23.06.2023
Modellprojekt Smart City Dresden beim "Offenen Rathaus": WISSENSARCHITEKTUR präsentiert digitale Bürgerbeteiligungsformate
Beim diesjährigen "Tag des offenen Rathauses" gaben Landeshauptstadt und TU Dresden praktische Einblicke in das gemeinsame Modellprojekt Smart City Dresden. Besucherinnen und Besucher konnten dabei auch die wissenschaftlichen Werkzeuge der Bürgerbeteiligungsformate ausprobieren, die das WISSENSARCHITEKTUR Laboratory of Knowledge Architecture entwickelt hat.
Smart Participation im Bürgerlabor
Ort der Präsentation war das Bürgerlabor in der Kreuzstraße. Dort hat die von der WISSENARCHITEKTUR geleitete Maßnahme „Smart Participation“ ihren Sitz. Während der gesamten Laufzeit des Modellprojekts Smart City Dresden sollen Kompetenzen und Angebote der Landeshauptstadt Dresden zu smarter, digitaler, niedrigschwelliger und breitenwirksamer Bürgerbeteiligung entwickelt werden.
Modellprojekt für integrierte, nachhaltige und gemeinwohlorientierte Digitalisierung
Zahlreiche Bürgerinnen und Bürger waren der Einladung gefolgt und ließen sich über das Modellprojekt informieren, dessen Smart-City-Strategie kurz zuvor die Genehmigung des Stadtrats zur Umsetzung erhalten hatte. Mit dem Förderprogramm Modellprojekte Smart Cities (MPSC, externer Link) unterstützt die Bundesregierung Kommunen bei der Gestaltung einer strategischen Digitalisierung im Sinne der integrierten, nachhaltigen und gemeinwohlorientierten Stadtentwicklung. Die Förderung erfolgt im Auftrag des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB). Das Projekt der Landeshauptstadt Dresden, eine von derzeit 73 geförderten deutschen Städten, läuft von 2022 bis 2026.
Die Forschungsgruppe WISSENARCHITEKTUR hat als Kooperationspartner der Landeshauptstadt den Antrag von Beginn an aktiv mitgestaltet und in der ersten Phase (Januar 2022-Juni 2023) eine Digital-Strategie für Dresden entwickelt. Neben der Einbeziehung von Akteuren aus Zivilgesellschaft, Politik, Wirtschaft und Wissenschaft wurden mithilfe von spezialisierten Beteiligungsformaten der WISSENSARCHITEKTUR auch die Ideen, Hoffnungen und Befürchtungen der Bürgerinnen und Bürger einbezogen und ausgewertet.
Co-Design-Tool U_Code zum Ausprobieren
Besondere Highlights für Besucherinnen und Besucher waren die digitalen Tools, die sie selbst ausprobieren durften. Neben der App WAWUR (Sensorische Erfassung von wild abfließendem Wasser in urbanen Räumen), die in einem 3D-Modell Dresdens lokale Auswirkungen von Starkregen aufzeigt, war es das Co-Design-Tool U_Code der WISSENSARCHITEKTUR, mit dem Besucher allen Alters sichtlich Freude hatten.
U_Code, ein Bestandteil der Maßnahme "Smart Participation", das u.a. bereits im Bürgerbeteiligungsprojekt Fritz-Foerster-Platz eingesetzt wurde, ermöglicht es, vielfältige Design-Ideen in einem 3D-Stadtmodell zu entwickeln und Entwürfe zu kommentieren. Dank der intuitiven Benutzeroberfläche fällt es Nutzern nach kurzer Einführung leicht, kreativ zu sein und ihre Wohngegend oder andere Orte Dresdens nach eigenen Wünschen zu verschönern.
Der 3D-Drucker, normalerweise für Live-Modelle eingesetzt, produzierte an diesem Tag Flaschenöffner und Fahrradventile als Mitbringsel für Klein und Groß. Außerdem konnten sich die Besucherinnen und Besucher am Stand einen Smoothie mit Muskelkraft mixen - per Fahrradantrieb.
Bürgerbeteiligung wird fortgesetzt
Für die Maßnahme "Smart Participation" war dieser Tag des offenen Rathauses nicht nur Präsentation, sondern auch Teil der laufenden Bürgerbeteiligung. Alle Feedback-Kommentare dieses Tages fließen in das Projekt ein, dessen Strategie evaluiert und fortgeschrieben wird. Ebenso sind weitere Veranstaltungen und Online-Umfragen für die Bürgerbeteiligung sowie die Installation von sog. Bürgerkiosken (digitale Beteiligungsstationen im Stadtgebiet) geplant.