebräuche der Crostwitzer zu interessieren (Edmund Schneeweis: Feste und Volksbräuche der Lausitzer Wenden, Leipzig 1931), doch war man auch aufgeschlossen: Aloys Scheppan, der noch Jahre zuvor den modernen Dachgarten des Alsberg-Kaufhauses in Dresden realisierte, legte noch im Kriegsjahr 1944 einen Neuentwurf für den bereits zur Kaiserzeit durch kirchliche, kommunale und private Interessen verunstalteten Kirchhof vor. Sein Entwurf wurde 1972 ergänzt und fortgeschrieben.
Die Studierenden haben herausgefunden, dass wahrscheinlich schon zur Kaiserzeit eine Konkurrenz von angestammten sorbischen und neuen Beerdigungsstilen stattfand: Präferierten die einen vergängliche Holzkreuze mit einer bescheidenen Bepflanzung, wollten andere mit Bord- und Granitsteinen ausgestattete und städtisch anmutende Schmuckgrabstätten. Dass die Nationalsozialisten diesen dauerhaften Denkmälern im Sinne ihrer aggressiven und kriegsgräbertauglichen Zukunft allerdings nur eine Höchstliegezeit von 30 Jahren zuerkannten, führt bis heute zu einem Konflikt. Scheppan – wie auch sein unbekannter Nachfolger – wussten davon und versuchten, die persönlichen Belange der Gemeindemitglieder über alle kirchlich-politischen Erwägungen in einen verbindlichen Plan zusammen zu führen. Die beiden Masterpläne sind heute Makulatur, da es keine gemeinschaftliche noch dörfliche Basis gibt, auf der der Friedhof betrieben wird. Die sorbischen, kaiserzeitlichen und nationalistischen Konzepte konkurrieren auf dem Crostwitzer Friedhof bis heute miteinander und haben in den letzten Jahrzehnten im Sinne einer Individualisierung zu einem Zustand geführt, der heute keine wirtschaftliche Führung des Friedhofs mehr erlaubt.
Die Ergebnisse der Projektarbeiten wurden von den Studierenden Anfang April 2019 im Pfarrhaus der Öffentlichkeit – einem sehr interessierten und diskussionsfreudigen Publikum –vorgestellt.
Entsprechend den heutigen größeren Standardgrabmaßen wurde für den Crostwitzer Friedhof ein einheitliches Grabraster erstellt, das der aktuellen Norm entspricht. Unter der Prämisse, die Grabfelder und möglichst viele Gräber zu erhalten, musste dennoch eine Grabreihe pro Feld reduziert werden. In einem komplizierten Beispiel errechnete der Bearbeiter, dass es bei gutem Willen aller Beteiligter bereits heute eine Generation dauern würde, den Friedhof im Sinne der einstigen Masterpläne wieder bespielen zu können. Neben dieser Neuordnung werden im Entwurf die Rekonstruktion der 80jährigen Birkenallee, die gerade gefällt wurde, Neupflanzungen von Winter-Linden an den Eingängen des Friedhofes sowie die Reduktion der Versiegelung zugunsten von Grüninseln angedacht. Empfehlungen zur Rückbesinnung auf die sorbische Begräbniskultur, wie die Verwendung traditioneller Holzkreuze und Vorschläge für typische Grabbepflanzungen runden die beiden Arbeiten zum Friedhof ab.
Für das Pfarrgut wurde eine Verbindung von historischer Entwicklung, Bestand und Nutzungswünschen der Bewohner hergestellt. Der Zugang zum geplanten Gemeindehaus soll beispielsweise als „Willkommensbereich“ aufgewertet werden. Der von den vier Gebäuden des Gutes umgebene „Pfarrhof“ wird anstatt der derzeitigen starken Versiegelung als grüner Hofraum mit großer mittiger Rasenfläche und Lindenpflanzungen erlebbar. Die ehemaligen Torlinden am Eingangstor sollen nachgepflanzt werden. Besonderes Augenmerk wurde auf die südlich des Pfarrhauses befindliche „Terrasse“ gelegt, die als terrassierte Maueranlage mit Sitzbereichen und Staudenpflanzungen ausgebildet und künftig als Aufenthaltsort und für Veranstaltungen genutzt werden könnte.
Für den Hatki wurden der Erhalt und die ästhetische Aufwertung des Bestandes unter den Prämissen Naturschutz, Geschichte und heutiger Nutzung empfohlen. Der Bearbeiter stellte u.a. fest, dass Verunklärungen von Grundstücksgrenzen zur Kappung eines wichtigen historischen Wegeverlaufes führten. Dieser Weg soll zukünftig wieder aktiviert werden. Ein besonderer Aspekt galt dem Wiederaufgreifen einzelner verloren gegangener oder nur noch rudimentär vorhandener Zeugnisse der historischen Nutzung und Bewirtschaftung. Dazu gehört der Einsatz von ortsypischen Materialien, wie Feldstein für Wegebefestigungen, aber auch das Pflanzen von historisch nachweisbaren Kopfweiden. Das traditionelle Wasserregime des Gebietes ist heute weder funktionstüchtig noch erlebbar. Der zwischen Hatki und den südlich anschließenden Feldern verlaufende Wassergraben soll künftig wieder zur Drainage und Entwässerung dienen. Weil Hatki „Teichlein“ bedeutet, soll der Graben zwei Ausweitungen erhalten, die bei Regenzeiten Wasser führen. Der ehemalige Mühlgraben wird nicht wiederhergestellt, der im Gelände stellenweise noch erkennbare Verlauf aber als Weg nachgezeichnet. Der geschlossene Bestand des Wäldchens soll durch dichte Randausbildung verstärkt, vorhandene Sichtbeziehungen durch regelmäßigen Pflegeschnitt gestärkt und ständig offengehalten werden. Neue Bänke an besonderen Stellen laden zum Verweilen ein.
Bericht: Jenny Pfriem und Marcus Köhler