Wasserressourcenmanagement ist Dreh- und Angelpunkt der erst kürzlich von der Bundesregierung vorgestellten Nationalen Wasserstrategie. Dahinter verbirgt sich die schwierige Aufgabe trotz der Veränderungen aufgrund des Klimawandels genügend Wasser für Menschen, Industrie sowie Land- und Forstwirtschaft zur Verfügung zu stellen. Die zunehmende Trockenheit stellt dabei Land- und Forstwirtschaft durch den gleichzeitig ansteigenden Wasserbedarf vor besondere Herausforderungen.

Prof. Niels Schütze, Informatiker und Inhaber der Professur für Hydrologie an der TU Dresden, hat eine Open-Source-Software entwickelt, mit der man bei Wasserknappheit die Bewässerung von landwirtschaftlichen Flächen optimieren kann. Dies hilft, den Ernteertrag zu erhöhen, vermeidet aber zugleich, dass das begrenztes Wasserangebot zu stark genutzt wird.

Für die Entwicklung der sogenannten Defizitbewässerungstoolbox (Deficit Irrigation Toolbox) wurde Prof. Niels Schütze heute von der Fachgemeinschaft Hydrologische Wissenschaften (FgHW), die Teil der Deutschen Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall ist, der mit 2.500 Euro dotierte Siegfried-Dyck-Preis verliehen.

Die Toolbox ist ein wichtiges Mittel zum Schutz der Ressource Wasser und trägt dazu bei, Ernährungssicherheit zu gewährleisten, so die Begründung der FgHW für die Preisvergabe.

„Ich freue mich sehr über die Würdigung und möchte das Preisgeld einsetzen, um Tutorials, Online-Dokumentationen und die Benutzerfreundlichkeit der entwickelten Toolbox weiter zu verbessern, damit sie leichter handhabbar wird“, erklärt Preisträger Niels Schütze.

Der Siegfried-Dyck-Preis

Mit dem Siegfried-Dyck-Preis würdigt die FgHW herausragende Arbeiten in Forschung und Lehre, die einen besonderen Beitrag zur Weiterentwicklung oder Anwendung hydrologischer Methoden und Verfahren in der Praxis leisten.

Die FgHW widmet ihren Wissenstransferpreis Professor Dr.-Ing. Siegfried Dyck für sein Lebenswerk und zum Gedenken an seine Leistungen. Dyck lehrte von 1967 bis 1991 an der TU Dresden. Er begründete die Dresdener Schule der Hydrologie, die von Beginn an interdisziplinär angelegt war.

Kontakt:
Prof. Niels Schütze
Professur für Hydrologie
TU Dresden
+49 351 463-36380