Studentischer Wettbewerb entschieden

Für einen Teilbereich des Landgutes Schloss Heynitz sollte ein Gestaltungsvorschlag erarbeitet werden. Das dazu an der Professur Entwerfen und Konstruieren II mit den Studierenden des Hauptstudiums der Fakultät Architektur der TU Dresden durchgeführte Projekt wurde im Rahmen eines studentischen Wettbewerbs erarbeitet, über den nun in einer Jurysitzung entschieden wurde.

Die denkmalgeschützte Schlossanlage von Heynitz bei Nossen besteht aus dem in den Jahren 1506-1538 umgebauten zentralen Schlossgebäude im Stile der Frührenaissance mit zahlreichen spätgotischen Gestaltungselementen und den ab der Umwidmung zur Gutsanlage im Jahre 1561 ergänzten Nebengebäuden.

Östlich des Schlossgebäudes befindet sich das ehemalige Gutsverwalterhaus, das zu einem Naturschutzzentrum entwickelt werden soll. Die seit 2018 im Schlossgebäude ansässige NABU-Naturschutzstation Schloss Heynitz nutzt schon heute einige Räume des denkmalgeschützten Nebengebäudes aus dem 16. Jahrhundert. Im Obergeschoss des Gebäudes sind Büroräume und eine Mitarbeiterwohnung vorgesehen, für die bereits eine Planung vorliegt. Für das Erdgeschoss und den dazugehörigen Außenbereich sollte ein konkreter Gestaltungsvorschlag erarbeitet werden. Von der Entwurfskonzeption wurden Aussagen zum Umgang mit dem angrenzenden Landschaftsraum und der Topographie sowie ein didaktisches Konzept zum Naturschutz erwartet. Planunterlagen zum Gebäudebestand wurden zur Verfügung gestellt, teilweise von den Studenten auf der Einführungsveranstaltung selbst ergänzt.

Der studentische Wettbewerb wurde nun im Rahmen einer Jury-Sitzung am 15.05.2023 entschieden. Dazu wurden die Gestaltungsvorschläge von den Studierenden direkt vor Ort erläutert und der Jury vorgestellt. Die Jury war sehr angetan von der Vielfalt der Lösungsansätze und Ideen, die der Umsetzung des Naturschutzzentrums neuen Antrieb verleihen, sah aber bei allen Entwürfen auch noch einen gewissen Anpassungsbedarf an die tatsächlichen baulichen Anforderungen. Das war jedoch aufgrund der relativ kurzen Bearbeitungszeit und der vielfältigen Anforderungen, die eine historische Bausubstanz mit sich bringt, auch zu erwarten gewesen. Am Ende wurden die Entwürfe von Björn Seide und Niklas Höfer mit dem zweiten Preis ausgezeichnet und die anderen Arbeiten sämtlich mit einem dritten Platz gewürdigt.

© EK-ll

Für die teilnehmenden Studierenden stellte die Bearbeitung der Entwurfsaufgabe eine lehrreiche Auseinandersetzung mit denkmalgeschützter Bausubstanz, Themen des Naturschutzes und Fragen der Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung zugleich dar.

Terminhinweis :
Die Gestaltungsvorschläge können im Rahmen des Sommerkonzertes am 9.07.2023 und am Tag des offenen Denkmals am 10.09.2023 im Gelben Saal des Schlosses Heynitz begutachtet werden.

Professur für Entwerfen und Konstruieren II - Prof. Michael Vaerst
Projektdurchführung: Dipl.-Ing. Fabian Zens, Dipl.-Ing. Uwe Kirst