Die Professoren Ansgar Schulz und Benedikt Schulz gewinnen gemeinsam mit r + b landschaft s architektur aus Dresden den Wettbewerb für die Erweiterung des Landtags NRW in Düsseldorf. Sie wurden dabei unterstützt von Prof. Dr.-Ing. Matthias Beckh zum Tragwerk (Professur für Tragwerksplanung, Fakultät Architektur, TU Dresden), von Dr. Astrid Ziemann zum Stadtklima (Professur für Meteorologie, Fakultät Umweltwissenschaften, TU Dresden) und von Prof. Thomas Auer zur Nachhaltigkeit (LS Gebäudetechnologie und klimagerechtes Bauen, Fakultät Architektur, TU München).

Der Landtag NRW wurde von 1981 bis 1988 nach dem Entwurf des Architekten Fritz Eller errichtet. Zentrum des Gebäudes ist der kreisrunde Plenarsaal, um den sich Sitzungssäle, Ausschusssäle, Abgeordnetenbüros, Landtagsverwaltung und Besucherräume satellitenförmig gruppieren. Die ursprüngliche Planung war auf drei Fraktionen ausgelegt und musste bereits während der Bauphase auf vier Fraktionen erweitert werden. Heute gehen fünf Fraktionen ihrer Arbeit im Landtag NRW nach. Die steigende Anzahl der Fraktionen, die komplexeren Themen der Fachausschüsse und der kontinuierliche Ausbau der Angebote für Bürger*innen haben die Erweiterung des Landtagsgebäudes in Richtung Rheinturm zur Folge. Dabei soll die Arbeit des Landtags wieder an einem Ort zusammengeführt und der Bürgerpark Bilk zu einem Grünraum mit Aufenthaltsqualität und Vernetzungsfunktion zwischen Rhein, Innenstadt und Medienhafen aufgewertet werden.

© Schulz und Schulz

Die Auszeichnung von Schulz und Schulz mit dem 1. Preis begründete der Vorsitzende des Preisgerichts Prof. Jörg Aldinger damit, dass es „den Verfassern gelungen ist, den unverwechselbaren Ort der Rheinauen in Düsseldorf und die eigenständige Architektur des Landtags fortzuschreiben und neu zu interpretieren. Der Entwurf stellt eine wunderbare Symbiose von Gegenwart und Zukunft in Städtebau, Landschaftsplanung und Architektur dar und wird sich aufs Beste mit dem Ort und den Menschen verbinden“ (Landtag NRW 2020).

Weitere Informationen/Quelle
Landtag Nordrhein-Westfalen, Pressemitteilung vom 24.11.2020