12.10.2017
Pfingstexkursion 2017 - Hirschberger Tal
In Zusammenarbeit der Technischen Universität Dresden mit der Naturwissenschaftlichen Universität Breslau veranlasste das Lehrgebiet Geschichte der Landschaftsarchitektur mit Studenten beider Lehranstalten eine gemeinsame Wanderexkursion vom 6. bis 9. Juni 2017 ins Hirschberger Tal.
Das Hirschberger Tal rund um die namensgebende Kreisstadt bezeichnet einen Talkessel in Niederschlesien, der allseitig von Gebirgen umgeben ist. Das Vorland des Riesengebirges zählt zu der schlösserreichsten Region in Europa. Im 19. Jahrhundert entwickelte sich eine einzigartige Schlösser- und Parklandschaft, die durch berühmte Architekten (etwa Schinkel, Stüler oder Langhans) und Gärtner (beispielsweise Lenné) für namhafte Adelsfamilien wie die Hohenzollern, Reuss, Radziwill, Redens usw. geschaffen wurden. Durch Bemühungen der Stiftung Schlösser und Gärten im Hirschberger Tal soll dieser kulturgeschichtliche Schatz für zukünftige Generationen erschlossen und erhalten werden.
Mit dem Ziel, das „Schlesische Elysium“ mit seiner historischen Kulturlandschaft zu entdecken, wanderten wir durch das landschaftlich reizvolle Hirschberger Tal. Über die Orte Schildau, Lomnitz, Buchwald, Erdmannsdorf und Fischbach sind in der derzeit in der Rotunde des Hülssebaus befindlichen Ausstellung Beschreibungen zu finden. Daneben waren auch Stonsdorf, Bad Warmbrunn und Wernersdorf mit Rundgang durch den Park bzw. durch die Schlossanlage weitere Ziele unserer Exkursion.
Innerhalb der fünftägigen Exkursion entdeckten wir auf der Spurensuche nach historischen Wegen ästhetische Blickbeziehungen und lernten die Ideen der historischen Gartenschöpfer kennen. Es zeigte sich allerdings auch, dass neben dem reichen kulturellen Schatz auch zahlreiche denkmalpflegerische Probleme und Herausforderungen anstehen.
Teilnehmer waren neben Studierenden der Naturwisschenschaftlichen Universität Breslau und der TU Dresden, Prof. Dr. Marcus Köhler, Dr. Justyna Jaworek , Brigitta Wend (Freischaffende Landschaftsarchitektin) und Henrike Schwarz (Landesamt für Denkmalpflege Sachsen).