25.02.2021
Seminarankündigung Sommersemester 2021
Liebe Studierende,
seien Sie herzlich begrüßt zu Beginn des Sommersemesters 2021!
Hoffentlich sind Sie – bei allen Sorgen in der nach wie vor bestehenden Krisensituation – wohlbehalten aus dem Auslandssemester und den Praktika im In- und Ausland zurückgekehrt. Und hoffentlich sind Sie, Ihre Familien und Freunde gesund!
Wir stehen am Beginn eines weiteren außergewöhnlichen Semesters, denn wir können uns leider nicht wie gewohnt im Hörsaal, in den Seminarräumen und auf dem Campus begegnen.
Nach den weiterhin geltenden Regularien gilt für die Durchführung von Seminaren im juristischen Bereich, „dass der mündliche Vortrag entfällt. Das heißt, die Hausarbeitsnote wird zu 100% bewertet.“ (Siehe E-Mail des Studiendekans, Prof. Dr. Schanbacher, vom 3. April 2020.)
Wenn es aber das Infektionsgeschehen und die Lage im Sommersemester zulässt, würde ich gerne ein Blockseminar in Präsenz anbieten, denn als Lehrstuhl haben meine Mitarbeiter*innen und ich immer den direkten Austausch und Kontakt mit Studierenden sehr geschätzt.
Das Blockseminar in Präsenz – falls möglich – wird am 25. und 26. Juni 2021 stattfinden.
Mit herzlichem Gruß
Prof. Dr. Dr. Sabine von Schorlemer
Zum Seminar: Thema „Völkerrechtlicher Schutz des Kulturerbes“
Dozentin: Prof. Dr. Dr. Sabine von Schorlemer
Betreuung:
- Frau Professorin von Schorlemer bietet wöchentlich Sprechstunden an; die Termine werden auf OPAL und auf der Lehrstuhlhomepage veröffentlicht. Wir bitten Sie um eine Anmeldung unter
- Die einzureichenden Gliederungsentwürfe werden von Frau Professorin von Schorlemer korrigiert
- Herr Schmermer übernimmt die Betreuung in OPAL und beantwortet Ihre Fragen außerhalb der Sprechstunden
- Empfohlen wird die Teilnahme an der „Juristischen Schreibwerkstatt“, angeboten von Herrn Hock und Frau Dohmen, OPAL-Kurs
Teilnehmerzahl: 20
Art: Wahlpflichtveranstaltung
Zielgruppe: Studierende der Internationalen Beziehungen (2. FS Master)
Hinweis: Restplätze können auch an andere FS (BA und MA) vergeben werden (eigene Einschreibung unter Vorbehalt).
Beginn: Die Einschreibung (OPAL) erfolgt ab Montag, 12.04.2021 (08:00 Uhr) und ist möglich bis Mittwoch, 14.04.2021. Eine Warteliste ist vorhanden.
Die Themenvergabe beginnt am 12.04.2021 (10:00 Uhr). Doppelte Themenvergabe ist möglich (siehe Hinweise Themenvergabe). Die Themenvergabe endet am 15.04.2021 (23:59 Uhr).
Vorkenntnisse: gute bis sehr gute Grundkenntnisse im Völkerrecht
OPAL-Kurs: https://bildungsportal.sachsen.de/opal/auth/RepositoryEntry/29206118406
Seminarleistungen:
1. Einreichung einer detaillierten, schriftlichen Gliederung mitsamt Literaturverzeichnis voraussichtlich bis spätestens 22. Mai 2021. Bitte an folgende E-Mail-Adressen senden: und felix.schmermer@tu-dresden.
2. Je nach Infektionslage: Eine mündliche Präsentation der Forschungsthesen und -ergebnisse von ca. 20 Minuten mit anschließender Diskussion (45 Minuten). Das Blockseminar in Präsenz ist geplant am 25. und 26. Juni 2021 an der TU Dresden.
3. Einreichung der schriftlichen Seminararbeit von ca. 20-22 Seiten, abzugeben bis spätestens 1. September 2021, bitte ebenfalls an die oben genannten E-Mail-Adressen senden.
Hinweise:
Themenvergabe: Die Themen werden nach einem „first come, first served“-Prinzip vergeben. Das bedeutet, die Themen sind unter dem Kursbaustein „Themenvergabe“ (OPAL) gelistet und dort ist die Eintragung in das gewünschte Thema möglich (Zeitraum: Montag, 12.04., bis Donnerstag, 15.04.).
Eine doppelte Themenvergabe ist möglich (2 Studierende pro Thema). Wenn jedoch ein Thema schon von 2 Bearbeiterinnen/Bearbeitern belegt ist, kann dieses nicht mehr gewählt werden. Das Abwählen eines Themas und erneutes Eintragen in ein anderes freies Thema ist in dem Zeitraum der Themenvergabe von Montag, 12. April 2021 (10:00 Uhr), bis Donnerstag, 15. April 2021 (23:59 Uhr), möglich. In diesem Zeitraum können die Studierenden noch frei untereinander wechseln. Hierfür wird auch ein Forum eingerichtet. Nach diesem Zeitpunkt (15. April 2021 (23:59)) ist die Themenvergabe geschlossen und endgültig.
Sollte es bei der Themenvergabe zu Komplikationen kommen, die nicht durch das Forum geklärt werden können, können Sie Felix Schmermer (felix.schmermer@tu-dresden) kontaktieren.
Eine per Videokonferenz durchgeführte Einführung in das Themenfeld wird am Freitag, 23. April 2021, um 16:30 Uhr erfolgen.
Des Weiteren wird den Teilnehmer*innen empfohlen, an der „Juristischen Schreibwerkstatt“ (Martin Hock, Sophie Dohmen) teilzunehmen.
Dort werden wichtige und grundlegende Kenntnisse für das Schreiben einer juristischen Seminararbeit vermittelt.
Zur Erleichterung der Kommunikation unter den Studierenden in der Phase der Themenvergabe ist ein Thema im Forum eingerichtet. Unter der Überschrift „Themenvergabe“ können die Studierenden sich über Wechselwünsche und Ähnliches zur Themenvergabe austauschen.
Das Forum dient primär dem studentischen Austausch über das Seminar und Themen und Diskurse zum Umweltvölkerrecht. Hier können sich die Studierenden gegenseitig mit Ratschlägen unterstützen und den Austausch über Parallelen zwischen den unterschiedlichen Themen vorantreiben. Sie können in diesem Rahmen wissenschaftliche Anregungen und Hinweise austauschen und Elemente des Umweltvölkerrechts diskutieren.
Im Folgenden wird die Struktur des Forums kurz erläutert.
Kategorien
Themenvergabe: Hier können Sie sich austauschen, z.B. über mögliche Wechselwünsche (s.o.).
Allgemein: Hier können völkerrechtliche Fragen und Diskurse, die keinem einzelnen Thema zugeordnet sind oder sich allgemein stellen, diskutiert und ausgetauscht werden.
Themen: Hier sind alle Themen gelistet. Jedes Thema ist für alle zugänglich, nicht nur für die Bearbeiter*innen. Dort können Parallelen und Gemeinsamkeiten der unterschiedlichen Themen diskutiert und entdeckt werden. Außerdem kann man Denkanstöße und Ansätze teilen und Unterstützung leisten.
Organisatorisches: Hier können organisatorische Fragen geklärt oder weitere technische Unterstützung (z.B. Literaturbeschaffung) geleistet werden.
Hinweis: Wie vorher erwähnt ist das Forum primär eine Plattform für den studentischen Austausch. Trotzdem wird das Forum regelmäßig vom Lehrstuhl von Frau Prof. Dr. Dr. Schorlemer begleitet, soweit erforderlich. Nicht dringliche Fragen können auch im Forum gestellt werden. In solch einem Fall bitten wir Sie, die Frage mit „WICHTIG LEHRSTUHL“ zu markieren, um so den Überblick zu erleichtern.
Außerdem steht Ihnen der Lehrstuhl von Frau Prof. Dr. Dr. Schorlemer bei Gesprächsbedarf auch außerhalb der Sprechstunden zur Verfügung (). Bitte senden Sie zunächst eine E-Mail an folgende E-Mail-Adresse: felix.schmermer@tu-dresden, diese wird dann schnellstmöglich beantwortet.
Im Opal-Kurs finden Sie eine Einführung zum Schreiben einer juristischen Seminararbeit (OPAL-Ordner Schreiben einer Seminararbeit). In dieser Einführung werden Ihnen bestimmte Grundlagen dargelegt. Bevor Sie die Sprechstunde wahrnehmen oder Fragen stellen, konsultieren Sie bitte besagte Einführung.
Thema des Seminars:
Kulturerbe besitzt eine über die individuelle Bedeutung für den einzelnen Menschen hinausreichende Bedeutung auch für die kulturelle oder religiöse Identität von Gruppen oder Gemeinschaften. Mit zerstörerischen Handlungen wird vielfach auf die jeweilige kulturelle Gruppe oder Gemeinschaft gezielt, ihr historisch kulturelles Gedächtnis soll marginalisiert, gegebenenfalls auch ausgelöscht werden. Auf der Grundlage dieser Forschungsthese (vgl. S. von Schorlemer, Kulturgutzerstörung, Nomos 2016) soll untersucht werden, inwieweit der Erhalt des Kulturerbes im 21. Jahrhundert ein Thema für die internationale Sicherheit sowie die internationale Strafverfolgung geworden ist. Auch postkoloniale Bezüge und Nachhaltigkeitsfragen werden untersucht.
Themenliste
1. Der Konflikt um das UNESCO-Weltkulturerbe „Preah Vihear“ und die Entscheidungen des Internationalen Gerichtshofs
2. Die Einrichtung von „Kulturschutzzonen“ und Flugverbotszonen als Mittel zur Vorbeugung gegen militärische Angriffe auf Kulturerbe: Eine Analyse der Interventionen in Libyen und Mali
3. Die Reaktion der UNESCO auf den Angriff der Taliban auf die Buddha-Statuen im Bamiyan Tal, Afghanistan (2001): Von Prävention zu Rekonstruktion
4. Verbote der Zerstörung von Kulturgut im bewaffneten Konflikt: Stärken und Schwächen des Humanitären Völkerrechts
5. Das UNESCO-Übereinkommen über Maßnahmen zum Verbot und zur Verhütung der unzulässigen Einfuhr, Ausfuhr und Übereignung von Kulturgut (1970): Eine völkerrechtliche Bestandsaufnahme des illegalen Antikenhandels von ISIS/Daesh in Syrien/Irak
6. Maßnahmen des UN-Sicherheitsrates zur Bekämpfung des illegalen Kunst- und Antikenhandels: Eine Analyse von SR Res. 1483 (2003), 2199 (2015) und 2347 (2017)
7. Die Anwendung der „responsibility to protect“ (R2P) auf das Kulturerbe: Pro und Contra
8. Eine völkerrechtliche Würdigung des Urteils des Internationalen Strafgerichtshofs gegen Ahmad Al Faqi Al Mahdi wegen Zerstörung von UNESCO-Weltkulturerbe in Mali
9. Die Rolle des „UNESCO Committee for Promoting the Return of Cultural Property to its Countries of Origin or its Restitution in Case of Illicit Appropriation“ für die Rückgabe von Raubgut aus ehemaligen Kolonien
10. Kulturerbe und Nachhaltigkeit: der geplante Bau des Megastaudamms „Stieglers Schlucht“ im tansanischen UNESCO-Weltnaturerbe Selous Wildreservat