Stellwerkstech­nik von gestern bis morgen: Exkursionen in Sachsen

In der Exkursionswoche bot die Professur für Verkehrssicherungstechnik zwei Exkursionen an.

Umbau der LST im Knoten Zwickau

Im Empfangsgebäude des Zwickauer Hauptbahnhofs gab es zunächst einen Vortrag über die Planungen zum Umbau des Knotens Zwickau auf moderne Sicherungstechnik. In sieben Jahren soll es soweit sein.

Zur Zeit jedoch herrscht noch Alttechnik vor: das Exotischste ist ein Vierreihenhebelwerk, das es – in Betrieb befindlich – in Deutschland nur noch drei Mal gibt. Bei Inbetriebnahme in den 1930er Jahren war es die modernste Sicherungstechnik. Aber auch die Stellwerkstechnik von heute, eine ESTW-Unterzentrale, gab es zu besichtigen.

Digitales Testfeld Bahn

Die zweite Exkursion führte ins Erzgebirge zum Digitalen Testfeld Bahn. Zunächst erfolgte ein Besuch des Smart Rail Connectivity Campus (SRCC), der nunmehr im sanierten Teil des Empfangsgebäudes von Annaberg-Buchholz unt Bf seinen Sitz hat. Es wurden aktuelle Projekte vorgestellt, u. a. zur Zugintegritätsprüfung. Der Weg führte weiter zum Bf Annaberg-Buchholz Süd, wo die Stellwerkstechnik von morgen, ein NeuPro-Stellwerk („Digitales“ Stellwerk), besichtigt wurde. Weiter ging es zum Bf Scheibenberg, in dem zurzeit viel Infrastruktur gebaut wird. So wurde der Güterschuppen denkmalgerecht wiederaufgebaut, doch werden darin nun keine Güter, sondern Daten umgeschlagen – es dient jetzt als Serverraum und Werkstatt für die Erprobung des 5G-Netzes. Auch ein Forschungsfahrzeug konnte besichtigt werden.

Abschluss bildete der Spurwechselbahnhof Cranzahl, in dem die Fichtelbergbahn beginnt. Hier war noch einmal die Stellwerkstechnik von gestern vertreten, in Form eines mechanischen Stellwerks.

Wir danken dem Anlagenmanagement LST in Zwickau sowie der Erzgebirgsbahn für die Ermöglichung der interessanten Exkursionen.