Die Professur stellt sich vor
Auf den folgenden Seiten finden Sie Informationen rund um die Professur Quantitative Verfahren, insb.Ökonometrie. Bei Fragen zu unserem Webangebot wenden Sie sich bitte an das Sekretariat.
STICHWORT ÖKONOMETRIE
Die Ökonometrie ist aus den Wirtschaftswissenschaften entstanden und beschäftigt sich mit der Analyse von ökonomischen Modellen und Daten anhand von statistischen Methoden.
Viele wirtschaftliche Zusammenhänge lassen sich nämlich in Form von Modellen ausdrücken, die im wesentlichen aus mathematischen Gleichungen und Ungleichungen bestehen. So wird z.B. die Nachfrage nach Öl in Abhängigkeit von seinem Preis und dem Einkommen des Käufers durch eine Gleichung beschrieben. Aufgabe der Ökonometrie ist es dann, derartige Zusammenhänge näher zu analysieren, ökonomische Theorien zu testen und Prognosen für die zukünftige Entwicklung aufzustellen:
- Wie stark sinkt die Nachfrage nach Öl, wenn der Preis steigt?
- Wie stark steigt die Nachfrage nach Eigenheimen, wenn die Zinsen sinken?
- Mit welcher Inflationsrate ist im nächsten Jahr zu rechnen?
Dabei bedient sich der Ökonometriker wirtschaftsstatistischer Erhebungen und der dabei anfallenden Daten bzw. Beobachtungen. Diese werden dann mit Hilfe statistischer Methoden und des Computers modelliert. Ökonometrie kann man als Fach an jeder großen Universität in Deutschland mit wirtschaftswissenschaftlicher Fakultät studieren. Der erfolgreiche Abschluß setzt neben den ökonomischen Grundkenntnissen mathematisches Verständnis und eine gewisse Gewandtheit im Umgang mit Computern voraus. Angemerkt sei noch, daß ein großer Prozentsatz der Nobelpreisträger in den Wirtschaftswissenschaften aus dem Bereich der Ökonometrie kommt, so z.B. die ersten Preisträger von 1969 Ragnar Frisch (Norwegen) und Jan Tinbergen (Niederlande). Weitere Preisträger sind u.a. 1980 Lawrence R. Klein (USA), 2000 James J. Heckman (USA) und Daniel L. McFadden (USA) sowie 2003 Robert F. Engle (USA) und Clive W. J. Granger (Großbritannien).