5G Jena - 5G-basierte V2X-Vernetzung zur Steigerung der Verkehrssicherheit sowie zur Optimierung des multimodalen Verkehrs und der Energieversorgung in Jena
Projektleitende: Dr.-Ing. Angelika Hirrle , Dipl.-Ing. Django Adam
Projektlaufzeit: 12/2020 - 12/2023
Externe Projektpartner: Hochschule Mittweida, Jenaer Nahverkehr GmbH, Stadtwerke Jena Netze GmbH, Data In Motion Consulting GmbH, INAVET GmbH
Kurzbeschreibung: Im Projekt “5G-basierte V2X-Vernetzung zur Steigerung der Verkehrssicherheit sowie zur Optimierung des multimodalen Verkehrs und der Energieversorgung in Jena“ wird 5G-Technologie genutzt, um Verbesserungen im Verkehrsbereich v.a. für den Umweltverbund zu erreichen.
Ofizielle Projektwebseite: 5G Jena
Dazu soll ein Backend zum Datenaustausch, der Datenbroker, geschaffen werden. Dieser wird C-(V)2X-Daten und auch Informationen aus anderen Datenquellen in Echtzeit aufnehmen und vermitteln. Mit dieser Datengrundlage werden die Funktionalitäten der informativen Lichtsignalanlage, kooperativen Lichtsignalanlage, des Fahrerassistenzsystems sowie der Kollisionsvermeidung ermöglicht. 5G wird dabei für den Datenaustausch in Echtzeit sowie zur genauen Ortung der Verkehrsteilnehmer genutzt. Ziel ist es, dass alle Modi des Umweltverbundes von den Anwendungen profitieren und insbesondere die Sicherheit verletzlicher Verkehrsteilnehmer erhöht wird.
Die Technische Universität Dresden wird im Rahmen der Teilaufgabe "Kollisionswarnung" ein Verfahren zur hybriden Ortung unter Nutzung von GNSS und 5G entwickeln. Die aus der Ortung erhaltenen Informationen werden zur Prognose der weiteren Bewegung genutzt. Es ist ferner zu untersuchen, inwieweit die C-V2X-Kommunikation aber auch LSA-Schaltzeiten, Fahrzeugklassen, ÖPNV-Besetzung und zum Fahrgastwechsel die Ortung und Kollisionswarnung verbessern kann. In einem weiteren Schritt muss entschieden werden, ob eine Kollisionswarnung generiert und versandt werden soll.
Dazu wird auf Basis der prognostizierten Bewegungsvektoren eine Risikoabschätzung vorgenommen. Wird dabei entscheiden, eine Kollisionswarnung zu senden, erfolgt die Kommunikation unter Nutzung der geringen Latenzen und der hohen Zuverlässigkeit der Datenübertragung des 5G-Netzes. So wird gewährleistet, dass die Sicherheit der Verkehrsteilnehmenden den bestmöglichen Schutz erfährt.
In der Teilaufgabe "kooperative LSA" wird ein LSA-Steuerungsverfahren entwickelt, dass den öffentlichen Verkehr sowie Rad- und Fußverkehr unterstützt und für diese Verkehrsteilnehmer eine schnelle Querung an Kreuzungen ermöglicht.
ÖPNV-Fahrzeuge werden zudem durch ein Fahrerassistenzsystem geleitet.
Für den MIV sollen durch das gezielte Einfügen kurzer Grünzeiten im Gegensatz zu festen Schaltzeiten für priorisierte ÖPNV-Fahrzeuge möglichst wenig Nachteile entstehen.
Förderung: Das Projekt wird gefördert vom BMVI.