Professur
Die Professur für Umweltentwicklung und Risikomanagement an der Technischen Universität Dresden befasst sich aus mit einer ganzheitlichen und raumzeitlichen Analyse von Mensch-Umwelt-Beziehungen sowie deren Steuerung durch Management und Governance. Dabei werden sowohl die Einwirkungen der Gesellschaft auf die Umwelt als auch die Einwirkungen der Umwelt auf die Gesellschaft betrachtet. Die betrachteten Beziehungen fokussieren vor allem auf die rurale und urbane Landnutzung, in Bezug auf Management und Governance werden auch die Schnittstellen zwischen Wissenschaft und Praxis einbezogen.
Forschung und Lehre adressieren theoretische und methodologische Grundlagen der Umweltentwicklung und des Risikomanagements. Im Mittelpunkt stehen inter- and transdisziplinäre Erkenntnisse über die biophysischen Wirkungszusammenhängen in Mensch-Umwelt-Beziehungen sowie deren Integrierbarkeit in das Management und Governance auf lokaler und regionaler Ebene. Theoretisch geht es um Konzepte aus Systemtheorien, dem Integrierten Ressourcenmanagement, dem Risikomanagement (einschließlich Vulnerabilität, Resilienz, Anpassung, etc.) sowie Umwelt-Governance. Die methodischen Ansätze reichen von GIS- und multi-modellbasierten Simulationen (einschl. HPC und BigData) ausgewählter Prozesse und Kompartimente von Mensch-Umwelt-Beziehungen über Foresight (Szenarios, Ensembles) und Folgenabschätzung, mono- und multikriterielle Bewertung und Entscheidungsunterstützung bis zu Maßnahmen, Instrumenten und Strategien des Managements sowie Institutionen und Akteuren von Governance. Zu den berührten natur- und sozialwissenschaftlichen Disziplinen v. a. aus den Umwelt- und Raumwissenschaften werden dazu spezifische Bezüge hergestellt.
Inhaltliche Schwerpunkte liegen bei der dauerhaft umweltgerechten Entwicklung von Regionen und Städten sowie den Risiken durch Naturgefahren (v. a. Hochwasser, Dürren) und den Klimawandel mit einer Vertiefung im Bereich Wasser. Forschung und Lehre sind national und international ausgerichtet mit Kooperationspartnern vor allem in Europa, Asien, Nord- und Lateinamerika sowie Afrika.