10.10.2025
Neue Studie zeigt: Nachhaltigkeitsorientierte Vergütung reduziert unverantwortliches Unternehmensverhalten
Neue Studie zeigt: Nachhaltigkeitsorientierte Vergütung reduziert unverantwortliches Unternehmensverhalten
Dresden, Oktober 2025.
Eine aktuelle Veröffentlichung von Dr. Philipp Richter liefert neue Erkenntnisse darüber, wie Anreize für nachhaltiges Management das Verhalten von Unternehmen positiv beeinflussen können. Die Studie, erschienen im renommierten Fachjournal Review of Accounting and Finance, untersucht, ob die Verknüpfung von Managervergütung mit Zielen der Corporate Social Responsibility (CSR) dazu beiträgt, unternehmerisch unverantwortliches Verhalten (Corporate Social Irresponsibility, CSiR) zu verringern.
Die Analyse basiert auf Daten von 1.763 US-Unternehmen aus den Jahren 2011 bis 2019. Das Ergebnis: Unternehmen, die CSR-Kriterien in ihre Vergütungssysteme integrieren, verhalten sich signifikant verantwortungsvoller – insbesondere in dynamischen Branchen, in denen Märkte und Stakeholderanforderungen stark im Wandel sind. In ressourcenstarken („munificenten“) Umfeldern hingegen ist der Effekt schwächer ausgeprägt.
„Unsere Ergebnisse zeigen, dass CSR-Anreize nicht nur positives Sozialverhalten fördern, sondern auch schädliches Verhalten verhindern können“, erklärt Dr. Richter. „Damit leisten sie einen wichtigen Beitrag zur verantwortungsvollen Unternehmensführung.“
Die Studie liefert praxisrelevante Erkenntnisse für Aufsichtsräte, Vergütungsausschüsse und politische Entscheidungsträger. Sie unterstreicht, dass CSR-verknüpfte Vergütungssysteme ein wirksames Governance-Instrument sein können – vorausgesetzt, sie werden an die jeweiligen Umwelt- und Branchenbedingungen angepasst.
Der vollständige Artikel ist unter der DOI 10.1108/RAF-11-2024-0481 frei verfügbar.