THETA – Thermische Nutzung von Tagebauseen
Gemeinsames Projekt des Institutes für Hydrobiologie, dem Institut für Wasserchemie und dem Institut für Wasserbau und Technische Hydromechanik
Projektleitung Hydrobiologie: Prof. Dr. Thomas Berendonk
Projektkoordination: Dr. Johannes Feldbauer
Projektmitarbeiterinnen: Dr. Sophia Schumann, Dr. Carolin Dittrich
Finanzierung: SAB – EFRE/JFT
Laufzeit: 07/2025 – 06/2027
Die sächsische Lausitz ist stark vom Braunkohlebergbau und den anschließend entstandenen Tagebaurestseen geprägt. Neben der touristischen Nutzung bieten diese künstlichen Gewässer die Möglichkeit, die sogenannte Seethermie einzusetzen. Bei dieser innovativen Technologie, die bisher kaum genutzt wird, werden Seen als Wärmequelle oder zur Kühlung verwendet. Dazu wird Wasser aus tiefen Schichten, die eine ganzjährig relativ konstante Temperatur aufweisen, gepumpt und über Wärmetauscher geleitet. Auf diese Weise kann die darin gespeicherte Wärme- bzw. Kälteenergie mithilfe von Wärmepumpen für Heizung, Warmwasseraufbereitung oder Kühlung genutzt werden. Aufgrund der geringen CO₂-Emission kann diese Technologie zu einer umweltfreundlichen Energieversorgung beitragen, was insbesondere nach dem Ausstieg aus der Kohleförderung im Untersuchungsgebiet von Bedeutung ist.
Im Forschungsvorhaben THETA soll das Potenzial einer thermischen Nutzung der Lausitzer Seen in Sachsen erstmals in Form eines Katasters dargestellt werden. Am Bärwalder See werden ökologische, chemische und wasserbauliche Aspekte der thermischen Nutzung untersucht, um Empfehlungen für die Erschließung und Bewirtschaftung der Gewässer abzuleiten.
Die Koordination des Projekts erfolgt am Institut für Hydrobiologie. Es werden verschiedene physikalisch-ökologische Aspekte der Wasserqualität betrachtet: vor Inbetriebnahme der Versuchsanlage und danach, um potenzielle Auswirkungen auf die Gewässerökologie zu dokumentieren und zu analysieren. Zusätzlich wird die Gewässerökologie mithilfe der gewonnenen Daten modelliert, um unterschiedliche Nutzungsszenarien zu simulieren und zu analysieren. Mithilfe der Analysen soll untersucht werden, ob und in welchem Umfang die Nutzung der Seethermie die Gewässerqualität beeinflusst.

Wiss. Mitarbeiter
NameDr. Johannes Feldbauer
Ökosystemmodellierung
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