18.03.2024
Erfolgreicher DFG-Antrag
Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat den Antrag von Prof. Dr. Kamila Cygan-Rehm zum Thema „Labor Markets in Central Europe in Challenging Times (LaMaCE)“ bewilligt.
Das Forschungsvorhaben wird im Rahmen der Weave Lead Agency-Vereinbarung zwischen der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und der tschechischen Partneragentur (GACR) gefördert. Das Projekt hat eine Laufzeit von 36 Monaten.
Antragsstellerinnen:
- Kamila Cygan-Rehm (Technische Universität Dresden)
- Klara Kaliskova (Prague University of Economics and Business, Tschechische Republik)
Darüber hinaus sind folgende Kooperationspartner:innen an dem Projekt beteiligt:
- Tomáš Lichard (Prague University of Economics and Business, Tschechische Republik)
- Alena Bičáková (CERGE-EI Prag, Tschechische Republik)
- Ewa Gałecka-Burdziak (Warsaw School of Economics, Polen)
- Robert Pater (University of Information Technology and Management, Rzeszow, Polen)
Forschungsschwerpunkte
Mitteleuropäische Arbeitsmärkte in herausfordernden Zeiten (LaMaCE)
Die Stabilität der Volkswirtschaften und Arbeitsmärkte wurde in vergangenen Jahren durch mehrere Herausforderungen erschüttelt. Erstens brachte die Covid-19-Pandemie große Unsicherheit und erhebliche Einschränkungen am Arbeitsplatz mit sich. Der unmittelbare Anstieg flexibler Arbeitsmöglichkiten hinterließ potenziel langfristige Spuren in der Art und Weise, wie Menschen arbeiten und welche Fähigkeiten sie benötigen, um sich an die neuen Arbeitsbedingungen anzupassen. Zweitens führte die russische Invasion in der Ukraine zu einem beispiellosen Zustrom ukrainischer Flüchtlinge nach Mitteleuropa. Infolgedessen musste in kürzester Zeit eine beträchtliche Mehrzahl potenzieller Arbeitskräfte aufgenommen und in die lokalen Arbeitsmärkte integriert werden.
Das vorgeschlagene Projekt untersucht, wie die Arbeitsmärkte in Mitteleuropa mit diesen Herausforderungen zurechtkommen und sich dadurch verändern. Wir schlagen drei eng miteinander zusammenhängende Forschungslinien vor, die sich mit aktuellen Fragestellungen befassen.
Erstens untersuchen wir die Wirksamkeit politischer Maßnahmen zur Abmilderung der wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie auf Unternehmen und Arbeitskräfte.
Zweitens untersuchen wir die langfristigen Folgen der starken Zunahme von Homeoffice-Arbeit auf die späteren Arbeitsmarktverläufe und Weiterbildungsentscheidungen betroffener Individuen.
Drittens untersuchen wir die Auswirkungen der ukrainischen Flüchtlingswelle auf die einheimischen Arbeitskräfte in mehreren betroffenen Ländern (Tschechische Republik, Deutschland, Polen und Slowakei).
Über das rein wissenschaftliche Interesse hinaus befassen sich die Teilprojekte mit äußerst relevanten Fragestellungen aus gesellschaftlicher und politischer Sicht. Das Projekt zielt darauf ab, starke Implikationen für evidenzbasierte Politikentscheidungen zu liefern. Hierfür verwenden wir angemessene Forschungsdesigns, welche kausale Interpretation ermöglichen. Wir kombinieren moderne ökonometrische Methoden mit qualitativ hochwertigen Registerdaten und Befragungsdaten aus groß angelegten Studien.