Pfingstexkursion 2013
Wir bedanken uns ganz herzlich bei all jenen, die durch ihre Vorträge, geleiteten Führungen und geduldig beantworteten Fragen mit dieser Exkursion eine bleibende Erinnerung geschaffen haben!
Vielen Dank!
Ziele
Flughafen Berlin-Brandenburg BER
Schönefeld, Brandenburg
Kernkraftwerk Lubmin
Lubmin, Mecklenburg-Vorpommern
Deutsches Elektronen-Synchrotron DESY
Hamburg, Hamburg
Zwei Baustellen der Hamburg Port Authority HPA
Hamburg, Hamburg
Dauer
21. - 24. Mai 2013 - 4 Tage
Inhalt
21. Mai 2013 - Flughafen Berlin-Brandenburg BER
Die Exkursion begann mit der morgendlichen Abfahrt aus dem sonnigen Dresden. Unser erstes Anlaufziel war das Besucherzentrum am Flughafen Berlin-Brandenburg. Dort erwartete uns nicht nur ein zweites Frühstück mit Kaffee und belegten Brötchen, sondern auch ein Vortrag von Dr. Schuchort (Projektleiter Eurovia) zum Thema "Bau der luftseitigen Flächenbauwerke am Flughafen BBI (BER)". Wir erfuhren mehr über den Bauablauf, die gelösten und vorhandenen Probleme und konnten so einen Blick hinter die Kulissen des "Problemflughafens" werfen.
Der zweite Teil unseres Aufenthaltes war eine Führung über das Gelände des neuen Flughafens. Beginn war am Infotower, von dessen Aussichtsplattform man einen sehr guten Rundblick über den neuen und alten Flughafen in Berlin-Schönefeld, sowie über Berlin hatte. Nachdem uns dort die Geschichte und die Gebäude des Flughafens erklärt wurden, hatte wir die einmalige Gelegenheit das Vorfeld des neuen Terminals zu betreten. Es hatte schon etwas Postapoklyptisches und Bedrückendes, als man dort auf diesem menschenleeren und verlassenen Flugplatz stand.
Nach dieser Erfahrung fuhren wir weiter in die alte Hansestadt Greifswald, wo wir den ersten Tag in der Altstadt ausklingen ließen.
22. Mai 2013 - Kernkraftwerk Lubmin
Die zweite Station unserer Exkursion war das ehemalige Kernkraftwerk in Lubmin.
Nach unserer Ankunft besuchten wir im dortigen Informationszentrum zuerst die Ausstellung über die Arbeit und dem Umgang mit Radioaktivität. Danach erzählte uns Herr Hetzel (EWN) mehr über die Geschichte der Kernkraftwerke in Lubmin und Rheinsberg, sowie deren Entwicklung zu einem international tätigen Kompetenzzentrum des Bundes für Stilllegung, Rückbau und nukleare Entsorgung.
Der Reaktorblock 6 des Kernkraftwerkes war voll funktionstüchtig, wurde aber aufgrund der politischen Wende 1990 niemals hochgefahren. Somit bot sich uns die weltweit einmalige Möglichkeit einen Kernreaktor zu besichtigen, ohne aufwendig die Kleidung wechseln zu müssen. Nach dem Mittagessen in der Werkskantine erfuhren wir bei einer Rundfahrt mehr über die aktuellen und die geplanten Nutzungen des Werksgeländes, der 1-Kilometer-langen, ehemaligen Turbinenhalle und des neu angelegten Hafens.
Der Nachmittag stand dann im Zeichen der Freizeit und gipfelte in einem Abendessen auf einem Schiff im Greifswalder Hafen.
23. Mai 2013 - Deutsches Elektronen-Sychrotron DESY
Nach unserer Abreise aus Greifswald machten wir uns auf den Weg zur dritten Station unserer Exkursion – das Deutsche Elektronen-Synchrotron (DESY) in Hamburg.
Da sich unsere Kenntnisse über subatomare Teilchen, die Geschichte und den aktuellen Stand in der theoretischen und der Experimentalphysik in Grenzen hielten, wurde unser Wissen darüber in einem anfänglichen Vortrag auf ein neues Niveau angehoben. Nachdem wir dann über Synchrotronstrahlung, Gluonen, dem Strange- und dem Charm-Quark Bescheid wussten, konnten wir zu einem Rundgang über das DESY-Gelände aufbrechen. Während der Besichtigung erfuhren wir mehr über den PETRA-III- und den HERA-Teilchenbeschleuniger, ihre Technik und ihre aktuelle Nutzung. Da Fragen nicht nur geduldet, sondern auch erwünscht waren, wissen wir nun auch, dass Dunkle Materie nichts mit einem schwarzen Loch zu tun hat und dass am LHC in der Schweiz nicht die Erde zerstört wird.
Der dritte Exkursionstag endete schließlich in der Jugendherberge in Geesthacht, südöstlich von Hamburg.
24. Mai 2013 - Zwei Baustellen der Hamburg Port Authority HPA
Den Abschluss unserer Exkursion bildeten die Besichtigungen zweier Baustellen der Hamburg Port Authority (HPA). Bei der ersten Baustelle ging es um die "Entwicklung eines tidebeeinflussten Flachwassergebietes (Spadenlander Busch/ Kreetsand)". In einem Vortrag erzählte man uns von den Problemen des Hamburger Hafens mit dem Tidehub und der Sedimentation, sowie über dieses Pilotprojekt, bei dem mit Hilfe von Renaturierung eben jene Probleme verringert werden sollen. Des Weiteren wurde uns erzählt, wie man durch die richtige Öffentlichkeitsarbeit die Anwohner mit "ins Boot holt" und wie in Hamburg mit möglichen Munitionsfunden umgegangen werden muss. Nach einem kräftigenden Mittagessen in der Kantine der HHLA fuhren wir zur zweiten Baustelle. Dabei handelte es sich um den Ersatzbau für die Rethe-Hubbrücke. Diese ist inzwischen fast 80 Jahre alt und war eine der größten Hubbrücken weltweit. Im Vortrag erfuhren wir weiterhin von den Gründen, möglichen Ausführungen, den verkehrstechnischen Verbesserungen und den Herausforderungen dieses Neubaus. Anschließend konnten wir uns vor Ort ein Bild vom aktuellen Baufortschritt machen und in die Baugrube des südlichen Klappenpfeilers der neuzubauenden Klappbrücke hinabsteigen.