15.01.2024
Bildung im Digitalzeitalter: TU Dresden und HS Stralsund beenden erfolgreiches VCL-Projekt
In einer Zeit, in der digitale Kompetenzen zunehmend an Bedeutung gewinnen, haben die Technische Universität Dresden und die Hochschule Stralsund einen wichtigen Meilenstein in der akademischen Zusammenarbeit erreicht. Ihr gemeinsames Lehrprojekt im Rahmen des Virtual Collaborative Learning (VCL) wurde erfolgreich abgeschlossen. Dieses Projekt, das erste seiner Art für die Hochschule Stralsund und eines von vielen für die TU Dresden, zielte darauf ab, den Studierenden praktische Erfahrungen in den Bereichen Teamarbeit, Konfliktmanagement, Kollaboration und Kommunikation zu vermitteln.
Digitale Transformation
Das VCL-Projekt, das unter dem thematischen Schwerpunkt der digitalen Transformation stattfand, bot den Studierenden eine einzigartige Möglichkeit, sich mit den Herausforderungen und Chancen des digitalen Zeitalters auseinanderzusetzen. Durch die Fokussierung auf Geschäftsmodelle, Digitalisierung und Personalmanagement wurden die Teilnehmenden darauf vorbereitet, in ihren zukünftigen Berufen effektive und innovative Lösungen zu entwickeln.
Die Fallstudie: Klimaneutrales Dresden
Im Zentrum des Projekts stand eine praxisrelevante Fallstudie: Die Mission, die Stadt Dresden klimaneutral zu gestalten. Die Studierenden beschäftigten sich mit der Herausforderung, mehr Ladestationen, E-Autos und umweltschonende Maßnahmen in der Stadt zu implementieren. Die Zusammenarbeit mit ortsansässigen Stromversorgern und einem Autobauer bot den Studierenden die Gelegenheit, reale Geschäftsfelder zu analysieren und neue Geschäftsmodelle zu entwickeln, die sich auf den Mobilitätssektor konzentrieren.
Workshops und Aufgaben
Während des sechswöchigen VCL-Projekts der Technischen Universität Dresden und der Hochschule Stralsund wurden die Studierenden mit einer Reihe von anspruchsvollen und interaktiven Aufgaben konfrontiert. Diese Aufgaben waren sorgfältig darauf ausgerichtet, den Teilnehmenden sowohl theoretisches Wissen als auch praktische Fähigkeiten zu vermitteln, die für die Bewältigung realer Herausforderungen im Bereich der digitalen Transformation unerlässlich sind. Eine der ersten Aufgaben war die Erstellung einer PESTLE-Analyse. Diese Analyse diente dazu, ein umfassendes Verständnis für die externen Einflussfaktoren zu entwickeln, die die Mobilitätsbranche und speziell die Einführung von E-Autos in Dresden betreffen. Die Studierenden untersuchten politische, wirtschaftliche, soziale, technologische, rechtliche und umweltbezogene Aspekte, um ein ganzheitliches Bild der Marktbedingungen und möglicher Zukunftsszenarien zu erhalten.
Ein weiterer Schwerpunkt lag auf der Entwicklung von Geschäftsmodellen unter Verwendung des Platform Business Model Canvas. Die Studierenden wurden in die Grundprinzipien der Geschäftsmodellgestaltung eingeführt, insbesondere in Bezug auf digitale Plattformen. Sie erarbeiteten eigenständig Geschäftsmodelle, die speziell auf die Bedürfnisse und Herausforderungen der urbanen Mobilität in Dresden zugeschnitten waren. Diese Übung ermöglichte es den Studierenden, theoretische Konzepte in praxisorientierte, innovative und realisierbare Geschäftspläne zu übersetzen.
Ein weiterer Bestandteil des Projekts war die Ausarbeitung von Customer Journeys und die Identifikation von Customer Touchpoints. Diese Aufgabe hatte zum Ziel, ein tiefes Verständnis für die Bedürfnisse, Erwartungen und Erfahrungen der Kunden zu entwickeln. Die Studierenden erstellten detaillierte Customer Journey Maps, die den Weg eines Kunden von der ersten Bewusstwerdung eines Produktes oder einer Dienstleistung bis hin zur langfristigen Kundenbindung darstellten. Dabei identifizierten sie wichtige Berührungspunkte und überlegten, wie diese optimiert werden könnten, um eine positive Kundenerfahrung zu gewährleisten. Zusätzlich zu den Customer Journeys befassten sich die Studierenden mit der Entwicklung von Erlösmodellen und der strategischen Planung. Sie untersuchten verschiedene Ansätze zur Erzielung von Einnahmen und evaluierten, welche Unternehmensformen und Distributionsstrategien am besten für ihre Geschäftsmodelle geeignet wären. Diese ganzheitliche Betrachtung war entscheidend, um realistische und marktfähige Geschäftspläne zu entwerfen.
Den Höhepunkt des VCL-Projekts bildete dann ein abschließender Pitch, in dem die Studierenden die Gelegenheit hatten, ihre erarbeiteten Ideen und Geschäftsmodelle zu präsentieren. Für diesen Pitch entwickelten sie Pitch Decks, die eine Zusammenfassung ihrer gesamten Arbeit beinhalteten. Dieser Pitch war sollte nur eine Demonstration ihres erworbenen Wissens sein, sondern auch eine Plattform, um ihre Fähigkeiten in der Überzeugung und Kommunikation effektiv unter Beweis zu stellen.
Das VCL-Projekt zwischen der TU Dresden und der HS Stralsund hat nicht nur gezeigt, wie fruchtbar die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Bildungseinrichtungen sein kann, sondern auch, wie wichtig es ist, Studierende auf die Anforderungen und Herausforderungen der digitalen Zukunft vorzubereiten. Mit Projekten wie diesem wird der Weg für eine neue Generation von Fachkräften geebnet, die bereit sind, die Herausforderungen einer sich ständig wandelnden Welt anzunehmen.