19.09.2016
Sporthallen wieder für Unisport nutzbar
Ein Artikel von Beate Diederichs aus dem Universitätsjournal (UJ)
Ab Beginn des Wintersemesters können Sportler die drei Turnhallen der TUD an der Nöthnitzer Straße wieder nutzen. „Der Staatsbetrieb Immobilien- und Baumanagement (SIB) hat die Hallen begangen und keine Einschränkungen festgestellt“, sagt Julia Freitag vom Universitätssportzentrum (USZ). Von September 2015 bis Mitte Mai 2016 hatten die Hallen als Erstaufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge fungiert. Danach reparierte das SIB sie für rund 75000 Euro.
„Der Boden war das größte Problem“, erinnert sich Julia Freitag. Als die USZ-Mitarbeiter an einer der ersten Begehungen der drei Hallen Ende Mai teilnahmen, sichteten sie gemeinsam mit dem SIB die Schäden. In Halle eins und drei, die schon länger nicht mehr saniert worden waren, sah es am schlimmsten aus: „Dort hatten Feldbetten gestanden, die mit schwerem Gerät hingestellt und weggebracht wurden. Dabei war an mehreren Stellen das Parkett eingebrochen“, berichtet sie. Auch in Halle zwei, die bis 2012 erneuert worden war, hatte der Kunststoff-Bodenbelag gelitten. So bildeten die Hallenböden einen Schwerpunkt der Reparaturarbeiten, die das SIB vom Sommer bis zum Herbst in den Hallen durchführte. „In Halle eins und drei wurde der Parkettboden mit einem Kunststoff-Belag überzogen. Der schützt einerseits das Parkett selbst, andererseits können sich die Sportler dann an den Unebenheiten nicht verletzen. Der Boden in Halle eins erhielt wieder die Spielfeld-Markierungen, damit die Ballsportarten wieder stattfinden können. In Halle zwei wurden zwei, drei Stellen ausgebessert, wo der Unterboden eingebrochen war“, fasst die USZ-Mitarbeiterin zusammen. „Insgesamt war ein Großteil der Schadensbilder unkompliziert reparabel“, sagt SIB-Pressesprecherin Andrea Krieger. „Dazu gehörten zusätzlich zu den Reparaturen der Rückbau von Einbauten wie provisorischen Trennwänden, Maler- und Fliesenarbeiten, Reinigungsarbeiten oder Wartungsleistungen.“ 75000 Euro gab der Freistaat Sachsen dafür aus. Julia Freitag nennt eine Ausnahme, wo man den ursprünglichen Zustand nicht wiederherstellen wollte: „Einen der Materialräume, der als Spielzimmer für die Kinder diente, hat ein Bewohner kindgerecht bemalt. Die Bilder gefielen uns so gut, dass wir entschieden, dass der Raum so bleiben soll.“
Das SIB beging die drei Turnhallen im Mai und stellte fest: Alle Sportarten, die vor der Alternativnutzung hier stattfanden, können ohne Einschränkung wieder ausgeübt werden. So werden die USZ-Sportler in Halle eins wieder Badminton, Fußball, Handball und Basketball spielen, in Halle zwei Basketball und Volleyball spielen und klettern. „Die Klettergriffe, die aus Sicherheitsgründen entfernt wurden, haben wir wieder angeschraubt.“, kommentiert Julia Freitag. In der kleinen Halle drei kann man wieder turnen, jonglieren, tanzen, Aerobic und Akrobatik betreiben. „Die ersten Reaktionen der Sportler waren durchweg positiv. Denn obwohl wir für fast alle Sportarten andere Sporthallen als Ausweichorte gefunden hatten, waren diese zum Teil über die ganze Stadt verstreut und in keinem guten Zustand.“, sagt Julia Freitag. Allerdings wird das USZ in absehbarer Zeit wieder nach Alternativen suchen müssen: „Teile der Hallen eins und drei sollen mit Mitteln des Energieeffizienz-EFRE-Programms der EU saniert werden. Das heißt, die Hallenböden, die Türen und Fenster werden erneuert und die Technik modernisiert, vor allem die Heizung. Momentan werden dazu Energieeffizienzkonzepte als Planungsgrundlage ausgearbeitet“, kündigt Andrea Krieger vom SIB an.