Das iNUX Projekt an der Universität Graz
Das Institut für Erdwissenschaften der Universität Graz beherbergt Österreichs einzige Professur für Hydrogeologie. Diese forscht und lehrt im Bereich der Hydrogeologie, mit einem Schwerpunkt auf Grundwasser in der alpinen Region sowie der Entwicklung quantitativer Analyse- und Simulationsmethoden. Das Team wird von zwei Professoren geleitet und umfasst derzeit zwei Doktoranden und mehrere studentische Hilfskräfte. Das Institut stellt außerdem technisches Personal zur Unterstützung der Labor- und Feldarbeit sowie rechnergestützte Ansätze bereit, die für die hydrogeologische Forschung und Lehre eingesetzt werden.
Die Gruppe trägt zum Exzellenzbereich Klimawandel Graz der Universität (https://climate-change.uni-graz.at/de/) und dem zugehörigen Doktoratsprogramm Klimawandel (https://dok-climate-change.uni-graz.at/de/) bei. Aktuelle Projekte befassen sich unter anderem mit den Auswirkungen des Klimawandels auf die Grundwasserneubildung, den Auswirkungen extremer Ereignisse auf die Menge, chemische Qualität und den ökologischen Zustand des Grundwassers sowie der Rolle von Blockgletschern bei der Speicherung und dem Abfluss alpiner Einzugsgebiete. Die Gruppe hat verschiedene Softwareprogramme im Bereich der Modellierung von Karstgrundwasser entwickelt und dabei mit internationalen Partnern wie der TU Dresden zusammengearbeitet.
Das Lehrprogramm auf Bachelor-Ebene umfasst Vorlesungen und Kurse zu grundlegenden Kenntnissen in Hydrogeologie, hydrogeologischen Methoden und Hydrochemie. Das Masterprogramm, das auf Englisch unterrichtet wird, bietet eine verpflichtende Vorlesung in angewandter Hydrogeologie sowie Wahlmodule in quantitativer Hydrogeologie (z. B. mit Inhalten zu Grundwasserneubildung und Brunnenhydraulik) und alpiner Hydrogeologie (z. B. zu Methoden in Bezug auf alpine Aquifere).
Die Ansprechpartner für das iNUX Projekt an der Uni Graz, Prof. Dr. Steffen Birk, ist ordentlicher Professor für Hydrogeologie. Zunächst als stellvertretender Leiter und später als Vorsitzender des Studienplankomitees war er maßgeblich an der Entwicklung und Implementierung der aktuellen Studiengänge in den Geowissenschaften beteiligt. Derzeit ist er Studiendekan der Naturwissenschaftlichen Fakultät und somit für die Lehradministration verantwortlich. Weitere Mitglieder der Forschungsgruppe werden zum Projekt beitragen, indem sie ihre spezifische Expertise in die Entwicklung interaktiver Lehrmaterialien einbringen.
Das Projekt wird auch vom Zentrum für digitales Lehren und Lernen der Universität unterstützt. Als "Third-Space"-Institution bietet das Zentrum für digitales Lehren und Lernen den Lehrkräften und Studierenden umfassende Dienstleistungen für den didaktisch motivierten Einsatz digitaler Technologien und entwickelt strategische Maßnahmen für die Universität Graz im Bereich E-Learning. Das Zentrum entwickelt die notwendigen Fähigkeiten und Kompetenzen, indem es innovative Lehrmethoden und digitale Technologien erforscht sowie Entwicklungskooperationen und Projektbeteiligungen initiiert und ausbaut.