21.05.2021
Kooperation und gemeinsame Weiterentwicklung von Methoden zur virtuellen Gesamtfahrzeugabsicherung mit der IPG Automotive GmbH
Die steigende Komplexität heutiger Fahrzeugtechnologien erfordert eine Weiterentwicklung bestehender Methoden zur Auslegung und Absicherung von Technologien und Funktionen. Nur so kann dem damit verbundenen steigenden Zeit- und Kostendruck in der Fahrzeugentwicklung auf Dauer begegnet werden. Gerade die wachsende funktionale Vernetzung von Komponenten und Baugruppen bis hin zur Vernetzung von Fahrzeugen mit Umwelt und Verkehr, erfordern eine wachsende Integration von intelligenten und funktionalen Simulation- und Messtechnik-Werkzeugen im Fahrzeugentwicklungsprozess. Hier zeigen sich virtuelle Methoden und Werkzeuge seit einiger Zeit als essentiell vielversprechende Ansätze. Die Schwachpunkte wie auch die Ansprüche liegen hierbei im Bereich der Korrelation, unabhängig davon, ob der Bereich Road-to-Rig oder gar Road-to-Desktop adressiert wird.
Im diesem Umfeld wurde vor kurzem eine Kooperation mit der IPG Automotive GmbH abgeschlossen. IPG Automotive mit Sitz in Karlsruhe ist einer der führenden Anbieter von Softwarelösungen zur Gesamtfahrzeugsimulation (CarMaker-Produktfamilie) und entwickelt zudem Lösungen zur Hardware-in-the-Loop-Simulation (HiL) an Prüfsystemen.
Gemeinsam mit IPG Automotive werden Prüfstände zu Hardware-in-the-Loop-Systemen aufgerüstet. Hierbei erweist sich die durchgängige Parametriestraße des Lehrstuhls für Kraftfahrzeugtechnik der TU Dresden als besonders zielführend, da sie am Fahrzeugentwicklungsprozess ausgerichtet ist. Ein Kernbaustein der Kooperationserweiterungen ist das Echtzeitrechnersystem von IPG Automotive, das sog. Xpack4-System. Auf diesem System können die am Lehrstuhl erzeugten Methoden und Fahrzeugsimulationsmodelle gemeinsam in Wechselwirkung mit einem realen Prüfling analysiert, optimiert und abgesichert werden. Auf diese Weise können zukünftig neuartige Prüfmethoden und Ansätze entwickelt werden, die zur Lösung von Herausforderungen wie die Absicherung von Funktionen des autonomen Fahrens oder der Software-Updates Over-the-Air (OTA) beitragen sollen. Aber auch die funktionalen Wechselwirkungen, beispielsweise die zwischen Fahrermodellen und Fahrdynamik/-komfort eines Fahrzeugs, können so bereits auf Systemebene im Frontloadingprozess effektiv abgesichert werden.