WiSe 18/19 I UNL Campus I Almada I Lissabon
K o e x i s t e n z
Lokale Identität und globale Phänomene
Eine nachhaltige städtebauliche Entwicklung baut nicht auf dem Leitbild von Funktionstrennung auf, sondern bedingt ein abwechslungsreiches und aufeinander abgestimmtes Nebeneinander oder die Überlagerung unterschiedlicher Nutzungen: In diesem Fall eine Campus-Stadt der kurzen Wege, die nicht nur zum Arbeiten dient, sondern durch Wohn- und Freizeitfunktionen angereichert und „24/7“ belebt wird.
Um dieses Ziel zu erreichen, ist abzuwägen, wo und wie der begonnnene, aber nie vollendete Campus der Universidade Nova des Lisboa in Almada verdichtet werden kann, welche Funktionen angelagert und wie auch durch ein anderes Mobilitätskonzept (Fähre, Bus, Fahrräder, Fußgänger) neue Adressen und bauliche Schwerpunkte geschaffen werden können. Die Vernetzung mit den angrenzenden Strukturen ist gezielt zu stärken.
Die Verknüpfung mit Porto Brandão bietet in jedem Fall ein großes Potenzial, da es nicht nur eine visuelle Brücke nach Lissabon darstellt. Im Entwurfsprozess sollen für die leerstehenden markanten Gebäude Ideen entwickelt und Potenziale für Neubauten gesucht werden. Das Fährterminal kann eine Schlüsselrolle spielen. Die benachbarten Hafen- und Industrienutzungen, die den Zugang zum Wasser blockieren, dürfen in Frage gestellt werden. Inwieweit und welche Funktionen der Universität, ob Forschungseinrichtungen und Startups direkt in Porto Brandão im Bestand oder in Neubauten angesiedelt werden, ist genauso zu prüfen, wie der Ausbau von touristischer Infrastruktur.
Im Rahmen des Entwurfes ist zu untersuchen, wie aus der Koexistenz von Strukturen, in denen einerseits die Identität des Ortes fortlebt und andererseits neue Funktionen und Typologien angesiedelt werden, eine besondere, dem Ort eigene Qualität entwickelt werden kann. Der Begriff „Koexistenz“ ist hierbei auf funktionale, strukturelle und auch auf soziale Aspekte zu beziehen. Neben den baulichen Elementen kommt vor diesem Hintergrund auch den Freiräumen eine besondere Bedeutung zu. Die natürlichen Gegebenheiten und die Topografie verlangen einen sorgfältigen Umgang, der bisher -gerade wenn man die Verkehrsinfrastruktur betrachtet - vermisst wird.
Angela Mensing-de Jong, Henry Fenzlein und Louisa Scherer
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LÌNGUA VERDE
Josephine Galiläer, Leonie Burgmaier
IMPULSOS
Paula Eich, Sarah Mutschler, Vera Hollek
Grüner Korridor
Patricia Reuss-Thümmler, Klara Kolck
CAMPUS AM RING
Simon Klemmer, Olesya Prodyvus
Almada bewegen
Inken Wieting, Thorsten Bölle
Caparica novos horizontes
Nerea Lopéz Martín
KONVERGENZ
Elisa Boy, Robin Friedrichs, Katja Klaue
CAMPUS URBANO
Lina Merck, Marie-Luise Göbel