26.11.2018
T.con / Tharandter Convention
Was wird eigentlich geforscht?
Diese Frage haben wir uns auch an der Fachrichtung für Forstwissenschaften in Tharandt gestellt.
Wir wissen um die Schwierigkeit eines konstanten Austausches, auch im eigenen Fachgebiet. Sowohl Alltag als auch Arbeit geben nicht immer die notwendige Zeit her, um sich über Arbeiten der Lehrenden und Kollegen zu informieren. Aber gerade in Tharandt, wo die Institute nahe beieinanderliegen, sollte es möglich sein diese Lücke zu schließen. Daher entschieden wir uns, eine Veranstaltung zu organisieren, die es möglich machen sollte in einem lockeren Umfeld zusammenzukommen und fachliche Gemeinsamkeiten und Verbindungen zu entdecken und herzustellen. Mit diesem Gedanken war auch der Name „Tharandter Convention“ geboren, welcher sich aus dem lateinischen convenire für „Übereinkunft“ oder „Zusammenkunft“ übersetzen lässt.
Mit der Vortragsreihe sollte am Nachmittag und Abend des 14.11.2018 ein Überblick über aktuelle Forschungsschwerpunkte von Professoren und Professorinnen sowie Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen gegeben werden. Dieser Einladung folgten Vertreter aus sieben Professuren mit insgesamt elf Beiträgen. Dabei gewährten Sie Einblicke in einzelne Projekte. Durch 15 bis 20-minütige Vorträge war es für alle Teilnehmer und Teilnehmerinnen möglich in andere Fachbereiche einzutauchen.
Neben molekularbiologischen Betrachtungen der Gehölzphysiologie (Prof. Dr. Krabel, Professur für Forstbotanik), Bodenpartikeln (Prof. Dr. Kalbitz, Professur für Bodenressourcen und Landnutzung) und der stofflichen Nutzung von Lignin (Prof. Dr. Fischer, Professur für Holz- und Pflanzenchemie) konnten alle Teilnehmer Einsicht in die Projekte MARZIPAN und IPS-SPREADS aus der Professur für forstliche Biometrie und forstliche Systemanalyse (Prof. Dr. Berger, Dr. Peters und M.Sc. Pietzsch) gewinnen. Diese Projekte beschäftigen sich mit einem Tool für Individuen basierte Modelle. Weiterhin wurden Auszüge der komplexen Verjüngungsökologie von wichtigen Arten des Waldumbaus durch die Professur für Waldbau mit zwei Projekten vorgestellt (Prof. Dr. Wagner, M.Sc. Böhme und M.Sc. Walraff). Ergänzend dazu zeigte Frau M.Sc. Bentele aus der Professur für Waldschutz, wie man potenzielle Schädlinge mit modernen Geräten im Wald „erschnüffeln“ kann. Abschließend präsentierte auch die Professur für Biodiversität und Naturschutz (Dr. Dittrich) aktuelle Projekte und unterstrich die Wichtigkeit des Verständnisses der biologischen Vielfalt auch über den Tellerrand hinaus.
Mit dieser Vielfalt an Themen konnten Professoren, Mitarbeiter und Studenten der Fachrichtung Forstwissenschaften mit vielen informativen Beiträgen angelockt werden. Wir hoffen auf eine Fortsetzung dieser Veranstaltung im Jahre 2019, um eine Plattform für einen regelmäßigen Austausch untereinander (Studenten/innen und Mitarbeiter/innen) auf dem Campus zu ermöglichen.
Franziska Höhn und Janosch Heinermann