Rothe, Teresa
Masterarbeit:
1487
Thema:
Entscheidung für Einheitspreisvertrag oder Pauschalvertrag -
Praktische Analyse am Nachtragspotential
Bearbeiter:
Teresa Rothe
Verantwortlicher
Hochschullehrer:
Univ.-Prof. Dr.-Ing. Peter
Jehle
Univ.-Prof. Dr.-Ing. Eric Schoop, Lehrstuhl für
Wirtschaftsinformatik, insbes. Informationsmanagement
Betreuer:
Wissenschaftlicher Betreuer: Dipl.-Ing. Jan Kortmann
Betriebliche Betreuer: Dr.-Ing. Marcus Schenkel und
Dipl.-Ing. René Bastille (beide DB ProjektBau GmbH
Leipzig)
Zeitraum:
15.11.2012 bis 15.03.2013
Kurzfassung:
Die Masterarbeit beschäftigt sich mit der Bauvertragswahl des
Auftraggebers zu Beginn eines Projektes. Ziel der Arbeit ist
die Abgrenzung der Vertragstypen Einheitspreisvertrag,
Detailpauschalvertrag, einfacher sowie komplexer
Globalpauschalvertrag voneinander, sodass
Gestaltungsmöglichkeiten und Auswirkungen für die
Vertragspartner klar erkennbar werden. Durch die Identifikation
von Beweggründen sowie Vorund Nachteilen der einzelnen
Vertragsarten soll ein systematischer Überblick geschaffen
werden. Daraus hervorgehend werden konkrete Bewertungskriterien
zu den Bauvertragstypen vorgeschlagen, die den
Entscheidungsprozess vereinfachen sollen. Zentraler Blickwinkel
der Arbeit ist überdies das Nachtragswesen im Bau. Neben der
theoretischen Untersuchung von Bedeutung und Gründen, liegt das
Hauptaugenmerk im Zusammenhang zwischen Bauvertragsart
und Nachtragspotential. Anhand einer empirischen
Untersuchung wurden 15 komplexe Bauverträge nach ihren
Vertragstypen und Nachtragsforderungen und -ursachen umfänglich
analysiert. Anhand der Unterteilung in Gewerke und
wiederkehrende Leistungsbereiche werden letztlich Tendenzen der
Bevorzugung einer Bauvertragsart gegeben. Wichtige Erkenntnis
der Arbeit ist, dass ein in vornherein überlegener Vertragstyp
nicht existiert, jeder hat seine spezifischen Vor- und
Nachteile, die entsprechend der Ausrichtung des Projekterfolgs
mehr oder weniger zum Tragen kommen. Die praktische Analyse hat
gezeigt, dass nur aus Sicht des Nachtragspotentials kein
genereller Bauvertragstyp zu bevorzugen ist. Die komplexen
Globalpauschalverträge weisen mitunter gleich hohe
Gesamtnachtragsquoten wie die Einheitspreisverträge auf. Die
Nachtragsursachen unterscheiden sich jedoch zusehends in
Abhängigkeit der Vertragsart.