Professur für Verkehrsprozessautomatisierung
Die Professur „Verkehrsprozessautomatisierung“ an der Fakultät Verkehrswissenschaften „Friedrich List“ der TU Dresden beschäftigt sich in Lehre und Forschung mit Verkehrsleitsystemen, Verkehrssteuerungssystemen und dem Verkehrsmanagement des schienen- und straßengebundenen Verkehrs.
Wir bilden Studierende in der Studienrichtung „Verkehrstelematik“ aus. Im Mittelpunkt der Lehre stehen zum einen wissenschaftlich anspruchsvolle Lehrveranstaltungen. Diese werden beispielsweise in der Verkehrsprozessautomatisierung mit ihren modernen Instrumenten der Optimierung, in der optimale Steuerung, verbunden mit den Methoden zur Entscheidungsfindung sowie in der Straßenverkehrssteuerungstechnik vermittelt. Zum anderen werden diese ergänzt durch anwendungsorientierte Vorlesungen, Praktika, Projektarbeiten und Fachexkursionen, die den multimodalen Ansatz, der in der Professur verfolgt wird, widerspiegeln.
Die Gewährleistung einer solchen anspruchsvollen Ausbildung setzt natürlich entsprechende Schwerpunkte in unseren Forschungs- und Entwicklungsleistungen voraus. Seit 2006 wurden nahezu 100 Forschungs- und Entwicklungsprojekte und -aufträge (Drittmittelprojekte) bearbeitet. Fördermittelgeber sind dabei sowohl die EU, der Bund, das Bundesland Sachsen, als auch die Landeshauptstadt Dresden und die Dresdner Verkehrsbetriebe.
Ziel der Verkehrstelematik im Straßenverkehr ist es Verkehrsabläufe automatisiert, möglichst effizient, für alle Teilnehmer*innen gleichberechtigt und ressourcenschonend zu gestalten. Dazu dienen beispielsweise das Verkehrsmanagementsysteme, wie das vollautomatisch laufende Verkehrsanalyse-, -management- und -optimierungssystem (VAMOS) für den Großraum Dresden, was von den Beschäftigten der Professur entwickelt und betreut wird. In unseren aktuellen Projekten beschäftigen wir uns insbesondere mit der Bereitstellung von Informationen zur Umsetzung energiesparender Fahrweisen für den Einsatz hochautomatisierter Fahrzeuge im Straßenverkehr. Dazu gehören Grünzeitprognosen verkehrsabhängig geschalteter Lichtsignalanlagen, Rückstaulängenschätzungen und ein energieeffizientes Routing. Fahrerassistenzsysteme für Straßenbahnen und Busse im Zusammenspiel mit kooperativen Lichtsignalanlagen und ihre praktische Umsetzung bilden einen Hauptforschungsschwerpunkt im Bereich des öffentlichen Verkehrs.
Im Bereich der Automatisierung und Optimierung von Telematikprozessen wird das Ziel eines echtzeitfähigen Einsatzes bei der Eisenbahn im Personen- und Güterverkehr verfolgt. Unsere Schwerpunkte liegen dabei neben der Nutzung und Nutzbarmachung von Verfahren der Optimierung und der Regelungstechnik gleichermaßen bei der Algorithmen- und Softwareentwicklung. Die Entwicklung von Fahrerassistenzsystemen zum energieoptimalen Fahren sowie dem Betriebsmanagementsystem mit Konfliktlösung konnte bis hin zur prototypischen Umsetzung bzw. zur Produktreife getrieben werden.
Im VIMOS-Kompetenzzentrum, das an die Professur angegliedert ist, bringen Partner aus Forschung, Industrie und der öffentlichen Hand ihre Expertisen in der Fachrichtung Verkehrstelematik ein.