Schafe unter Strom
Auftraggeber:
Landschaftspflegeverband Westsachsen e. V.
Laufzeit:
01.07.2020 - 31.12.2022
Ziel des Projektes ist die Erarbeitung eines naturschutzfachlichen Konzeptes für einen Biotopverbund von Dauergrünland mittels Schafbeweidung unter Stromtrassen im Landkreis Zwickau. Auf Grundlage dieser naturschutzfachlichen Biotopverbundplanung soll ein Beweidungskonzept als Flächenmanagement entwickelt, auf seine Machbarkeit hin untersucht und angewendet werden.
Um die Wirkung der Maßnahmen zu evaluieren, wird das Projekt durch ein wissenschaftliches Monitoring auf Zielartenbasis flankiert. Die ökologische Bewirtschaftung von Stromleitungstrassen und Solaranlagen durch extensive Beweidung mit Schafen und Ziegen im Modell-Projektgebiet Region Zwickau bietet großes Potential für die Entwicklung und Verbesserung des Biotopverbundsystems. Als halboffene Korridore geplant und mit Sekundärbiotopen gestaltet, können Trassen vielerorts einen wertvollen Beitrag leisten. Zudem resultieren aus der Vermarktung von qualitativ hochwertigen sowie nachhaltigen Produkten positive wirtschaftliche Effekte für Nutztierhalter. Konsumenten profitieren durch die Aufwertung des bis dato noch mangelhaften Angebotes an entsprechenden Lebensmitteln aus der Region.
Die TU Dresden wirkt in erster Linie bei der naturschutzfachlichen Analyse sowie der Evaluation des Projektes mit. Ziel der naturschutzfachlichen Analyse ist es zunächst, das Modellgebiet landschaftsplanerisch zu bewerten. Im Ergebnis der Bewertung werden von der TU Dresden aus naturschutzfachlicher Sicht verschiedene Optionen für den Aufbau eines räumlich zusammenhängenden Biotopverbundsystems vorgeschlagen und kartographisch dargestellt. Eine weitere Aufgabe der TU Dresden ist die ökologische Bestandsaufnahme vor Beginn der Maßnahmen sowie in wiederkehrendem jährlichen Turnus.
Im Zuge der Evaluation werden die Monitoringergebnisse ausgewertet, sodass eine Bilanz zur Umsetzung des Beweidungskonzeptes gezogen werden kann. Hieraus wiederum kann die TU Dresden in Mitarbeit mit dem Landschaftspflegeverband Handlungsempfehlungen für Schäfer und Projektmanagement ableiten sowie eine Übertragbarkeit auf andere Regionen prüfen.
Projektmitarbeiterin:
wissenschaftliche Mitarbeiterin
NameFrau Amrei Zürn M. Sc.
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