Forschung
Unsere Arbeitsgruppe widmet sich der systemmedizinischen Erforschung der Leber mit dem Schwerpunkt auf molekulare Mechanismen der Entstehung und Früherkennung des hepatozellulären Karzinoms (HCC) sowie anderer leberassoziierter Erkrankungen.

Leberzirrhose
Ein zentraler Forschungsfokus liegt auf der Anwendung und Weiterentwicklung von Methoden wie Einzelzell- und Einzelkernsequenzierung, spatialer Transkriptomik und DNA-Methylierungsanalysen zur Charakterisierung molekularer Veränderungen in verschiedenen Stadien der Lebererkrankung. Das Team betreibt darüber hinaus umfangreiche genomweite Assoziationsstudien (GWAS) in Kooperation mit nationalen und internationalen Kliniken, um genetische Risikofaktoren für komplexe Erkrankungen wie etwa Gallensteinerkrankung, alkoholische Leberzirrhose, kolorektales Karzinom, Metabolismus-assoziierte Lebererkrankung (MASLD), entzündliche Darmerkrankungen und Sarkoidose zu identifizieren. Besonders hervorzuheben ist die Erforschung epigenetischer Veränderungen im Kontext der Leberphysiologie und -regeneration, wobei DNA-Methylierungsmuster genutzt werden, um Krankheitsverläufe wie bei MASLD oder durch Adipositas bedingte Leberveränderungen nachzuvollziehen. Zusätzlich werden genetisch modifizierte Modelle eingesetzt, um die Rolle genetischer Risikovarianten – wie durch GWAS identifiziert – funktionell zu analysieren und neue diagnostische und therapeutische Zielstrukturen zu entwickeln. KI-gestützte Analysen von Gewebeschnitten sowie die Entwicklung personalisierter Biomarker stehen dabei ebenso im Fokus wie die Translation dieser Erkenntnisse in klinisch relevante Anwendungen.