Veröffentlichte Abschlussarbeiten
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Masterarbeiten
Handlungspraktiken von eTutoren - Erfahrungen und Erwartungen aus Virtual Collaborative Learning - Projekten an der TU Dresden
Art der Abschlussarbeit
Master
Autoren
- Lerche, Jenny
Betreuer
- Dipl.-Hdl. Corinna Hetmank
- Prof. Dr. rer. pol. habil. Eric Schoop
Abstract
EXTENDED ABSTRACT
Informations- und Kommunikationstechnik bietet neue Möglichkeiten, Lernprozesse zu gestalten.
Virtual Collaborative Learning (VCL)-Projekte sind eine dieser Möglichkeiten, die seit 2004 am Lehr-
stuhl für Wirtschaftsinformatik insbesondere Informationsmanagement (LS WIIM) der TU Dresden
durchgeführt werden (Schoop, Bukvova, & Lieske, 2010, S. 6). Per Definition handelt es sich bei
VCL-Projekten um eine projektartige Kleingruppenarbeit, in der die Teilnehmer selbstorganisiert,
hauptsächlich im virtuellen Raum und unter tutorieller Betreuung Problemstellungen kollaborativ lö-
sen (Balázs, 2005, S. 8). Eine kompetente Betreuung durch den E-Tutor ist dabei essentiell, damit
Teilnehmer der VCL-Projekte einen hohen Lernerfolg erzielen (Boos & Rack, 2005, S. 292;
Kirschner, P., Sweller, J. & Clark, 2006; Kopp, Matteucci, & Tomasetto, 2012, S. 1). Demgegenüber
existieren jedoch in der Literatur nur wenige Angaben darüber, wie eine solche kompetente Betreuung
durch den E-Tutor erfolgen kann. Aus diesem Grund wird in dieser Arbeit die E-Tutorenbetreuung
eingehender untersucht. Damit leistet sie einen Beitrag zur E-Tutorenausbildung des LS WIIM an der
TU Dresden.
Die zu Grunde liegende Themenstellung wirft verschiedene Aspekte der E-Tutorentätigkeit auf. Zent-
ral sind dabei die Begriffe Handlungspraktik, Erwartungen und Erfahrungen. Erfahrungen können bei
den verschiedenen Akteuren (E-Tutoren, Teilnehmer, Dozenten) eines VCL-Projektes entstehen und
aus ihnen können Erwartungen von den Dozenten oder Teilnehmern hervorgehen. Diese Erwartungen
werden wiederum an die Handlungspraktiken der E-Tutoren gestellt und können Grundlage für abge-
leitete Handlungsempfehlungen sein. Dieser Komplex der zentralen Begriffe steht im Interesse dieser
Arbeit. Aus dieser Betrachtung lassen sich folgende drei Schwerpunkte identifizieren: Die Handlungs-
praktiken der E-Tutoren, Erwartungen an die Handlungspraktiken und daraus abgeleitete Handlungs-
empfehlungen sowie die zu Grunde liegenden Erfahrungen der E-Tutoren, Dozenten und Teilnehmer.
Basierend auf diesen Schwerpunkten werden folgende Forschungsfragen formuliert:
1. Welche Handlungspraktiken haben E-Tutoren entwickelt und welche Aufgaben werden von ihnen
wahrgenommen?
2. Welche Erwartungen bestehen an die Handlungspraktiken von E-Tutoren? Welche Handlungs-
empfehlungen können daraus abgeleitet werden?
Grundlage der Handlungspraktiken sind Aufgaben, für die sich E-Tutoren während eines VCL-
Projektes verantwortlich fühlen, sogenannte wahrgenommene Aufgaben. Der Begriff Handlungsprak-
tik wird in diesem Zusammenhang, angelehnt an die Bedeutung der Praktik oder Praxis (Duden, o.D.),
in dieser Arbeit als eine ausgeprägte Art der Handlung definiert. Allerdings bedeutet eine Handlungs-
praktik nicht zwangsläufig eine erfolgsversprechende Empfehlung für andere E-Tutoren, sondern le-
diglich die vom E-Tutor als richtig erachtete Handlung in dem Moment seiner Durchführung. Dem-
EXTENDED ABSTRACT
nach sind Handlungspraktiken einer Überprüfung zu unterziehen. Ähnliches gilt für die Handlungs-
empfehlungen. Obwohl die Handlungsempfehlungen aus Sicht der Dozenten oder Teilnehmer wün-
schenswert sind, bedürfen auch sie einer Überprüfung.
Das methodische Vorgehen umfasst drei Schritte: Die narrativen Interviews mit neun Probanden die
sich aus den drei Akteuren der VCL-Projekte zusammensetzen, die Erstellung eines Erfahrungsberich-
tes nach dem Storytelling und die darauf aufbauende Auswertung der Zitate in Hinblick auf die For-
schungsfragen.
In der Auswertung wurden die Zitate des Erfahrungsberichts hinsichtlich der Zielstellung dieser Arbeit
interpretiert. Dabei sind lediglich die Abschnitte 1 bis 6 des Erfahrungsberichts betrachtet worden, um
den Rahmen dieser Arbeit nicht zu überschreiten. In den Ergebnissen wurden vordergründig Hand-
lungsempfehlungen für E-Tutoren gefunden. Wahrgenommene Aufgaben der E-Tutoren konnten nur
wenige ermittelt werden. Demgegenüber sind vergleichsweise viele Handlungspraktiken der E-
Tutoren und Erfahrungen aller Akteure erfasst worden. Weitergehend bestehen u.a. folgende Möglich-
keiten, wie die vorliegende Arbeit perspektivisch weiterverwendet werden kann: Eine Untersuchung
zur Überprüfung der Auswertungsergebnisse, einer Auswertung der Interviews nach der Auswer-
tungsmethodik narrativer Interviews und die Verbreitung des Erfahrungsberichtes am LS WIIM der
TU Dresden.
Schlüsselbegriffe
VCL-Projekt, E-Tutor, Aufgaben, narratives Interview, Storytelling, Handlungspraktiken, Handlungs-
empfehlungen, Erfahrungen
Wichtigste Quellen
Balázs, I., & Schoop, E. (2004). Erfahrungen mit Virtual Collaborative Learning am Lehrstuhl
Wirtschaftsinformatik insb . Informationsmanagement an der Technischen Universität Dresden -
Band 1: Virtual Collaborative Learning: Ziele, design, Erfahrungen. In R. Bogaschewsky, U.
Hoppe, F. Klauser, E. Schoop, & C. Weinhardt (Eds.), . Osnabrück.
Jödicke, C., Jung, M. Kruse, P., Tawileh, W., Rudzok, R. Schoop, E. & Sonntag, R. (2012). E-TuQual:
Qualifizierung von E-Tutoren zur Lernprozessbegleitung im Virtuellen Klassenzimmer. In
Tagungsband zum 10. Workshop on e-Learning. S. 27-35.
Roth, G., & Kleiner, A. (1998). Developing Organizational Memory Through Learning Histories.
Organizational Dynamics, 26, 43–59.
Thier, K. (2006). Storytelling Eine Methode für das Change-, Marken-, Qualitäts- und
Wissensmanagement (2. ed.). Berlin, Heidelberg: Springer.
Küsters, I. (2009). Theoretische und methodologische Grundlagen zum narrativen Verfahren.
Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften.
Informations- und Kommunikationstechnik bietet neue Möglichkeiten, Lernprozesse zu gestalten.
Virtual Collaborative Learning (VCL)-Projekte sind eine dieser Möglichkeiten, die seit 2004 am Lehr-
stuhl für Wirtschaftsinformatik insbesondere Informationsmanagement (LS WIIM) der TU Dresden
durchgeführt werden (Schoop, Bukvova, & Lieske, 2010, S. 6). Per Definition handelt es sich bei
VCL-Projekten um eine projektartige Kleingruppenarbeit, in der die Teilnehmer selbstorganisiert,
hauptsächlich im virtuellen Raum und unter tutorieller Betreuung Problemstellungen kollaborativ lö-
sen (Balázs, 2005, S. 8). Eine kompetente Betreuung durch den E-Tutor ist dabei essentiell, damit
Teilnehmer der VCL-Projekte einen hohen Lernerfolg erzielen (Boos & Rack, 2005, S. 292;
Kirschner, P., Sweller, J. & Clark, 2006; Kopp, Matteucci, & Tomasetto, 2012, S. 1). Demgegenüber
existieren jedoch in der Literatur nur wenige Angaben darüber, wie eine solche kompetente Betreuung
durch den E-Tutor erfolgen kann. Aus diesem Grund wird in dieser Arbeit die E-Tutorenbetreuung
eingehender untersucht. Damit leistet sie einen Beitrag zur E-Tutorenausbildung des LS WIIM an der
TU Dresden.
Die zu Grunde liegende Themenstellung wirft verschiedene Aspekte der E-Tutorentätigkeit auf. Zent-
ral sind dabei die Begriffe Handlungspraktik, Erwartungen und Erfahrungen. Erfahrungen können bei
den verschiedenen Akteuren (E-Tutoren, Teilnehmer, Dozenten) eines VCL-Projektes entstehen und
aus ihnen können Erwartungen von den Dozenten oder Teilnehmern hervorgehen. Diese Erwartungen
werden wiederum an die Handlungspraktiken der E-Tutoren gestellt und können Grundlage für abge-
leitete Handlungsempfehlungen sein. Dieser Komplex der zentralen Begriffe steht im Interesse dieser
Arbeit. Aus dieser Betrachtung lassen sich folgende drei Schwerpunkte identifizieren: Die Handlungs-
praktiken der E-Tutoren, Erwartungen an die Handlungspraktiken und daraus abgeleitete Handlungs-
empfehlungen sowie die zu Grunde liegenden Erfahrungen der E-Tutoren, Dozenten und Teilnehmer.
Basierend auf diesen Schwerpunkten werden folgende Forschungsfragen formuliert:
1. Welche Handlungspraktiken haben E-Tutoren entwickelt und welche Aufgaben werden von ihnen
wahrgenommen?
2. Welche Erwartungen bestehen an die Handlungspraktiken von E-Tutoren? Welche Handlungs-
empfehlungen können daraus abgeleitet werden?
Grundlage der Handlungspraktiken sind Aufgaben, für die sich E-Tutoren während eines VCL-
Projektes verantwortlich fühlen, sogenannte wahrgenommene Aufgaben. Der Begriff Handlungsprak-
tik wird in diesem Zusammenhang, angelehnt an die Bedeutung der Praktik oder Praxis (Duden, o.D.),
in dieser Arbeit als eine ausgeprägte Art der Handlung definiert. Allerdings bedeutet eine Handlungs-
praktik nicht zwangsläufig eine erfolgsversprechende Empfehlung für andere E-Tutoren, sondern le-
diglich die vom E-Tutor als richtig erachtete Handlung in dem Moment seiner Durchführung. Dem-
EXTENDED ABSTRACT
nach sind Handlungspraktiken einer Überprüfung zu unterziehen. Ähnliches gilt für die Handlungs-
empfehlungen. Obwohl die Handlungsempfehlungen aus Sicht der Dozenten oder Teilnehmer wün-
schenswert sind, bedürfen auch sie einer Überprüfung.
Das methodische Vorgehen umfasst drei Schritte: Die narrativen Interviews mit neun Probanden die
sich aus den drei Akteuren der VCL-Projekte zusammensetzen, die Erstellung eines Erfahrungsberich-
tes nach dem Storytelling und die darauf aufbauende Auswertung der Zitate in Hinblick auf die For-
schungsfragen.
In der Auswertung wurden die Zitate des Erfahrungsberichts hinsichtlich der Zielstellung dieser Arbeit
interpretiert. Dabei sind lediglich die Abschnitte 1 bis 6 des Erfahrungsberichts betrachtet worden, um
den Rahmen dieser Arbeit nicht zu überschreiten. In den Ergebnissen wurden vordergründig Hand-
lungsempfehlungen für E-Tutoren gefunden. Wahrgenommene Aufgaben der E-Tutoren konnten nur
wenige ermittelt werden. Demgegenüber sind vergleichsweise viele Handlungspraktiken der E-
Tutoren und Erfahrungen aller Akteure erfasst worden. Weitergehend bestehen u.a. folgende Möglich-
keiten, wie die vorliegende Arbeit perspektivisch weiterverwendet werden kann: Eine Untersuchung
zur Überprüfung der Auswertungsergebnisse, einer Auswertung der Interviews nach der Auswer-
tungsmethodik narrativer Interviews und die Verbreitung des Erfahrungsberichtes am LS WIIM der
TU Dresden.
Schlüsselbegriffe
VCL-Projekt, E-Tutor, Aufgaben, narratives Interview, Storytelling, Handlungspraktiken, Handlungs-
empfehlungen, Erfahrungen
Wichtigste Quellen
Balázs, I., & Schoop, E. (2004). Erfahrungen mit Virtual Collaborative Learning am Lehrstuhl
Wirtschaftsinformatik insb . Informationsmanagement an der Technischen Universität Dresden -
Band 1: Virtual Collaborative Learning: Ziele, design, Erfahrungen. In R. Bogaschewsky, U.
Hoppe, F. Klauser, E. Schoop, & C. Weinhardt (Eds.), . Osnabrück.
Jödicke, C., Jung, M. Kruse, P., Tawileh, W., Rudzok, R. Schoop, E. & Sonntag, R. (2012). E-TuQual:
Qualifizierung von E-Tutoren zur Lernprozessbegleitung im Virtuellen Klassenzimmer. In
Tagungsband zum 10. Workshop on e-Learning. S. 27-35.
Roth, G., & Kleiner, A. (1998). Developing Organizational Memory Through Learning Histories.
Organizational Dynamics, 26, 43–59.
Thier, K. (2006). Storytelling Eine Methode für das Change-, Marken-, Qualitäts- und
Wissensmanagement (2. ed.). Berlin, Heidelberg: Springer.
Küsters, I. (2009). Theoretische und methodologische Grundlagen zum narrativen Verfahren.
Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften.
Schlagwörter
eTutor; Virtual Collaborative Learning, VCL-Projekt, E-Tutor, Aufgaben, narratives Interview, Storytelling, Handlungspraktiken, Handlungs- empfehlungen, Erfahrungen
Berichtsjahr
2013
Diplomarbeiten
Handlungspraktiken von eTutoren - Erfahrungen und Erwartungen aus Virtual Collaborative Learning - Projekten an der TU Dresden
Art der Abschlussarbeit
Master
Autoren
- Lerche, Jenny
Betreuer
- Dipl.-Hdl. Corinna Hetmank
- Prof. Dr. rer. pol. habil. Eric Schoop
Abstract
EXTENDED ABSTRACT
Informations- und Kommunikationstechnik bietet neue Möglichkeiten, Lernprozesse zu gestalten.
Virtual Collaborative Learning (VCL)-Projekte sind eine dieser Möglichkeiten, die seit 2004 am Lehr-
stuhl für Wirtschaftsinformatik insbesondere Informationsmanagement (LS WIIM) der TU Dresden
durchgeführt werden (Schoop, Bukvova, & Lieske, 2010, S. 6). Per Definition handelt es sich bei
VCL-Projekten um eine projektartige Kleingruppenarbeit, in der die Teilnehmer selbstorganisiert,
hauptsächlich im virtuellen Raum und unter tutorieller Betreuung Problemstellungen kollaborativ lö-
sen (Balázs, 2005, S. 8). Eine kompetente Betreuung durch den E-Tutor ist dabei essentiell, damit
Teilnehmer der VCL-Projekte einen hohen Lernerfolg erzielen (Boos & Rack, 2005, S. 292;
Kirschner, P., Sweller, J. & Clark, 2006; Kopp, Matteucci, & Tomasetto, 2012, S. 1). Demgegenüber
existieren jedoch in der Literatur nur wenige Angaben darüber, wie eine solche kompetente Betreuung
durch den E-Tutor erfolgen kann. Aus diesem Grund wird in dieser Arbeit die E-Tutorenbetreuung
eingehender untersucht. Damit leistet sie einen Beitrag zur E-Tutorenausbildung des LS WIIM an der
TU Dresden.
Die zu Grunde liegende Themenstellung wirft verschiedene Aspekte der E-Tutorentätigkeit auf. Zent-
ral sind dabei die Begriffe Handlungspraktik, Erwartungen und Erfahrungen. Erfahrungen können bei
den verschiedenen Akteuren (E-Tutoren, Teilnehmer, Dozenten) eines VCL-Projektes entstehen und
aus ihnen können Erwartungen von den Dozenten oder Teilnehmern hervorgehen. Diese Erwartungen
werden wiederum an die Handlungspraktiken der E-Tutoren gestellt und können Grundlage für abge-
leitete Handlungsempfehlungen sein. Dieser Komplex der zentralen Begriffe steht im Interesse dieser
Arbeit. Aus dieser Betrachtung lassen sich folgende drei Schwerpunkte identifizieren: Die Handlungs-
praktiken der E-Tutoren, Erwartungen an die Handlungspraktiken und daraus abgeleitete Handlungs-
empfehlungen sowie die zu Grunde liegenden Erfahrungen der E-Tutoren, Dozenten und Teilnehmer.
Basierend auf diesen Schwerpunkten werden folgende Forschungsfragen formuliert:
1. Welche Handlungspraktiken haben E-Tutoren entwickelt und welche Aufgaben werden von ihnen
wahrgenommen?
2. Welche Erwartungen bestehen an die Handlungspraktiken von E-Tutoren? Welche Handlungs-
empfehlungen können daraus abgeleitet werden?
Grundlage der Handlungspraktiken sind Aufgaben, für die sich E-Tutoren während eines VCL-
Projektes verantwortlich fühlen, sogenannte wahrgenommene Aufgaben. Der Begriff Handlungsprak-
tik wird in diesem Zusammenhang, angelehnt an die Bedeutung der Praktik oder Praxis (Duden, o.D.),
in dieser Arbeit als eine ausgeprägte Art der Handlung definiert. Allerdings bedeutet eine Handlungs-
praktik nicht zwangsläufig eine erfolgsversprechende Empfehlung für andere E-Tutoren, sondern le-
diglich die vom E-Tutor als richtig erachtete Handlung in dem Moment seiner Durchführung. Dem-
EXTENDED ABSTRACT
nach sind Handlungspraktiken einer Überprüfung zu unterziehen. Ähnliches gilt für die Handlungs-
empfehlungen. Obwohl die Handlungsempfehlungen aus Sicht der Dozenten oder Teilnehmer wün-
schenswert sind, bedürfen auch sie einer Überprüfung.
Das methodische Vorgehen umfasst drei Schritte: Die narrativen Interviews mit neun Probanden die
sich aus den drei Akteuren der VCL-Projekte zusammensetzen, die Erstellung eines Erfahrungsberich-
tes nach dem Storytelling und die darauf aufbauende Auswertung der Zitate in Hinblick auf die For-
schungsfragen.
In der Auswertung wurden die Zitate des Erfahrungsberichts hinsichtlich der Zielstellung dieser Arbeit
interpretiert. Dabei sind lediglich die Abschnitte 1 bis 6 des Erfahrungsberichts betrachtet worden, um
den Rahmen dieser Arbeit nicht zu überschreiten. In den Ergebnissen wurden vordergründig Hand-
lungsempfehlungen für E-Tutoren gefunden. Wahrgenommene Aufgaben der E-Tutoren konnten nur
wenige ermittelt werden. Demgegenüber sind vergleichsweise viele Handlungspraktiken der E-
Tutoren und Erfahrungen aller Akteure erfasst worden. Weitergehend bestehen u.a. folgende Möglich-
keiten, wie die vorliegende Arbeit perspektivisch weiterverwendet werden kann: Eine Untersuchung
zur Überprüfung der Auswertungsergebnisse, einer Auswertung der Interviews nach der Auswer-
tungsmethodik narrativer Interviews und die Verbreitung des Erfahrungsberichtes am LS WIIM der
TU Dresden.
Schlüsselbegriffe
VCL-Projekt, E-Tutor, Aufgaben, narratives Interview, Storytelling, Handlungspraktiken, Handlungs-
empfehlungen, Erfahrungen
Wichtigste Quellen
Balázs, I., & Schoop, E. (2004). Erfahrungen mit Virtual Collaborative Learning am Lehrstuhl
Wirtschaftsinformatik insb . Informationsmanagement an der Technischen Universität Dresden -
Band 1: Virtual Collaborative Learning: Ziele, design, Erfahrungen. In R. Bogaschewsky, U.
Hoppe, F. Klauser, E. Schoop, & C. Weinhardt (Eds.), . Osnabrück.
Jödicke, C., Jung, M. Kruse, P., Tawileh, W., Rudzok, R. Schoop, E. & Sonntag, R. (2012). E-TuQual:
Qualifizierung von E-Tutoren zur Lernprozessbegleitung im Virtuellen Klassenzimmer. In
Tagungsband zum 10. Workshop on e-Learning. S. 27-35.
Roth, G., & Kleiner, A. (1998). Developing Organizational Memory Through Learning Histories.
Organizational Dynamics, 26, 43–59.
Thier, K. (2006). Storytelling Eine Methode für das Change-, Marken-, Qualitäts- und
Wissensmanagement (2. ed.). Berlin, Heidelberg: Springer.
Küsters, I. (2009). Theoretische und methodologische Grundlagen zum narrativen Verfahren.
Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften.
Informations- und Kommunikationstechnik bietet neue Möglichkeiten, Lernprozesse zu gestalten.
Virtual Collaborative Learning (VCL)-Projekte sind eine dieser Möglichkeiten, die seit 2004 am Lehr-
stuhl für Wirtschaftsinformatik insbesondere Informationsmanagement (LS WIIM) der TU Dresden
durchgeführt werden (Schoop, Bukvova, & Lieske, 2010, S. 6). Per Definition handelt es sich bei
VCL-Projekten um eine projektartige Kleingruppenarbeit, in der die Teilnehmer selbstorganisiert,
hauptsächlich im virtuellen Raum und unter tutorieller Betreuung Problemstellungen kollaborativ lö-
sen (Balázs, 2005, S. 8). Eine kompetente Betreuung durch den E-Tutor ist dabei essentiell, damit
Teilnehmer der VCL-Projekte einen hohen Lernerfolg erzielen (Boos & Rack, 2005, S. 292;
Kirschner, P., Sweller, J. & Clark, 2006; Kopp, Matteucci, & Tomasetto, 2012, S. 1). Demgegenüber
existieren jedoch in der Literatur nur wenige Angaben darüber, wie eine solche kompetente Betreuung
durch den E-Tutor erfolgen kann. Aus diesem Grund wird in dieser Arbeit die E-Tutorenbetreuung
eingehender untersucht. Damit leistet sie einen Beitrag zur E-Tutorenausbildung des LS WIIM an der
TU Dresden.
Die zu Grunde liegende Themenstellung wirft verschiedene Aspekte der E-Tutorentätigkeit auf. Zent-
ral sind dabei die Begriffe Handlungspraktik, Erwartungen und Erfahrungen. Erfahrungen können bei
den verschiedenen Akteuren (E-Tutoren, Teilnehmer, Dozenten) eines VCL-Projektes entstehen und
aus ihnen können Erwartungen von den Dozenten oder Teilnehmern hervorgehen. Diese Erwartungen
werden wiederum an die Handlungspraktiken der E-Tutoren gestellt und können Grundlage für abge-
leitete Handlungsempfehlungen sein. Dieser Komplex der zentralen Begriffe steht im Interesse dieser
Arbeit. Aus dieser Betrachtung lassen sich folgende drei Schwerpunkte identifizieren: Die Handlungs-
praktiken der E-Tutoren, Erwartungen an die Handlungspraktiken und daraus abgeleitete Handlungs-
empfehlungen sowie die zu Grunde liegenden Erfahrungen der E-Tutoren, Dozenten und Teilnehmer.
Basierend auf diesen Schwerpunkten werden folgende Forschungsfragen formuliert:
1. Welche Handlungspraktiken haben E-Tutoren entwickelt und welche Aufgaben werden von ihnen
wahrgenommen?
2. Welche Erwartungen bestehen an die Handlungspraktiken von E-Tutoren? Welche Handlungs-
empfehlungen können daraus abgeleitet werden?
Grundlage der Handlungspraktiken sind Aufgaben, für die sich E-Tutoren während eines VCL-
Projektes verantwortlich fühlen, sogenannte wahrgenommene Aufgaben. Der Begriff Handlungsprak-
tik wird in diesem Zusammenhang, angelehnt an die Bedeutung der Praktik oder Praxis (Duden, o.D.),
in dieser Arbeit als eine ausgeprägte Art der Handlung definiert. Allerdings bedeutet eine Handlungs-
praktik nicht zwangsläufig eine erfolgsversprechende Empfehlung für andere E-Tutoren, sondern le-
diglich die vom E-Tutor als richtig erachtete Handlung in dem Moment seiner Durchführung. Dem-
EXTENDED ABSTRACT
nach sind Handlungspraktiken einer Überprüfung zu unterziehen. Ähnliches gilt für die Handlungs-
empfehlungen. Obwohl die Handlungsempfehlungen aus Sicht der Dozenten oder Teilnehmer wün-
schenswert sind, bedürfen auch sie einer Überprüfung.
Das methodische Vorgehen umfasst drei Schritte: Die narrativen Interviews mit neun Probanden die
sich aus den drei Akteuren der VCL-Projekte zusammensetzen, die Erstellung eines Erfahrungsberich-
tes nach dem Storytelling und die darauf aufbauende Auswertung der Zitate in Hinblick auf die For-
schungsfragen.
In der Auswertung wurden die Zitate des Erfahrungsberichts hinsichtlich der Zielstellung dieser Arbeit
interpretiert. Dabei sind lediglich die Abschnitte 1 bis 6 des Erfahrungsberichts betrachtet worden, um
den Rahmen dieser Arbeit nicht zu überschreiten. In den Ergebnissen wurden vordergründig Hand-
lungsempfehlungen für E-Tutoren gefunden. Wahrgenommene Aufgaben der E-Tutoren konnten nur
wenige ermittelt werden. Demgegenüber sind vergleichsweise viele Handlungspraktiken der E-
Tutoren und Erfahrungen aller Akteure erfasst worden. Weitergehend bestehen u.a. folgende Möglich-
keiten, wie die vorliegende Arbeit perspektivisch weiterverwendet werden kann: Eine Untersuchung
zur Überprüfung der Auswertungsergebnisse, einer Auswertung der Interviews nach der Auswer-
tungsmethodik narrativer Interviews und die Verbreitung des Erfahrungsberichtes am LS WIIM der
TU Dresden.
Schlüsselbegriffe
VCL-Projekt, E-Tutor, Aufgaben, narratives Interview, Storytelling, Handlungspraktiken, Handlungs-
empfehlungen, Erfahrungen
Wichtigste Quellen
Balázs, I., & Schoop, E. (2004). Erfahrungen mit Virtual Collaborative Learning am Lehrstuhl
Wirtschaftsinformatik insb . Informationsmanagement an der Technischen Universität Dresden -
Band 1: Virtual Collaborative Learning: Ziele, design, Erfahrungen. In R. Bogaschewsky, U.
Hoppe, F. Klauser, E. Schoop, & C. Weinhardt (Eds.), . Osnabrück.
Jödicke, C., Jung, M. Kruse, P., Tawileh, W., Rudzok, R. Schoop, E. & Sonntag, R. (2012). E-TuQual:
Qualifizierung von E-Tutoren zur Lernprozessbegleitung im Virtuellen Klassenzimmer. In
Tagungsband zum 10. Workshop on e-Learning. S. 27-35.
Roth, G., & Kleiner, A. (1998). Developing Organizational Memory Through Learning Histories.
Organizational Dynamics, 26, 43–59.
Thier, K. (2006). Storytelling Eine Methode für das Change-, Marken-, Qualitäts- und
Wissensmanagement (2. ed.). Berlin, Heidelberg: Springer.
Küsters, I. (2009). Theoretische und methodologische Grundlagen zum narrativen Verfahren.
Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften.
Schlagwörter
eTutor; Virtual Collaborative Learning, VCL-Projekt, E-Tutor, Aufgaben, narratives Interview, Storytelling, Handlungspraktiken, Handlungs- empfehlungen, Erfahrungen
Berichtsjahr
2013
Bachelorarbeiten
Handlungspraktiken von eTutoren - Erfahrungen und Erwartungen aus Virtual Collaborative Learning - Projekten an der TU Dresden
Art der Abschlussarbeit
Master
Autoren
- Lerche, Jenny
Betreuer
- Dipl.-Hdl. Corinna Hetmank
- Prof. Dr. rer. pol. habil. Eric Schoop
Abstract
EXTENDED ABSTRACT
Informations- und Kommunikationstechnik bietet neue Möglichkeiten, Lernprozesse zu gestalten.
Virtual Collaborative Learning (VCL)-Projekte sind eine dieser Möglichkeiten, die seit 2004 am Lehr-
stuhl für Wirtschaftsinformatik insbesondere Informationsmanagement (LS WIIM) der TU Dresden
durchgeführt werden (Schoop, Bukvova, & Lieske, 2010, S. 6). Per Definition handelt es sich bei
VCL-Projekten um eine projektartige Kleingruppenarbeit, in der die Teilnehmer selbstorganisiert,
hauptsächlich im virtuellen Raum und unter tutorieller Betreuung Problemstellungen kollaborativ lö-
sen (Balázs, 2005, S. 8). Eine kompetente Betreuung durch den E-Tutor ist dabei essentiell, damit
Teilnehmer der VCL-Projekte einen hohen Lernerfolg erzielen (Boos & Rack, 2005, S. 292;
Kirschner, P., Sweller, J. & Clark, 2006; Kopp, Matteucci, & Tomasetto, 2012, S. 1). Demgegenüber
existieren jedoch in der Literatur nur wenige Angaben darüber, wie eine solche kompetente Betreuung
durch den E-Tutor erfolgen kann. Aus diesem Grund wird in dieser Arbeit die E-Tutorenbetreuung
eingehender untersucht. Damit leistet sie einen Beitrag zur E-Tutorenausbildung des LS WIIM an der
TU Dresden.
Die zu Grunde liegende Themenstellung wirft verschiedene Aspekte der E-Tutorentätigkeit auf. Zent-
ral sind dabei die Begriffe Handlungspraktik, Erwartungen und Erfahrungen. Erfahrungen können bei
den verschiedenen Akteuren (E-Tutoren, Teilnehmer, Dozenten) eines VCL-Projektes entstehen und
aus ihnen können Erwartungen von den Dozenten oder Teilnehmern hervorgehen. Diese Erwartungen
werden wiederum an die Handlungspraktiken der E-Tutoren gestellt und können Grundlage für abge-
leitete Handlungsempfehlungen sein. Dieser Komplex der zentralen Begriffe steht im Interesse dieser
Arbeit. Aus dieser Betrachtung lassen sich folgende drei Schwerpunkte identifizieren: Die Handlungs-
praktiken der E-Tutoren, Erwartungen an die Handlungspraktiken und daraus abgeleitete Handlungs-
empfehlungen sowie die zu Grunde liegenden Erfahrungen der E-Tutoren, Dozenten und Teilnehmer.
Basierend auf diesen Schwerpunkten werden folgende Forschungsfragen formuliert:
1. Welche Handlungspraktiken haben E-Tutoren entwickelt und welche Aufgaben werden von ihnen
wahrgenommen?
2. Welche Erwartungen bestehen an die Handlungspraktiken von E-Tutoren? Welche Handlungs-
empfehlungen können daraus abgeleitet werden?
Grundlage der Handlungspraktiken sind Aufgaben, für die sich E-Tutoren während eines VCL-
Projektes verantwortlich fühlen, sogenannte wahrgenommene Aufgaben. Der Begriff Handlungsprak-
tik wird in diesem Zusammenhang, angelehnt an die Bedeutung der Praktik oder Praxis (Duden, o.D.),
in dieser Arbeit als eine ausgeprägte Art der Handlung definiert. Allerdings bedeutet eine Handlungs-
praktik nicht zwangsläufig eine erfolgsversprechende Empfehlung für andere E-Tutoren, sondern le-
diglich die vom E-Tutor als richtig erachtete Handlung in dem Moment seiner Durchführung. Dem-
EXTENDED ABSTRACT
nach sind Handlungspraktiken einer Überprüfung zu unterziehen. Ähnliches gilt für die Handlungs-
empfehlungen. Obwohl die Handlungsempfehlungen aus Sicht der Dozenten oder Teilnehmer wün-
schenswert sind, bedürfen auch sie einer Überprüfung.
Das methodische Vorgehen umfasst drei Schritte: Die narrativen Interviews mit neun Probanden die
sich aus den drei Akteuren der VCL-Projekte zusammensetzen, die Erstellung eines Erfahrungsberich-
tes nach dem Storytelling und die darauf aufbauende Auswertung der Zitate in Hinblick auf die For-
schungsfragen.
In der Auswertung wurden die Zitate des Erfahrungsberichts hinsichtlich der Zielstellung dieser Arbeit
interpretiert. Dabei sind lediglich die Abschnitte 1 bis 6 des Erfahrungsberichts betrachtet worden, um
den Rahmen dieser Arbeit nicht zu überschreiten. In den Ergebnissen wurden vordergründig Hand-
lungsempfehlungen für E-Tutoren gefunden. Wahrgenommene Aufgaben der E-Tutoren konnten nur
wenige ermittelt werden. Demgegenüber sind vergleichsweise viele Handlungspraktiken der E-
Tutoren und Erfahrungen aller Akteure erfasst worden. Weitergehend bestehen u.a. folgende Möglich-
keiten, wie die vorliegende Arbeit perspektivisch weiterverwendet werden kann: Eine Untersuchung
zur Überprüfung der Auswertungsergebnisse, einer Auswertung der Interviews nach der Auswer-
tungsmethodik narrativer Interviews und die Verbreitung des Erfahrungsberichtes am LS WIIM der
TU Dresden.
Schlüsselbegriffe
VCL-Projekt, E-Tutor, Aufgaben, narratives Interview, Storytelling, Handlungspraktiken, Handlungs-
empfehlungen, Erfahrungen
Wichtigste Quellen
Balázs, I., & Schoop, E. (2004). Erfahrungen mit Virtual Collaborative Learning am Lehrstuhl
Wirtschaftsinformatik insb . Informationsmanagement an der Technischen Universität Dresden -
Band 1: Virtual Collaborative Learning: Ziele, design, Erfahrungen. In R. Bogaschewsky, U.
Hoppe, F. Klauser, E. Schoop, & C. Weinhardt (Eds.), . Osnabrück.
Jödicke, C., Jung, M. Kruse, P., Tawileh, W., Rudzok, R. Schoop, E. & Sonntag, R. (2012). E-TuQual:
Qualifizierung von E-Tutoren zur Lernprozessbegleitung im Virtuellen Klassenzimmer. In
Tagungsband zum 10. Workshop on e-Learning. S. 27-35.
Roth, G., & Kleiner, A. (1998). Developing Organizational Memory Through Learning Histories.
Organizational Dynamics, 26, 43–59.
Thier, K. (2006). Storytelling Eine Methode für das Change-, Marken-, Qualitäts- und
Wissensmanagement (2. ed.). Berlin, Heidelberg: Springer.
Küsters, I. (2009). Theoretische und methodologische Grundlagen zum narrativen Verfahren.
Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften.
Informations- und Kommunikationstechnik bietet neue Möglichkeiten, Lernprozesse zu gestalten.
Virtual Collaborative Learning (VCL)-Projekte sind eine dieser Möglichkeiten, die seit 2004 am Lehr-
stuhl für Wirtschaftsinformatik insbesondere Informationsmanagement (LS WIIM) der TU Dresden
durchgeführt werden (Schoop, Bukvova, & Lieske, 2010, S. 6). Per Definition handelt es sich bei
VCL-Projekten um eine projektartige Kleingruppenarbeit, in der die Teilnehmer selbstorganisiert,
hauptsächlich im virtuellen Raum und unter tutorieller Betreuung Problemstellungen kollaborativ lö-
sen (Balázs, 2005, S. 8). Eine kompetente Betreuung durch den E-Tutor ist dabei essentiell, damit
Teilnehmer der VCL-Projekte einen hohen Lernerfolg erzielen (Boos & Rack, 2005, S. 292;
Kirschner, P., Sweller, J. & Clark, 2006; Kopp, Matteucci, & Tomasetto, 2012, S. 1). Demgegenüber
existieren jedoch in der Literatur nur wenige Angaben darüber, wie eine solche kompetente Betreuung
durch den E-Tutor erfolgen kann. Aus diesem Grund wird in dieser Arbeit die E-Tutorenbetreuung
eingehender untersucht. Damit leistet sie einen Beitrag zur E-Tutorenausbildung des LS WIIM an der
TU Dresden.
Die zu Grunde liegende Themenstellung wirft verschiedene Aspekte der E-Tutorentätigkeit auf. Zent-
ral sind dabei die Begriffe Handlungspraktik, Erwartungen und Erfahrungen. Erfahrungen können bei
den verschiedenen Akteuren (E-Tutoren, Teilnehmer, Dozenten) eines VCL-Projektes entstehen und
aus ihnen können Erwartungen von den Dozenten oder Teilnehmern hervorgehen. Diese Erwartungen
werden wiederum an die Handlungspraktiken der E-Tutoren gestellt und können Grundlage für abge-
leitete Handlungsempfehlungen sein. Dieser Komplex der zentralen Begriffe steht im Interesse dieser
Arbeit. Aus dieser Betrachtung lassen sich folgende drei Schwerpunkte identifizieren: Die Handlungs-
praktiken der E-Tutoren, Erwartungen an die Handlungspraktiken und daraus abgeleitete Handlungs-
empfehlungen sowie die zu Grunde liegenden Erfahrungen der E-Tutoren, Dozenten und Teilnehmer.
Basierend auf diesen Schwerpunkten werden folgende Forschungsfragen formuliert:
1. Welche Handlungspraktiken haben E-Tutoren entwickelt und welche Aufgaben werden von ihnen
wahrgenommen?
2. Welche Erwartungen bestehen an die Handlungspraktiken von E-Tutoren? Welche Handlungs-
empfehlungen können daraus abgeleitet werden?
Grundlage der Handlungspraktiken sind Aufgaben, für die sich E-Tutoren während eines VCL-
Projektes verantwortlich fühlen, sogenannte wahrgenommene Aufgaben. Der Begriff Handlungsprak-
tik wird in diesem Zusammenhang, angelehnt an die Bedeutung der Praktik oder Praxis (Duden, o.D.),
in dieser Arbeit als eine ausgeprägte Art der Handlung definiert. Allerdings bedeutet eine Handlungs-
praktik nicht zwangsläufig eine erfolgsversprechende Empfehlung für andere E-Tutoren, sondern le-
diglich die vom E-Tutor als richtig erachtete Handlung in dem Moment seiner Durchführung. Dem-
EXTENDED ABSTRACT
nach sind Handlungspraktiken einer Überprüfung zu unterziehen. Ähnliches gilt für die Handlungs-
empfehlungen. Obwohl die Handlungsempfehlungen aus Sicht der Dozenten oder Teilnehmer wün-
schenswert sind, bedürfen auch sie einer Überprüfung.
Das methodische Vorgehen umfasst drei Schritte: Die narrativen Interviews mit neun Probanden die
sich aus den drei Akteuren der VCL-Projekte zusammensetzen, die Erstellung eines Erfahrungsberich-
tes nach dem Storytelling und die darauf aufbauende Auswertung der Zitate in Hinblick auf die For-
schungsfragen.
In der Auswertung wurden die Zitate des Erfahrungsberichts hinsichtlich der Zielstellung dieser Arbeit
interpretiert. Dabei sind lediglich die Abschnitte 1 bis 6 des Erfahrungsberichts betrachtet worden, um
den Rahmen dieser Arbeit nicht zu überschreiten. In den Ergebnissen wurden vordergründig Hand-
lungsempfehlungen für E-Tutoren gefunden. Wahrgenommene Aufgaben der E-Tutoren konnten nur
wenige ermittelt werden. Demgegenüber sind vergleichsweise viele Handlungspraktiken der E-
Tutoren und Erfahrungen aller Akteure erfasst worden. Weitergehend bestehen u.a. folgende Möglich-
keiten, wie die vorliegende Arbeit perspektivisch weiterverwendet werden kann: Eine Untersuchung
zur Überprüfung der Auswertungsergebnisse, einer Auswertung der Interviews nach der Auswer-
tungsmethodik narrativer Interviews und die Verbreitung des Erfahrungsberichtes am LS WIIM der
TU Dresden.
Schlüsselbegriffe
VCL-Projekt, E-Tutor, Aufgaben, narratives Interview, Storytelling, Handlungspraktiken, Handlungs-
empfehlungen, Erfahrungen
Wichtigste Quellen
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Wirtschaftsinformatik insb . Informationsmanagement an der Technischen Universität Dresden -
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Roth, G., & Kleiner, A. (1998). Developing Organizational Memory Through Learning Histories.
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Küsters, I. (2009). Theoretische und methodologische Grundlagen zum narrativen Verfahren.
Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften.
Schlagwörter
eTutor; Virtual Collaborative Learning, VCL-Projekt, E-Tutor, Aufgaben, narratives Interview, Storytelling, Handlungspraktiken, Handlungs- empfehlungen, Erfahrungen
Berichtsjahr
2013