Pia Weißenberg
Geodätische Beweissicherung im Bereich des Fernbahntunnels Potsdamer Platz / Berlin
Für die Beweissicherung des Debis-Areals (Daimler Benz) im Bereich des Fernbahntunnels Potsdamer Platz/Berlin erfolgte die konzeptionelle Entwicklung und Vermarkung eines Lage- und Höhennetzes.
Als Grundlage für Deformationsanalysen wurde die Nullmessung dieser Netze als doppelte Nullmessung durchgeführt. Zusätzlich erfolgte die Messung statischer GPS-Beobachtungen zur Anbindung des Lagenetzes an das übergeordnete Festpunktfeld.
Für die Messungen standen folgende Geräte zur Verfügung:
* Höhenmessung: NA 3003
* Lagemessung: TC2002
* GPS-Messung: System Leica 300
Die Auswertung der Messungen wurde in den Programmsystemen HEIDI (Höhenmessung) , NETZ2D und PANDA (Lagemessung) durchgeführt. Auf der Grundlage der erfolgten Ausgleichungen wurden die Programme NETZ2D und PANDA verglichen. Bei der Durchführung der Ausgleichung der GPS-Netze stellten sich bei PANDA Probleme hinsichtlich der Reduktion gemessener Basislinien auf die Soldner-Abbildung dar, da verwendete Datumspunkte über keine Höheninformation verfügten.
Über RTK-Messungen der für die Einbindung des Lagenetzes an das VZB-Netz genutzten Punkte wurden die GPS-Systeme Leica 300 und Leica 500 sowie die Kombination beider verglichen. Der bei der Kombination der Systeme 300 und 500 festgestellte Offsetfehler kann durch ein Update der Controller-Firmware behoben werden.
In Anbetracht der langen Meßzeiten bei Verwendung von Einheiten des System 500 ist dieses System für RTK-Messungen im Innenstadtbereich (hohe Abschattung, Mehrwegeeffekte) ungeeignet.