Pflanzenaufschluss
Der chemische Aufschluss von pflanzlichen Materialien ist der grundlegende Prozess für die meisten stofflichen Nutzungen nachwachsender Rohstoffe.
Neben den Prozessparametern hat auch die Vorbehandlung der Rohstoffe (mechanisch, chemische Imprägnierung) einen wesentlichen Einfluss auf den Verlauf des Aufschlusses (Dauer, Energieverbrauch) sowie auf die Eigenschaften der gewonnenen Cellulosefasern. Am IPHC werden in kleintechnischen Anlagen und im Labormaßstab alkalische Aufschlussverfahren (Kraftaufschluss, Sodaaufschluss) sowie das Sulfitverfahren (saures Bisulfitverfahren) durchgeführt. Prozessparameter, Aufschlusschemikalien und Faserstoffeigenschaften werden vor, während und nach dem Kochprozess bestimmt.
Der pH-Wert ist eine wichtige Prozessgröße beim Sulfitverfahren. Die Bestimmung dieses Wertes unter Druck und Temperatur im Technikumsmaßstab stellt eine Besonderheit der am Institut vorhandenen Anlage dar. Beim Sulfataufschluss kann eine online-Messung der Leitfähigkeit der Aufschlusslösung durchgeführt werden.
Daneben wird der Einfluss dieser Parameter auf die notwendige Nachbehandlung zur Ligninentfernung (Bleichen) aus dem Faserstoff untersucht. Hierzu können unterschiedliche Bleichen (Wasserstoffperoxid, Sauerstoff, Ozon) durchgeführt werden.
wissenschaftliche Mitarbeiterin
NameFrau Dr. Ing. Maren Freese
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Institut für Pflanzen- und Holzchemie
Institut für Pflanzen- und Holzchemie
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