Nov 27, 2019
Welche Rolle spielt Erdgas als Brückentechnologie in der Energiewende? - Stakeholderworkshop am EWI in Köln
Welche Rolle spielt Erdgas als Brückentechnologie in der Energiewende? Darüber haben die Partner vom energiewirtschaftlichen Institut an der Universität zu Köln (EWI) und der Lehrstuhl für Energiewirtschaft an der TU Dresden (EE2) mit Stakeholdern aus der Gasindustrie diskutiert.
Der Workshop ist Teil des vom BMWi geförderten Forschungsprojekts Erdgas-BRidGE. Der Teilnehmerkreis setzte sich aus Vertreten wissenschaftlicher Institute, von Gastransportnetzbetreibern, der BNetzA sowie aus Verbänden zusammen.
Am Vormittag standen zunächst die Forschungsansätze in Bezug auf die Gasnachfrage insbesondere im Strom- und Wärmesektor im Vordergrund. Hier stellte u.a. Hendrik Scharf (EE2) einen Ansatz zur Modellierung von Fernwärme im Strommarktmodell ELTRAMOD vor. Die anschließende Diskussion, geleitet von Prof. Dominik Möst (EE2), fokussierte insbesondere auf die Erwartungen der Teilnehmer in Bezug auf die künftige Gasnachfrage, die Auswirkungen auf ihr Geschäftsmodell sowie die Vereinbarkeit von Gasanwendungen mit den Zielen der Reduktion von Treibhausgasemmissionen in Deutschland. Die Diskussion ergab, dass Wasserstoff künftig eine größere Bedeutung im Enegiesystem zugesprochen wird.
Am Nachmittag wurde das Erdgasangebot für Deutschland und Europa betrachtet. In diesem Zusammenhang stellte Philipp Hauser (EE2) erste Ergebnisse zur stochhastischen Modellierung des europäischen Erdgasmarktes unter Einbezug von Diversifikationsstrategien vor.
Zum aktuellen Stand des Projektes kann übergreifend als erstes Teilergebnis festgehalten werden, dass Erdgas einen wichtigen Beitrag zum Erreichen der Klimaziele 2030 leisten kann. Um die Ziele für 2050 zu erreichen, müssen Gase überwiegend CO2-neutral werden.
Das Projekt Erdgas-BRidGE hat eine Laufzeit bis Ende 2020. Informationen zum Abschlussworkshop werden rechtzeitig bekanntgegeben.
Weitere Informationen zum Projekt: Link