KonStGas – Ab­schlussbericht veröffentlicht

Der Abschlussbericht im Verbundvorhaben KonStGas „Integration fluktuierender erneuerbarer Energien durch konvergente Nutzung von Strom- und Gasnetzen – Konvergenz Strom- und Gasnetze“ wurde im Mai 2017 veröffentlicht.

Das vom BMWi geförderten Projekt (FKZ 0325576) mit einer Laufzeit von dreieinhalb Jahren untersucht die Auswirkungen einer Koppelung der Strom- und Gasnetze auf die Integration Erneuerbarer Energien in das Energiesystem. Das Projektkonsortium besteht aus 12 wissenschaftlichen Instituten und Universitäten, die mithilfe von Energiemodellen einzelne Teilbereiche im Strom- und Gassektor (Netze, Märkte) abbilden.

Die Szenarien für das Jahr 2050 betrachten einen erneuerbaren Anteil am Bruttostromverbrauch von 80% bzw. 100%. Während im 80%-EE-Szenario Power-to-Gas Anlagen mit einer Leistung von 5 GW_el zugebaut werden, steigt der Bedarf an erneuerbarem Gas im 100%-EE-Szenario an, sodass die Gesamtleistung der im Modell errichteten Power-to-Gas Anlagen 38 GW_el beträgt. Die Modellergebnisse legen nahe, dass im 100-%-EE Szenario die Emissionsminderungsziele im Energiesystem (mind. 80% Reduktion gegenüber 1990) allerdings nicht erreicht werden. Hier müssen zukünftig neben dem Stromsektor noch weitere Sektoren (Wärme, Verkehrt,...) verstärkt ihre Emissionen reduzieren.

Die Ergebnisse des Teilprojekts der TU Dresden „Entwicklung und Herausforderungen für Gasnetze und –märkte – eine modellgestützte Analyse des Gasmarktes“ sind im Schlussbericht der TU Dresden dokumentiert. Im Rahmen des KonStGas-Projektes wurde das Fundamentalmodel Gas Market Model (GAMAMOD) entwickelt, mit dessen Hilfe Gashandelsflüsse zwischen europäischen Marktgebieten analysiert werden können. Die Modellergebnisse zeigen, dass aufgrund sich wandelnder europäischer Importrouten Deutschland eine stärkere Transitrolle für Erdgas aus Osteuropa, insbesondere aus Russland, zu Nachfragezentren nach Westeuropa übernimmt.

Die Abschlussberichte sind hier einsehbar:

Schlussbericht Verbundvorhaben KonStGas

Schlussbericht Teilvorhaben der Technischen Universität Dresden