08.07.2021
Neue Veröffentlichung: Assessing the value of demand response in a decarbonized energy system – A large-scale model application
Steffi Misconel, Christoph Zöphel und Prof. Dr. Dominik Möst untersuchten den Wert von Lastmanagement in einem Energiesystem mit hohen Anteilen an erneuerbaren Energien. Die Modellergebnisse zeigen eine höhere Reduktion der Gesamtsystemkosten und CO2-Emissionen pro aktivierter Lastmanagement-Einheit in einem photovoltaik-dominierten dezentralen Szenario im Vergleich zu einem wind-dominierten zentralen Szenario. Die täglichen Photovoltaik-Einspeisecharakteristiken korrelieren stärker mit dem Zeitmuster der Lastverschiebung und dem Abwurf von Lastmanagement-Anwendungen als die Wind-Einspeisecharakteristiken. Generell zeigt die nachfrageseitige Flexibilität technische und wirtschaftliche Vorteile im Vergleich zu alternativen Flexibilitätsoptionen und hat vielfältige Auswirkungen auf den optimalen Mix der verfügbaren Technologien. Um das in der Analyse angenommene Lastmanagement-Potenzial auszuschöpfen, müssen in den betrachteten Ländern erhebliche Kapazitäten auf der Verbraucherseite installiert werden.
Der Artikel ist im Journal of Applied Energy erschienen und steht bis zum 26. August 2021 unter folgendem Link kostenlos zur Verfügung: https://authors.elsevier.com/a/1dMlk15eif0eS4.
Highlights des Artikels
- Die Rolle von Lastmanagement wird in einem 100% erneuerbaren Stromsystem bis 2050 analysiert.
- Es werden frei zugängliche stündliche und länderspezifische Lastmanagement-Potenziale verwendet.
- Eine anpassungsfähige Lastmanagement-Darstellung für großräumige Energiesystemmodelle wird erstellt.
- Wert und Bedarf von Lastmanagement-Anwendungen werden in einem dezentralen vs. zentralen Stromsystem verglichen.
- Höhere Systemkosteneinsparungen und CO2-Emissionsreduktionen treten in einem dezentralen System auf.