WiSe 21/22 I Schinkel-Wettbewerb 2022

RESSOURCE RÜDERSDORF - neu aufgemsicht -

Der Schinkel-Wettbewerb zählt zu den bekanntesten und ältesten deutschen Nachwuchspreisen. 2021/22 rief der Architekten- und Ingenieurverein zu Berlin-Brandenburg (AIV) dazu auf, neue Ideen für das Areal einer ehemaligen Futterphosphatfabrik zu entwickeln. Die Aufgabenstellungen wurden in den Fachsparten Architektur, Bauingenieurwesen, Stadtplanung, Landschaftsarchitektur, Verkehrsplanung und Freie Kunst bearbeitet. Im Städtebau wurde ein „Zukunftslabor für neue Wohn- und Arbeitsformen“ gefordert.

Aufgabenstellung Schinkel-Wettbewerb 2022

Im Entwurfsstudio gingen wir - den Schinkel-Wettbewerb 2022 zum Anlass nehmend - der spannende Frage nach, welche Visionen für Rüdersdorf denkbar sind und wie diese räumlich auf dem Untersuchungsgebiet verortet werden können.

Kalkstein als Ressource hat die Gemeinde Rüdersdorf über viele Jahrzehnte maßgeblich geprägt. Der Ort im Südosten Berlins hat sich stets in Wechselwirkung zum Kalkabbau entwickelt und bezieht daraus seine gesellschaftliche Identität und wirtschaftliche Prosperität. Gleichzeitig hat der Abbau zu einer starken landschaftlichen Transformation geführt, die den Abriss ganzer Straßenzüge zur Folge hatte. Eines Tages werden die Ressourcen erschöpft sein. Schon heute stellt sich deshalb die Frage nach einer Zukunftsvision für die Region.

In Zeiten des Klimawandels kann die Gemeinde als Modellregion für eine nachhaltige Transformation neue Maßstäbe setzen. Dafür muss die Balance zwischen Mensch und Natur neu verhandelt werden. Wechselwirkungen zwischen Renaturierung und Tourismus, regionaler Versorgung und Landschaft, lokalen Kreisläufen und Nachbarschaft oder Klima und Bauen bieten die Möglichkeit, Rüdersdorf zukunftsfähig zu denken.

Exkursion Rüdersdorf — Ortstermin im Oktober 2021

Im Laufe des Wintersemesters entstanden insgesamt 16 Projekte mit sehr unterschiedlichen, gleichermaßen spannenden Ideen für das zur Zeit leer stehende Areal, von denen hier einige dokumentiert werden.

Informationen zur Entscheidung der Jury finden Sie unter folgendem Link:

Schinkel-Wettbewerb 2022 I Preise

Angela Mensing-de Jong, Henry Fenzlein und Louisa Scherer

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Sonderpreis Städtebau: Bauhausdorf Rüdersdorf

Tim Machau, Paul Uffrecht

Das Konzept einer Bauausstellung auf dem Wettbewerbsareal hat die Jury des Schinkel-Preises überzeugt. Die Arbeit von Tim Machau und Paul Uffrecht wurde mit dem Sonderpreis Städtebau gestiftet von der BAUWENS-Gruppe ausgezeichnet. In ihrem so genannten "Bauhausdorf" binden sie geschickt lokale und überregionale Akteure der Baubranche in den Transformationsprozess des Standortes ein. Außerdem gelingt ihnen eine überzeugende räumliche Übersetzung, in der Bestand und Neubau zu einem lebendigen Organismus verwoben werden.