Grußworte zum Datensalon
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Grußwort von Herrn Armin Schuster
Sehr geehrte Damen und Herren!
Die demografische Entwicklung im Freistaat Sachsen ist eine akute und aktuelle Herausforderung– für Gesellschaft, Politik und Fachwelt.
Niedrige Geburtenraten, steigende Lebenserwartung und Alterung der Bevölkerung verändern tiefgreifend den Arbeitsmarkt, das Gesundheitssystem,die Bildungspolitik, die öffentlichen Finanzen, die Stadtplanung und vieles mehr. Während Sachsen im Jahr 1950 noch 5.680.000 Einwohner hatte und 1989 knapp über fünf Millionen, wird die Bevölkerung laut der letzten Prognose des Statistischen Landesamtes spätestens 2033 unter vier Millionen liegen.
Bevölkerungsrückgänge sind nichts Neues. Es hat sie auch früher gegeben. Sie bergen Gefahren und Chancen für Ältere und Jüngere zugleich. Allerdings haben wir heute ganz andere Möglichkeiten, uns auf die Folgen vorzubereiten.
Was sind nun die Ursachen für diese sächsische Bevölkerungsentwicklung? Ist die Zuwanderung der einzige Ausweg? Wie hat man früher diese Herausforderung gemeistert und was sind die heutigen Lösungen? Mit diesen und ähnlichen Fragen befasst sich der heutige Datensalon. Ich freue mich sehr, dass das Statistische Landesamt des Freistaates Sachsen gemeinsam mit dem Centrum für Demografi e und Diversität der Technischen Universität Dresden diesen 9. Datensalon ausrichten. Beiden Einrichtungen und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die diese Veranstaltung konzipiert und organisiert haben, danke ich sehr. Ebenso gilt mein herzlicher Dank den Referentinnen und Referenten, die an dieser Veranstaltung teilnehmen.
Ihnen, meine Damen und Herren, wünsche ich wertvolle Einsichten, gute Gespräche
und eine gelungene Tagung.
Mit besten Grüßen
Armin Schuster
Sächsischer Staatsminister des Innern
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Grußwort von Frau Profin. Drin. Ursula Staudinger
Sehr geehrte Damen und Herren,
die Menschheitsgeschichte ist geprägt von Schwankungen in den Zahlen der Geburten, der Zu- und Abwanderung und der Lebenserwartung, die eng mit sozialen, ökologischen und wirtschaftlichen Umständen zusammenhängen. Revolutionen und Kriege, klimatische Veränderungen, Pandemien sind einige dieser Aspekte, die heute wie gestern das Bevölkerungswachstum maßgeblich beeinflussen.
Allerdings ist der demografische Wandel im 21. Jahrhundert durch mindestens zwei Besonderheiten geprägt: (1) Nachdem wir in den vergangenen zweihundert Jahren stetiges Bevölkerungswachstum beobachtet haben, erwarten wir in der zweiten Hälfte des 21. Jahrhunderts zunächst Stabilisierung und dann den Rückgang der Weltbevölkerung. (2) Die Dimension der Migrationsbewegungen aufgrund von Klimawandel, wirtschaftlicher Situation und kriegerischer Auseinandersetzungen ist außergewöhnlich.
Anders als in den vergangenen Jahrhunderten eröffnen heute die wissenschaftlichen und gesellschaftspolitischen Ausgangsbedingungen im Prinzip das Potential, den demografischen Wandel zu meistern. Wir blicken auf einen Erfahrungsschatz, was die Diversifizierung von Arbeits- und Lebenswelten betrifft, der uns unzählige Chancen zur Anpassung an den demografischen Wandel bietet – sei es mit Blick auf die Fachkräftegewinnung, den Einsatz von künstlicher Intelligenz in einschlägigen Berufsfeldern, Infrastrukturmaßnahmen im ländlichen Raum und vieles mehr. Allerdings sind die politischen Weichenstellungen oft mit vielen Hindernissen versehen.
Technologische Innovation, gute Bildung sowie Digitalisierung und KI sind nur einige der einschlägigen Schlagworte, die für dieses Potential eines tiefgreifenden gesellschaftlichen Wandels stehen. Hier tragen Wissenschaftseinrichtungen wie die Technische Universität Dresden eine ganz besondere Verantwortung.
Daher freue ich mich sehr, dass das Centrum für Demografie und Diversität in Zusammenarbeit mit dem Statistischen Landesamt des Freistaates Sachsen den Datensalon „Wir werden weniger! Wie weiter? Demografie: Ideen. Perspektiven. Potentiale.“ ausrichtet. Der 9. Datensalon steht damit ganz maßgeblich für die lokale, regionale und bundesweite Praxisrelevanz der Forschung, die das Centrum für Demografie und Diversität an der TU Dresden mit einer Vielzahl an Partnern leistet.
Herzlich danken möchte ich dem Statistischen Landesamt und dem Förderverein der Psychologie der TUD e.V. mit dem Hauptsponsor Tecan/IBL, die den diesjährigen Datensalon finanziell unterstützen. Zugleich danke ich den Organisator:innen der Veranstaltung, den Referent:innen und den involvierten Wissenschaftler:innen, die auch mit interaktiven Posterbeiträgen zur Diskussion anregen werden.
Ich wünsche Ihnen für den 9. Datensalon viel Erfolg und einen produktiven, zukunftsweisenden Austausch.
Prof.in Dr. Ursula M. Staudinger
Rektorin der TU Dresden
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