Plutz, Benjamin
Diplomarbeit:
1568
Thema:
Bewertung verschiedener Herstellverfahren im Textilbetonbau
Bearbeiterin:
Benjamin Plutz
Verantwortlicher Hochschullehrer:
Univ.-Prof. Dr.-Ing. Rainer Schach
Betreuer:
Wissenschaftlicher Betreuer: Dipl.-Ing. Martin Krause
Zeitraum:
11.06.2015 bis 29.09.2015
Kurzfassung:
Vor dem Hintergrund der unzureichenden Lebensdauer von Stahlbetonbauwerken und dem steigenden Bedarf an Wohnraum und Infrastruktur, werden in der vorliegenden Arbeit die bisher entwickelten Fertigungsverfahren zur Herstellung von Textilbeton analysiert und anhand baubetrieblicher Kriterien bewertet. Zu diesem Zweck werden zunächst die einzelnen seriellen Herstellverfahren Laminieren, Spritzen, Gießen und Injektion hinsichtlich ihrer Fertigungsabläufe, Anforderungen an die Verbundkomponenten und geeigneter Anwendungsfelder unabhängig voneinander vorgestellt. Anschließend werden deren verfahrenstechnische Stärken und Schwächen herausgearbeitet und einander gegenübergestellt. Im Rahmen einer Nutzwertanalyse erfolgt die Bewertung der Fertigungsverfahren hinsichtlich der Einflusskomponenten: bauverfahrenstechnische Aspekte, Gesundheitsschutz, Logistik, Qualität und Umwelt. Anschließend erfolgt der Vergleich mit einem gleichwertigen Stahlbetonbauverfahren. Die Ergebnisse dieser Arbeit zeigen, dass sowohl die Anforderungen an die Verbundmaterialien als auch die Anwendungsgebiete von Verfahren zu Verfahren variieren. So konnte beispielsweise aufgezeigt werden, dass sich das Laminieren und Spritzen vorwiegend für das Verstärken bestehender Bausubstanz eignet, wohingegen das Gießen und Injizieren bei der Fertigung von einfacher und komplexer Bauteilgeometrien Anwendung findet. Die gewonnenen Erkenntnisse sollen einerseits Auskunft über die Vorteilhaftigkeit einzelner Herstellverfahren geben und andererseits die Auswahl einer geeigneten Methode für die Herstellung von Textilbeton erleichtern.