Mar 18, 2019
Verleihung des Schinkelpreises für Metro X Polis
Zwei Studierende aus der Landschaftsarchitektur der TU Dresden unter den Preisträgern des Ideen-Wettbewerbes
Beim AIV-Schinkel-Wettbewerb des Schinkel-Ausschusses des Architekten- und Ingenieur-Vereins zu Berlin e.V. (AIV zu Berlin) wurden dieser Tage die Studierenden Markus Storch und Ulrike Börst, beide am Institut für Landschaftsarchitektur der TU Dresden, ausgezeichnet. Markus Storch erhielt für seine Einreichung den Schinkelpreis, Ulrike Börst den von der Lenné-Akademie für Gartenbau und Gartenkultur e. V. gestifteten Sonderpreis. Auch die Arbeit von Maryam Najafi, ebenfalls Studentin der Landschaftsarchitektur an der TU Dresden, hatte es in die engere Wahl geschafft. Bei dem seit 1855 ausgerichteten Ideenwettbewerb begutachteten rund 45 Fachleute aus Architektur, Landschaftsarchitektur, Städtebau, Konstruktiver Ingenieurbau, Verkehrsplanung, Denkmalpflege, Nachhaltigkeit und Freier Kunst über 357 Einsendungen aus Deutschland, der Russischen Föderation, Österreich, Frankreich, Ägypten, Polen und der Schweiz. Letztendlich wurden 12 Arbeiten von 28 Teilnehmern in den Fachsparten Architektur, Städtebau, Landschaftsarchitektur, Konstruktiver Ingenieurbau sowie Freie Kunst mit Preisgeldern von insgesamt 26.700 € prämiert.
„Das Besondere an dieser Auszeichnung ist ihr hoher Bekanntheitsgrad und ihre lange Tradition. Sie öffnet einem zudem neue Türen für das Berufsleben und führt dazu, dass neue Kontakte geknüpft werden“, erzählt die Gewinnerin des Sonderpreises, Ulrike Börst, begeistert.
Ziel des Wettbewerbs war der Entwurf von zukunftsweisenden Beiträgen für die Entwicklung eines dichten und urbanen Stadtquartiers, das einerseits vom historischen Erbe geprägt ist und andererseits den aktuellen Anforderungen an die wachsende Stadt des 21. Jahrhunderts entspricht. Dafür sollte exemplarisch das Gebiet um die Zentral- und Landesbibliothek Berlin (ZLB), auch bekannt als die Amerika-Gedenkbibliothek, im Zentrum der Entwürfe als Anker des urbanen Hot Spots stehen. Ihre notwendige enorme Baumasse und die zu erwartenden Besucherströme werden das Quartier in Zukunft prägen – und begründen die Forderung nach einer prägnanten und modernen Architektur. Mit der Gestaltung der neuen ZLB selbst setzten sich 115 Arbeiten der Fachsparte Architektur auseinander. Mit der städtebaulichen Anordnung der neuen ZLB durch ihre verkehrliche Wirkung in die umliegenden Quartiere befassten sich 31 Arbeiten. Nochmals 31 Arbeiten der Fachsparte Landschaftsarchitektur untersuchten unter der Aufgabenstellung „Metro X Polis“ die Freiräume zwischen Mehringplatz und den südlich gelegenen Friedhöfen.
Bei der Arbeit von Markus Storch würdigte die Jury die umfassende Durcharbeitung von „CONNECT-X-BERG“ auf allen Entwurfsebenen. Mit angemessenen Eingriffen werde die städtebauliche Heterogenität „aufgeräumt“, und dadurch eine Fußgänger-, Radfahrer- sowie ÖPNV-freundliche Erschließung der Freiräume ermöglicht. Bei „On the top“ von Ulrike Börst überzeugte die Jury der Entwurf eines Dachgartens mit einer grünen Leseoase, der das Potential habe, mikroklimatisch und stadtökologisch der starken Nachverdichtung entgegen zu wirken. Ulrike Börst sei es wichtig gewesen, den Bibliotheksneubau und den damit entstehenden Verlust von Freiflächen zu kompensieren und mittels eines großen Dachgartens auf der Zentral- und Landesbibliothek den Blücherpark "auf das Dach zu holen". „Zudem kommt eine verbesserte Anbindung des Areals um die Bibliothek an die angrenzenden Gebiete mittels einer einheitlichen Formsprache zustande“, so Börst.
Die Professur für Landschaftsarchitektur der Fakultät Architektur hatte im Wintersemester 2018/2019 das Thema des Schinkel-Wettbewerbs im Masterstudiengang als Hauptprojekt und als Masterarbeit ausgegeben. Auch Betreuerin Prof. Ana Viader Soler ist begeistert über die Auszeichnung: „Als Professur freuen wir uns natürlich sehr über diesen Erfolg aus der TU Dresden.“
Informationen für Journalisten:
Prof. Ana Viader Soler
Professur für Landschaftsarchitektur
Institut für Landschaftsarchitektur
Fakultät Architektur
Lehr- und Forschungsgebiet Landschaftsarchitektur
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Kontakt AIV zu Berlin:
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Presse-und Öffentlichkeitsarbeit
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