04.06.2019
Deutsches Zentrum für Schienenverkehrsforschung in Dresden offiziell eröffnet - TU Dresden als universitäres Bahnkompetenzzentrum hat Standortwahl beeinflusst
Das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) hatte am 23. Mai 2019 nach Dresden zur offiziellen Eröffnung des Deutschen Zentrums für Schienenverkehrsforschung (DZSF) durch Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) eingeladen. Im Beisein des sächsischen Ministerpräsidenten Michael Kretschmer (CDU) und Dresdens Oberbürgermeister Dirk Hilbert (FDP) unterstrich Bundesverkehrsminister Scheuer in seiner Eröffnungsrede die wachsende Rolle des Schienenverkehrs für einen nachhaltigen europäischen Transportsektor und begründete die Standortwahl Dresdens für das DZSF unter anderem mit der hohen verkehrswissenschaftlichen Kompetenz vor Ort.
Auch in den Grußworten des sächsischen Ministerpräsidenten Kretschmer und des Dresdner Oberbürgermeisters Hilbert wurden das Bahnland Sachsen mit seiner traditionell starken Bahnindustrie sowie die Bahnkompetenz der TU Dresden als wichtiger Standortvorteil gewürdigt.
Das DZSF wird als Abteilung des Eisenbahn-Bundesamtes EBA zukünftig die Forschungsaktivitäten für den Schienenverkehr inhaltlich und organisatorisch koordinieren, Schwerpunkte setzen, Forschungsthemen ausschreiben und begleiten sowie eigene Forschungsleistungen erbringen.
Der Präsident des Eisenbahn-Bundesamtes Gerald Hörster begrüßte in seiner Ansprache diesen Schritt ausdrücklich. Er verwies darauf, dass damit nach längerer Zeit wieder gleiche Verhältnisse für die Forschungsaktivitäten der verschiedenen Verkehrsträger Straße, Wasser und Luft hergestellt werden, nachdem sich der Bund in den 1990-er Jahren nahezu vollständig aus der Schienenverkehrsforschung zurückgezogen hatte.
Der Einladung zur Gründung des DZSF in Dresden waren zahlreiche Persönlichkeiten der Bahn- und Verkehrsbranche gefolgt, so von Industrie-, Betreiber- und Interessenverbänden, aus Unternehmen und Verwaltungen sowie von wissenschaftlichen Institutionen.
Die TU Dresden wurde vom Dekan der Fakultät Verkehrswissenschaften „Friedrich List“ Prof. Dr.-Ing. Günther Prokop sowie den Bahnprofessoren Prof. König, Prof. Löffler, Prof. Stephan und Prof. Trinckauf der Fakultät vertreten. Diese äußerten die Hoffnung, dass mit dem DZSF nicht nur der Standort Dresden für die Bahnforschung weiteren Auftrieb erhalte, sondern dass dem Verkehrsträger Schiene insgesamt die gesellschaftliche Aufmerksamkeit zukommt, die seinen Möglichkeiten für die Verkehrs- und Energiewende entspricht.
Die TU Dresden wird sich über ihre Fakultät Verkehrswissenschaften „Friedrich List“ aktiv darum bemühen, ein innovativer und exzellenter Partner des DZSF zu werden.
Prof. Dr.-Ing. Arnd Stephan
Fakultät Verkehrswissenschaften “Friedrich List”