Prof. Dr. Lars Koch

Principal Investigator of Project K
NameProf. Dr. Lars Koch
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Collaborative Research Centre 1285 "Invectivity. Constellations and Dynamics of Disparagement"
Collaborative Research Centre 1285 "Invectivity. Constellations and Dynamics of Disparagement"
- work Tel.
- +49 351 463-43236
TP K: Theater der Diskriminierung.
Darstellung und Reflexion invektiver Dynamiken in Gegenwartstheater, Performance und Aktionskunst
Arbeitsbereich A1: Invektiven in Gegenwartstheater, Performance und Aktionskunst
Die Forschungen in diesem Arbeitsbereich untersuchten exemplarisch, wie das Theater Konstellationen gesellschaftlicher Marginalisierung und deren diskursiv-mediale Rahmungen als Probleme der Sichtbarkeit verhandelt. Mit Blick auf Aktionen bzw. Inszenierungen von Christoph Schlingensief und Milo Rau sowie des Zentrums für Politische Schönheit (ZPS) konnten differierende Politiken der Form, Publikumsadressierung und Selbstpositionierung profiliert werden. Maßgeblich wurde hierbei die mit den anderen Unterprojekten erarbeitete Unterscheidung zwischen einer souverän gestalteten, moralisch gerahmten Repräsentationspolitik und einer post-souveränen Ästhetik der Störung als politisches Moment von unauflösbarem Konflikt und Dissens.
Darüber hinaus flossen Einsichten zum Zusammenhang von invektiver Adressierung, Theatralität und Affekt in zwei Buchpublikationen ein, die sich mit Invektivität als Ressource populistischer Kommunikation beschäftigen.
Vita
Lars Koch studierte Allgemeine Literaturwissenschaft, Geschichte und Philosophie an der Universität Siegen. Er promovierte 2004 mit einer Arbeit zur Literatur des Ersten Weltkriegs an der Rijksuniversiteit Groningen. Seit 2014 hat er die Professur für Medienwissenschaft und Neuere deutsche Literatur (Open Topic Tenure Track) an der TU Dresden inne. Vorher hat er an den Universitäten Siegen, Hagen, Konstanz und an der HU Berlin gelehrt. Von 2013-2018 war er zudem Principal Investigator der ERC Starting Grant-Forschergruppe „The Principle of Disruption. A Figure Reflecting Complex Societies“. Aktuell arbeitet Lars Koch zu Aspekten der Zukunft der Kritik, zur Codierung von Emotionen und Affekten und zu Risikonarrativen.