24.04.2024
Podiumsdiskussion zum Schicksal von Dr. Gubad Ibadoghlu
Gubad Ibadoghlu ist ein weltweit anerkannter Wirtschaftswissenschaftler, der sich mit Korruption, der Abzweigung von Rohstoffgewinne und den nachteiligen wirtschaftlichen Folgen autokratischer Herrschaft beschäftigt hat. Als Dresden Fellow und Stipendiat der Philipp Schwartz-Stiftung wollte er bereits seit einigen Monaten an der TU Dresden zu Gast sein, um an der Professur für VWL, insb. Finanzwissenschaften zu forschen. Seit dem 24. Juli 2023 ist er jedoch in Aserbaidschan wegen angeblichen Besitzes von Falschgeld inhaftiert.
Am 15.04.2024 war nun Zhala Bayramova, Tochter des Inhaftierten und Menschenrechtsanwältin aus Baku, zu Gast an der TU Dresden, um in einer Podiumsdiskussion zu wissenschaftlicher Freiheit, Menschenrechten und politischen Realitäten auf das Schicksal ihres Vater aufmerksam zu machen. Das von Katharina Schmitt (TU Dresden, Internationaler Campus) moderierte Panel, an dem außerdem Prof. Dr. Marcel Thum ( TU Dresden & ifo Dresden) sowie Kassem Taher Saleh (Bundestagsabgeordneter, Bündnis 90/Die Grünen) beteiligt waren, widmete sich weiterhin der Frage, ob und warum sich Autokraten durch wissenschaftliche Forschung bedroht fühlen und wie Akademiker:innen und Politiker:innen in demokratischen Gesellschaften ihre Forscherkolleg:innen in Autokratien schützen können.