11.09.2024
Blended Mobility Projekt zwischen TU Dresden und EPOKA-Universität erfolgreich beendet
Die Technische Universität Dresden und die EPOKA-Universität aus Albanien setzen ihre erfolgreiche Zusammenarbeit im Rahmen des Virtuellen Kollaborativen Lernmoduls (VCL) fort und zeigen mit ihrem innovativen Blended Mobility-Ansatz, wie akademischer Austausch und interkulturelle Zusammenarbeit durch die Kombination aus virtueller und physischer Mobilität optimiert werden können.
Blended Mobility: Ein zukunftsweisender Ansatz für globales Lernen
Blended Mobility ist ein innovatives Konzept, das die Vorteile von virtueller und physischer Mobilität in der akademischen Zusammenarbeit vereint. Das VCL-Modul nutzt dieses Konzept voll aus: Es kombiniert die Flexibilität und globale Vernetzung des virtuellen Lernens mit den wertvollen Erfahrungen, die durch persönlichen Austausch vor Ort ermöglicht werden. Diese Kombination schafft eine Lernumgebung, die es Studierenden erlaubt, nicht nur akademische Fähigkeiten zu entwickeln, sondern auch ihre kulturellen, sprachlichen und sozialen Kompetenzen zu stärken. Das diesjährige VCL-Programm unter dem Thema „Konzeptualisierung von Tirana als Smart City“ zeigt, wie das VCL-Framework und Blended Mobility zur Weiterentwicklung internationaler Zusammenarbeit beitragen. Die Studierenden erhielten die Möglichkeit, sowohl digital als auch vor Ort an zukunftsweisenden Projekten zu arbeiten, die reale gesellschaftliche Herausforderungen adressieren.
Physische und virtuelle Phasen: Tiefergehende Zusammenarbeit durch Blended Mobility
Das Blended Mobility-Konzept des VCL-Programms ist in zwei klar getrennte Phasen unterteilt. Die erste physische Phase fand vom 8. bis 12. April 2024 statt, als 18 Studierende der EPOKA-Universität nach Dresden reisten. Diese Woche legte den Grundstein für die darauffolgende achtwöchige virtuelle Zusammenarbeit, in der gemischte Teams aus Deutschland und Albanien Lösungen für Smart-City-Herausforderungen entwickelten. Diese Phase ermöglichte es den Studierenden, in globalen Teams zu arbeiten und digitale Werkzeuge zu nutzen, um ihre Projekte mit Unterstützung von Professoren und E-Tutoren voranzutreiben. Der persönliche Austausch während der Präsenzwoche in Dresden stärkte die gruppendynamischen Prozesse und förderte somit die Effizienz der virtuellen Zusammenarbeit. Die virtuelle Phase bot dann den Studierenden die Möglichkeit, ihre Konzepte weiter zu verfeinern und Lösungen im digitalen Raum zu entwickeln. Durch die enge Zusammenarbeit über digitale Plattformen konnten die Teams ihre Ideen über Landesgrenzen hinweg austauschen und weiterentwickeln.
Den Höhepunkt des Programms bildete die zweite physische Phase, eine Besuchswoche in Tirana vom 27. bis 31. Mai 2024. Hier präsentierten die Teams ihre digital ausgearbeiteten Projekte vor einer internationalen Jury. Das Projekt TiranaLink, das von Studierenden beider Universitäten entwickelt wurde, überzeugte mit innovativen Ideen zur Weiterentwicklung Tiranas als Smart City. Ein Besuch beim albanischen Ministerium für Infrastruktur und Energie ermöglichte den Teilnehmenden tiefe Einblicke in aktuelle Smart-City-Initiativen. Diese persönliche Begegnung zeigte das volle Potenzial von Blended Mobility, da die zuvor erarbeiteten Konzepte nun in einem realen städtischen Kontext diskutiert und weiterentwickelt wurden.
Kulturelle Exkursionen und soziale Interaktionen: Der Mehrwert von Blended Mobility
Neben der akademischen Arbeit bot die physische Phase des Programms in Tirana zahlreiche kulturelle Exkursionen und soziale Aktivitäten, die den interkulturellen Austausch auf eine Weise förderten, die in rein virtuellen Programmen nicht möglich wäre. Die Besuche historischer Stätten wie der Burg Kruja und des BunkArt-Museums gaben den Studierenden einen tiefen Einblick in die albanische Geschichte und erweiterten ihre interkulturellen Kompetenzen. Diese Erfahrungen stärkten die Beziehungen zwischen den Teilnehmenden und bereicherten den Austausch auf persönlicher Ebene. Auch soziale Aktivitäten wie Volleyballspiele, Grillabende und Paintball halfen dabei, den zwischenmenschlichen Zusammenhalt zu stärken und die Blended Mobility-Erfahrung zu einem ganzheitlichen Lernprozess zu machen, der weit über akademische Inhalte hinausging.
Blended Mobility als Zukunft des internationalen Austauschs
Die erfolgreiche Umsetzung des Blended Mobility-Ansatzes im Rahmen des VCL-Moduls zeigt, wie wertvoll die Kombination von virtueller und physischer Mobilität in der heutigen globalisierten Bildungslandschaft ist. Unterstützt durch das Erasmus+-Programm KA171 und das COWEB-Projekt, demonstriert das VCL-Framework, wie internationale und interdisziplinäre Zusammenarbeit in hybriden Lernumgebungen effektiv umgesetzt werden kann. Studierende erlangen nicht nur akademisches Wissen, sondern auch die Fähigkeit, in globalen Teams zu arbeiten, digitale Tools zu nutzen und sich in verschiedenen kulturellen Kontexten sicher zu bewegen.
Dieses Programm dient als Modell für zukünftige internationale Projekte und unterstreicht die zentrale Rolle von Blended Mobility bei der Ausbildung von Führungskräften, die für eine zunehmend vernetzte Welt vorbereitet sind. Es verdeutlicht, dass die Zukunft des akademischen Austauschs in der intelligenten Kombination aus virtuellen und physischen Begegnungen liegt – ein Modell, das nicht nur in der Hochschulbildung, sondern auch in der Förderung von globalem Bürgersinn und nachhaltigen Innovationen von großer Bedeutung ist.