Sandro Herrmann
Untersuchungen zum Langzeiteinsatz von Schlauchwaagesystemen
Zusammenfassung: Eine der genauesten Methoden zur Überwachung von Bauwerken und zur Deformationsanalyse ist die Messung mit einem Schlauchwaagesystem. Um die hohe Genauigkeit von bis zu 10-2 mm zu erreichen, müssen alle genauigkeitsbeeinflussenden Fehlerquellen berücksichtigt werden. Bisher sind die Fehler, verursacht durch Temperaturschwankungen, Luftdruckschwankungen, Kapillareffekte, Schwereunterschiede und Flüssigkeitsschwankungen, mittels Korrekturformeln berechenbar und können somit am Messwert durch Verbesserungen angebracht werden.
Eine große Gefahr für unzuverlässige Messergebnisse ist die Bildung von wassersäulenunterbrechenden Luftblasen
im Schlauch im Laufe der Messung. Gerade beim Langzeiteinsatz neigt Wasser durch Temperatur- und Luftdruckschwankungen zum Ausgasen. Durch das Befüllen mit warmem, entgastem Wasser und dem anschließenden
Auftragen einer Schicht Paraffinöl wird der Gasgehalt im Wasser stets niedrig gehalten. Auch die Gasgehaltsschwankungen, bewirkt durch Temperatur- und Luftdruckveränderungen, werden abgeschwächt. Somit wird das Ausgasen des Wassers und damit die Luftblasenbildung gehemmt.