25.06.2024
Neue Veröffentlichung: "What will be the hydrogen and power demands of the process industry in a climate-neutral Germany?"
Das wissenschaftliche Paper "What will be the hydrogen and power demands of the process industry in a climate-neutral Germany?" veröffentlicht von Hendrik Scharf, Ole Sauerbrey und Dominik Möst, befasst sich mit den Auswirkungen der Defossilisierung der Industrie auf die künftige Nachfrage nach Wasserstoff und anderen Energieformen. In der Studie wird ein grundlegendes Bottom-up-Modell vorgestellt, das technisch-ökonomische Daten industrieller Produktionsprozesse nutzt, um die kosteneffizientesten kohlenstoffarmen Optionen (wasserstoffbasierte und direkte Elektrifizierungslösungen) für eine Reihe von Szenarien unter Berücksichtigung verschiedener Produktionssysteme zu ermitteln. Ziel der Forschung ist es, den Wasserstoff- und Strombedarf zu bestimmen, der sich aus der Umsetzung dieser kostengünstigsten kohlenstoffarmen Optionen in der deutschen Prozessindustrie bis zum Jahr 2045 ergibt, was dem Zieljahr der deutschen Regierung für die Erreichung der Klimaneutralität entspricht.
Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass der erwartete industrielle Wasserstoffverbrauch im Jahr 2045 zwischen 265 TWh und 473 TWh liegt, abhängig von Wasserstoffpreisen und Versorgungskosten. Die Spanne für den direkten Stromverbrauch der Prozessindustrie liegt zwischen 147 TWh und 338 TWh. Die kostendeckenden Wasserstoffpreise, die für die Wahl kohlenstoffarmer Optionen relevant sind, liegen im Bereich der Benchmark-Einkaufskosten für blauen und grünen Wasserstoff aus Offshore-Windkraft, die zwischen 40 €/MWh und 97 €/MWh liegen.
Der Artikel ist in der Zeitschrift Journal of Cleaner Production publiziert und Open Access unter folgendem Link erhältlich: https://doi.org/10.1016/j.jclepro.2024.142354