Jul 24, 2018
EUG 2018: Medaillenreicher Tag auf Regattastrecke von Montemor-o-Velho - Gold für Dresden
Abermals wurden bei den European Universities Games große Erfolge von Studierenden deutscher Hochschulen an der Regattastrecke gefeiert. Der Sonntag fiel mit insgesamt sechs Medaillen in den Kanuwettbewerben überaus erfolgreich für deutsche Studierende aus.
Gleich zwei Mal Edelmetall gab es im 1000m Kajak Sprint Finale der Herren. Tom Liebscher (TU Dresden), Goldmedaillengewinner bei den Olympischen Spielen in Rio 2016, siegte souverän mit zwei Bootslängen Vorsprung. Felix Landes (Uni Mannheim) freute sich sichtlich über den Bronzerang.
Die Regattastrecke in Montemor-o-Velho ist den Kanuten gut bekannt, wird hier doch genau in einem Monat die Weltmeisterschaft im Kanu Sprint ausgetragen. „Das Ziel, einen guten Wettkampf vor der Weltmeisterschaft zu schaffen, bei der die gleiche Strecke zu ähnlichen Bedingungen gefahren wird, war für mich von großer Bedeutung. Auch wenn ich bei den Weltmeisterschaften in einer anderen Disziplin antreten werde, wollte ich nach dem Trainingsblock der vergangenen Wochen nochmal ein gutes Rennen abliefern und damit auch meiner Universität, die mich immer so sehr unterstützt hat, etwas zurückgeben“, so Liebscher nach dem Rennen. In knapp vier Wochen wird er die 500m Distanz im Einer und Vierer absolvieren.
Felix Landes war mit dem Bronzerang mehr als zufrieden. „Zwei Sekunden hinter dem Goldmedaillengewinner aus Rio her zu fahren ist für mich völlig okay“ analysierte er danach sein Rennen. Das 500m Kajak-Finale im Sprinteiner der Frauen fiel kurz darauf ebenfalls sehr erfolgreich für die Studentinnen Sarah Brüßler (Uni Mannheim) und Melanie Gebhardt (Uni Leipzig) aus. Im Ziel knapp hintereinander erreichte Sarah Brüßler Gold vor Melanie Gebhardt, die sich Silber sichern konnte.
Felix Landes und Sarah Brüßler nahmen zudem auch am 500m Finale der Mixed Staffel teil. Ohne viel Trainingspraxis vorab in dieser Konstellation zu haben behielten sie die Nerven und konnten kleine Fehler während des Rennens gut kompensieren. Am Ende konnten sie Silber für sich verbuchen. Bei einem straffen Zeitplan, der nur wenig Ruhepause zuließ, konnten sich Brüßler und Landes außerdem für das 200m Mixed Finale im Zweier Kajak qualifizierten, welches am Montag stattfindet.
Im einem bis zum Schluss spannenden 500m Kanadier Sprint Finale der Frauen erreichte Johanna Handrick (Uni Leipzig) Bronze und strahlte glücklich, denn ihre eigenen Paddel bekam sie erst kurz zuvor ausgehändigt. Bedingt durch Flugausfälle und Umbuchungen hatte das Sportgepäck einen langen Umweg über Berlin genommen und konnte so erst nachts persönlich übergeben werden.
Autor: Marianne Klopsch