Nachhaltige Büro- und Verwaltungsgebäude in Stahl- und Stahlverbundbauweise
Leitung: | Prof. Dr.-Ing. Richard Stroetmann |
Bearbeitung: | Dipl.-Ing. Christine Podgorski |
Laufzeit: | 01.01.2011 - 31.12.2013 |
Forschungsvereinigung: | FOSTA - Forschungsvereinigung Stahlanwendung e.V. |
Projektnummer: |
FOSTA P881 |
Zur Bewertung der Nachhaltigkeit von Bürogebäuden existiert weltweit eine Vielzahl von Systemen mit umfangreichen Kriterienkatalogen. Innerhalb dieser Bewertungssysteme besteht für die unterschiedlichen Baustoffe und Bauweisen die Möglichkeit sich neu im Markt zu positionieren. Voraussetzung dazu ist aber einerseits, dass die für eine Bauweise wichtigen Nachhaltigkeitsaspekte durch die Bewertungssysteme quantifizierbar abgebildet werden und andererseits, dass Hilfsmittel zur Verfügung stehen, die Bauweisen unter Nachhaltigkeitsgesichtspunkten optimiert einzusetzen.
Argumente für den Einsatz von Stahl- und Stahlverbundkonstruktionen sind u. A. die hohe Ressourceneffizienz, die Recyclingfähigkeit ohne Qualitätsverlust und – dank großer realisierbarer Spannweiten – die große Flexibilität der Gebäude. Während der Stahlbau gefordert ist, hinsichtlich Ressourceneffizienz optimale Strukturen zu realisieren, stellt sich innerhalb der Bewertungssysteme die Frage, wie der Wert einer Gebäudeflexibilisierung abgebildet werden kann. Beide Fragen stehen in einem sehr engen Zusammenhang mit den sich im Laufe der Zeit ändernden Anforderungen der Nutzer und dem realisierten Raumprogramm, welches die Tragkonstruktion des Gebäudes stark beeinflusst.
Im Rahmen des Forschungsprojektes P881 „Nachhaltige Büro- und Verwaltungsgebäude in Stahl- und Stahlverbundbauweise“ werden von einem interdisziplinären Forschungsteam Planungshilfsmittel und Methoden für den Entwurf und die Bewertung dieser Gebäude entwickelt.
Schwerpunkte
- Statisch konstruktive Auslegung, Evaluierung und Optimierung der Bauteile und Bausysteme in Bezug auf ihre Nachhaltigkeit
- Untersuchungen zum Einfluss der Nachhaltigkeitskritierien bzgl. Ökonomie und Ökologie durch gezielte Material- und Konstruktionswahl (z. B. Einsatz höherfester Stähle, elementiertes Bauen)
- Beachtung funktionaler und gestalterischer Anforderungen sowie der wirtschaftlichen Errichtung und die Einbeziehung von Folgekosten für den Betrieb, die Instandhaltung und ggf. möglicher Umbaumaßnahmen
- Entwicklung von Bauteilkatalogen als Planungshilfsmittel
Weitere beteiligte Forschungstellen
Technische Universität München, Lehrstuhl für Metallbau
Technische Universität Darmstadt, Fachgebiet Entwerfen und Baugestaltung
RWTH Aachen, Lehrstuhl für Stahl- und Leichtmetallbau
Technische Universität Kaiserslautern, Institut für Technologie und Arbeit e.V.
Technische Universität Kaiserslautern, Lehrstuhl für Unternehmensrechnung und Controlling