10.01.2018; Vortrag
Christine Kelm: Schlossbergungen im Spiegel der Denkmalpflege
Ständehaus Dresden
Schlossplatz 1
Das Landesamt für Denkmalpflege Sachsen lädt herzlich ein zum Vortrag »Schlossbergungen im Spiegel der Denkmalpflege« am Mittwoch, 10. Januar 2018, 17 Uhr ins 4. OG, Foyer Süd des Ständehauses Dresden, Schloßplatz 1.
Frau Christine Kelm, Leiterin des Referats Restaurierungim Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, spricht in einem Bildervortrag über das Schicksal der Ausstattungen in sächsischer Schlössern und Herrenhäusern nach der Bodenreform ab 1945 und der Wiedervereinigung.
Eine tragische Wendung der Geschichte trat für zahlreiche Herrensitze insbesondere im Osten Deutschlands nach 1945 ein, als der Enteignung ihrer Besitzer im Zuge der Bodenreform der Befehl 209 der Sowjetischen Militäradministration in Deutschland (SMAD) vom 9. September 1947 folgte. Er forderte, Herrenhäuser, die keinem öffentlichen Zweck wie Verwaltung, Schule, Gesundheitswesen, Flüchtlings- oder Kinderheim dienten, zur Gewinnung von Baumaterial für Neubauernhöfe abzutragen. Zugleich sollten damit die Symbole des Adels getilgt werden. Im Zuge der sogenannten „Schlösserbergungen“ der Landesbodenkommission wurde das verbliebene Inventar aus den sächsischen Herrenhäusern und Schlössern, sofern sie von Kriegszerstörungen verschont geblieben waren, nach 1945 gesammelt und weiter verteilt. Nach 1994 konnten die Alteigentümer die Rückgabe des beweglichen Besitzes beantragen.
Der Vortrag gehört zum Begleitprogramm der Jahresausstellung des LfD Begleitprogramm der Jahresausstellung des LfD »Sächsische Landsitze«, die bis zum bis 2. März 2018 im Ständehaus Dresden, Schloßplatz 1, Erdgeschoss gezeigt wird, geöffnet jeweils montags bis donnerstags von 10-17.30 Uhr und freitags von 10-16 Uhr. Der Eintritt ist frei.