14.11.2017
Erfolgreicher internationaler Fortbildungskurs „Boden und Landressourcen“
Am vierwöchigen Fortbildungskurs zum Thema „Soil and Land Resources for Sustainable Development“ im Oktober/November nahmen 23 ExpertInnen aus 17 Schwellen- und Entwicklungsländern teil. Die Organisation lag beim „Centre for International Postgraduate Studies of Environmental Management – CIPSEM“, einer Einrichtung der Fakultät Umweltwissenschaften. Dessen UNEP/UNESCO-Kurse werden finanziell gefördert durch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB). An der Konzeption und Durchführung maßgeblich beteiligt war das Tharandter Institut für Bodenkunde und Standortslehre mit Prof. Karl-Heinz Feger und Prof. Karsten Kalbitz.
Die Kursteilnehmer beschäftigten sich intensiv mit theoretischen und praktischen Ansätzen zum Schutz und der nachhaltigen Nutzung von Boden- und Landressourcen. Zentrale Themenfelder waren neben Bodenansprache, -bewertung und -klassifikation besonders auch Strategien einer nachhaltigen Landnutzung (u.a. Beiträge von Forst- und Agroforstwirtschaft zum Erosions- und Gewässerschutz) sowie Begrenzung des Verbrauchs und Versiegelung von Flächen. Die international überaus wichtigen und drängenden Fragestellungen im Zusammenhang mit Bodenressourcen und Landnutzung werden in den insgesamt 17 weitreichenden Nachhaltigkeitszielen („Sustainable Development Goals – SDGs“) der Vereinten Nationen fokussiert. So werden in Ziel 15 Schutz, Wiederherstellung und Förderung der nachhaltigen Nutzung der Landökosysteme und nachhaltigen Bewirtschaftung der Wälder, sowie Bekämpfung der Wüstenbildung, Stopp und Umkehrung der Landdegradierung und Stopp des Verlustes an biologischer Vielfalt thematisiert. Auch bei den Zielen im Zusammenhang mit der Sicherung der Ernährung einer stetig wachsenden Weltbevölkerung und der Versorgung mit Trinkwasser in ausreichender Menge und Qualität sowie Entsorgung bzw. Wiederverwendung von Abwässern wird das Umweltmedium Boden angesprochen.
Das Kursprogramm bestand aus Vorlesungen, Seminaren, Gruppendiskussionen und praktischen Übungen mit Dozenten der TU Dresden, aber auch solchen aus dem gesamten Bundesgebiet, u.a. TU Berlin, TU München, Universität Halle-Wittenberg sowie von internationalen Einrichtungen in den Niederlanden und Kenia. Das Programm umfasste auch mehrere Exkursionen, etwa zum Umweltbundesamt nach Dessau, zu Helmholtz- und Leibniz-Zentren in Berlin, Müncheberg und Potsdam sowie Besichtigungen von Einrichtungen der Land- und Forstwirtschaft in Sachsen.
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