08.08.2025
Erschienenes Gutachten zu Reformoptionen im Rentensystem
Das Rentensystem in Deutschland muss dringend reformiert werden. Sonst steigen die Kosten ungebremst an und die Lasten für kommende Generationen werden unzumutbar. Ohne Reformen droht der Beitragssatz in der gesetzlichen Rentenversicherung bis 2050 von 18,6% auf 22% zu steigen. Den Berechnungen zufolge würden die Bundeszuschüsse um über 50% wachsen, wenn die Politik nicht entschieden gegensteuert.
Ein gerade erschienenes Gutachten der Friedrich Naumann Stiftung, an dem mehrere Forscher:innen der Fakultät beteiligt sind, zeigt mehrere Handlungsoptionen auf. Würde man die Rente ab 63 Jahren abschaffen, brächte dies zwar nur eine geringe Entlastung, würde aber wenigstens einen Anstieg der Ausgaben verringern. Würde man den Anstieg der Renten stärker am Verhältnis von Rentenbeziehern und Einzahlern orientieren (Nachhaltigkeitsfaktor), könnten die Rentenausgaben sogar gesenkt werden. Sehr stark würde eine Kopplung des Renteneintrittsalters an die Lebenserwartung wirken. Auch eine Anpassung der Bestandsrenten an die Inflationsentwicklung würde das Rentensystem nachhaltig entlasten.
Zur Publikation:
Reformoptionen für eine stabile Rente: Gutachten im Auftrag der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit Vorgelegt vom ifo Institut – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung an der Universität München e. V., Niederlassung Dresden
von Prof. Dr. Marcel Thum, Prof. Dr. Martin Werding, Prof. Dr. Joachim Ragnitz, Grega Ferenc, Klara Lehmann
Die Studie kann hier nachgelesen werden: ttps://lnkd.in/d6ya7Wsr