11.09.2023
TU Dresden auf dem Weg zur Gesunden Universität: Studentisches Gesundheitsmanagement gestartet
Die Technische Universität Dresden (TUD) hat mit Unterstützung der Techniker Krankenkasse (TK) Sachsen am 1. September ein Präventionsprojekt zum Studentischen Gesundheitsmanagement (SGM) gestartet. Mehr als 300.000 Euro fließen zunächst für drei Jahre in das Gesundheitsprojekt, das sich speziell an Studierende richtet. Unter dem Motto „Gesund sTUDieren – mit Euch, für Euch“ verfolgt es im Sinne der Prävention sowohl einen strukturellen als auch einen individuellen Ansatz: Im Mittelpunkt steht die Förderung gesunder Studienbedingungen, aber auch klassische Maßnahmen, z. B. Angebote zu Achtsamkeit und gesunder Ernährung, sind geplant.
Fast die Hälfte (45 Prozent) der Studierenden der TUD empfindet ihr Studium als sehr stressig. Das zeigen Ergebnisse der aktuellen Studierendenbefragung im Rahmen des TUDo!-Projekts. Ein Drittel der Befragten wiesen Anzeichen für das Vorliegen eines depressiven Syndroms auf. Außerdem sehen die befragten Studierenden bei den Themen „psychische Gesundheit“ „Studienorganisation“ und „Bewegung“ einen erhöhten Präventionsbedarf. Auch Daten aus dem aktuellen TK-Gesundheitsreport 2023 weisen darauf hin, dass sich der allgemeine Gesundheitszustand der Studierenden deutschlandweit deutlich verschlechtert hat. Schätzten vor acht Jahren noch 84 Prozent der Studierenden ihren Gesundheitszustand als sehr gut ein, sagen dies 2023 nur noch 61 Prozent. Der Anteil jener, die sich gestresst fühlen, hat sich seit 2015 nahezu verdoppelt.
Mit dem neuen Studentischen Gesundheitsmanagement tritt die TU Dresden dieser Entwicklung entgegen. „Uns ist wichtig, die Weiterentwicklung der TUD zu einer ‚Gesunden Universität‘ gemeinsam mit allen beteiligten internen und externen Akteurinnen und Akteuren zu beschreiten“, sagen Prof.in Roswitha Böhm, Prorektorin Universitätskultur, und der Prorektor für Bildung, Prof. Michael Kobel. „Dazu gehören der ganzheitliche Blick auf gesunde Studienbedingungen und eine gesunde Campusgestaltung, niedrigschwellige Begegnungs- und Bewegungsangebote sowie ergänzende individuelle Angebote zur Gesundheitsförderung.“
Alexander Krauß, Leiter der Landesvertretung der TK Sachsen: „Die Belastungen der Studierenden beziehen sich zu einem großen Teil auf die Studienbedingungen. Wir beobachten aktuell, dass die Teilnahme bei individuellen Maßnahmen zurzeit sehr gering ausfällt. Es ist wie ein Teufelskreis: Alles, was on top zum Studium kommt, ist eine Mehrbelastung und wird nicht gut angenommen, obwohl wir aus Befragungen wissen, dass es einen Bedarf dafür gibt.“, sagt. Mittels Fokusgruppen oder Befragungen werden die konkreten Bedarfe und Belastungen der Studierenden ermittelt und die Hochschule begleitet, gesundheitsförderliche Strukturen aufzubauen.
Die Studierenden der TUD sehen den Bedarf eines Studentischen Gesundheitsmanagements ebenfalls: „Wir begrüßen besonders den geplanten Aufbau von Managementstrukturen, die u. a. Datenerhebungen einschließen, aus welchen anschließend Maßnahmen auf institutioneller und individueller Ebene abgeleitet werden sollen. So können große Herausforderungen, z. B. der Nachteilsausgleich bei (psychischen) chronischen Erkrankungen, angegangen werden.“, sagen Fay Uhlmann, studentische Senator*in und Barbara Hoffmann, studentisches Mitglied im erweiterten Senat.
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