stadt PARTHE land
stadt PARTHE land war ein BMBF-Verbundvorhaben (FKZ: 033L119AN) , das sich von 2014 bis 2019 mit verschiedenen kulturlandschaftlichen Fragestellungen zum Partheland bei Leipzig auseinandersetzte.
Inhaltsverzeichnis
Im Kern ging es dabei um folgende Frage: Wie können wir die landschaftlichen Qualitäten des Parthelandes erhalten und weiterentwickeln?
Die damit verbundenen Themen wie Produktionsintegrierte Kompensation (PIK), Naturschutzorientierte Grünlandbewirtschaftung oder Landschaftskommunikation wurden aus verschiedensten fachlichen Blickwinkeln beleuchtet. Begleitet wurden die Aktivitäten von einem breit angelegten öfffentlichen Kommunikationsprozess.
Für die Region entstanden im Ergebnis Konzepte, Materialien zur Erkundung des Parthelandes sowie verschiedene Stadt-Land-Kooperationen. Die wissenschaftlichen Ergebnisse wurden in mehreren Publikationen festgehalten (siehe unten). Die vielfältigen Erkenntnisse aus Wissenschaft und Praxis wurden in einem sogenannten Innovationskonzept zusammengeführt. Darin enthalten sind auch Empfehlungen zur Fortführung der verschiedenen Aktivitäten nach Beendigung des Forschungsvorhabens.
Produkte (nicht barrierefrei):
- F. Etterer, U. Schmidt (2020): Kulturlandschaftsmanagement in der Praxis. Makeln - Bewirtschaften - Zeigen. (oekom)
- K. Anders, L. Fischer (2020): Landschaftskommunikation. Ein kleines Handbuch. (oekom)
- K. Anders, L. Fischer, A. Undisz (2016): Stadt Land Flüsschen – 32 Berichte über Leben und Arbeit in der Parthenaue. (Aufland Verlag)
- Kulturlandschaftsmanagement im Partheland: Handlungsempfehlung der Innovationsgruppe stadt PARTHE land für die Region. Eingebunden in die zugehörige Webseite zur Handlungsempfehlung sind zahlreiche weitere Produkte des Forschungsvorhabens. (Innovationskonzept/ partheland.info)
- Partheland.info – ein neuer Internetauftritt für die Region (Zweckverband Parthenaue).
- M. Pietsch, S. Fritzsch, F. Etterer, C. Schmidt (2020): Produktionsintegrierte Kompensationsmaßnahmen. Erfahrungen zur praktischen Handhabbarkeit, sowie Möglichkeiten und Grenzen digitaler Technologien im naturschutzfachlichen Monitoring und Management. (Shaker Verlag)
- F. Etterer, S. Fritzsch, M. Lau (2020): Arbeitshilfe Produktionsintegrierte Kompensation. Empfehlungen für die Praxis aus dem Forschungsvorhaben stadt PARTHE land. (Download von Qucosa)
Was ist Kulturlandschaftsmanagement?
Um die Aufgaben und das Wirken des Kulturlandschaftsmanagements zu beschreiben, wurden drei wesentliche Aufgabenfelder definiert:
1) MAKELN
2) BEWIRTSCHAFTEN
3) ZEIGEN
MAKELN umfasst sämtliche Aktivitäten des Aushandelns kulturlandschaftlicher Zusammenarbeit. Als Makler agiert das Kulturlandschaftsmanagement zwischen den Einzelinteressen von Eigentümern, Bewirtschaftern, Fachbehörden und engagierter Bürgerschaft. Zu seinen Aufgaben gehört es sowohl als Vermittler aufzutreten um Kompromisse zu erwirken, wie auch beratend und unterstützend tätig zu sein.
Ein erfolgreiches Kulturlandschaftsmanagement sollte außerdem selbst Ressourcen in der Landschaft BEWIRTSCHAFTEN. Diese Ressourcen können sehr unterschiedlich sein: Es kann sich bei ihnen um eigene Flächen, um Biomasse aus der Region oder um bestimmte Landschaftselemente handeln. Selbst eine Investition in die Kommunikation mit interessierten Bewohnern, ist aus unserer Sicht eine wirtschaftende Tätigkeit. Denn die Öffentlichkeit ist eine Ressource, die immer wieder neu hergestellt und aktiviert werden muss.
Letztlich muss ein Kulturlandschaftsmanagement auch ZEIGEN, was die Landschaft auszeichnet und was mit ihr geschieht. Welche Prozesse prägen die Landschaft? Welche positiven und negativen Entwicklungen resultieren daraus? Das Kulturlandschaftsmanagement muss daran arbeiten, dass sich möglichst viele Menschen für ihre Landschaft interessieren, ihre Schönheit bewerten, ihr Arteninventar kennen, Veränderungen wahrnehmen und ihre zweckmäßige Nutzung befördern. Zeigen umfasst daher viel mehr als einfache PR-Arbeit oder Werbung.
Partner
Zu den sieben Partnern des inter- und transdisziplinären Projektverbunds zählten das Professor Hellriegel Institut an der Hochschule Anhalt, das Büro für Landschaftskommunikation, das Deutsche Biomasseforschungszentrum (DBFZ), der Zweckverband Parthenaue, das Amt für Stadtgrün und Gewässer der Stadt Leipzig (stellvertretend für den Grünen Ring Leipzig) und der Landschaftspflegeverband LeipzigGrün. Die Koordination erfolgte durch die Professur für Landschaftsplanung der TU Dresden.
Kontakt
wissenschaftlicher Mitarbeiter
NameHerr Philipp Herrmann M.Sc.
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